Der Schlüssel zum Wohlbefinden: Der Säure-Basen-Haushalt

Der Schlüssel zum Wohlbefinden: Der Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt spielt eine entscheidende Rolle für unseren Stoffwechsel. Er beeinflusst, wie Eiweiße aufgebaut und funktionstüchtig sind, wie durchlässig die Körpermembranen sind, ob ausreichend Elektrolyte vorhanden sind, ob unsere Enzyme richtig funktionieren und ob das Bindegewebe seine Aufgaben erfüllen kann. Kurz gesagt, er beeinflusst alle Stoffwechselvorgänge.

Die Basics: Atome, Moleküle und Ionen

Ein Atom besteht aus negativ geladenen Elektronen, neutralen Neutronen und positiv geladenen Protonen. Im Normalzustand ist die Anzahl der Protonen gleich der Anzahl der Elektronen. Moleküle sind Verbindungen aus zwei oder mehreren Atomen. Ionen können entweder positiv oder negativ geladen sein, je nachdem, ob sie mehr oder weniger Elektronen als im Neutralzustand haben.

Ein Elektronenmangel führt zur Bildung von positiven Ionen, sogenannten Kationen, und somit zu Säuren. Ein Elektronenüberschuss hingegen führt zur Bildung von negativen Ionen, sogenannten Anionen, und somit zu Basen. Der pH-Wert gibt das Verhältnis der Protonen zur Lösungsmenge an und reicht von 1 bis 14.

Die Bedeutung von Basen und Säuren für die Gesundheit

Basen, also negative Ionen, sind eine wichtige Energiequelle in unserem Körper. Sie spielen eine entscheidende Rolle für die Zellfunktion, öffnen Kanäle in den Zellwänden und unterstützen die Ausscheidung von Giftstoffen. Negativ geladene Ionen in ausreichendem Maße können jedoch nur in sauberer Luft entstehen. In Räumen finden wir oft deutlich weniger negative Ionen als im Freien, was sich nachteilig auf unsere Gesundheit auswirken kann.

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Liegt hingegen ein Überschuss an Säuren, also positiven Ionen, vor, beeinträchtigt dies alle Stoffwechselvorgänge und kann langfristig zu chronischen Beschwerden führen.

Das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen

Die Aufrechterhaltung des Blut-pH-Wertes im Bereich von 7,35 bis 7,45 ist lebensnotwendig. Ein Überschuss an Basen (pH-Wert über 7,45) wird als Alkalose bezeichnet, während ein Überschuss an Säuren (pH-Wert unter 7,35) als Azidose bezeichnet wird. Blut-pH-Werte unter 7,0 oder über 7,8 sind mit dem Leben nicht mehr vereinbar und führen zu massiven Störungen im Körper.

Um den Blut-pH-Wert konstant zu halten, sind verschiedene Ausscheidungsorgane und Puffersysteme im Körper aktiv. Die Nieren scheiden Säuren oder saure Stoffwechselverbindungen mit dem Urin aus, die Lunge atmet Säuren in Form von Kohlendioxid aus und über die Haut können Säuren mit dem Schweiß ausgeschieden werden. In der Leber werden Eiweiße verstoffwechselt und saurer Ammoniak wird zu Wasser und Harnstoff verarbeitet. Im Darm wird saurer Darminhalt neutralisiert und ausgeschieden.

Die Therapie von chronischer Übersäuerung

Die Ausscheidungsorgane und Puffersysteme können jedoch nur eine begrenzte Menge an Säuren ausscheiden. Liegt über einen längeren Zeitraum eine erhöhte Säurelast vor, kann es zu einer chronischen Übersäuerung des Bindegewebes kommen. Dies führt zu einer Verschlechterung des Stoffwechsels und bildet die Grundlage für viele chronische Erkrankungen.

Es ist daher wichtig, frühzeitig Maßnahmen zur Entsäuerung, Entgiftung und Ausleitung zu ergreifen. Eine Reinigung des Zellmilieus, insbesondere des Bindegewebes, ist eine der wichtigsten Grundlagentherapien zur Aktivierung von Heilungsprozessen bei chronischen Beschwerden und Erkrankungen.

Wichtig ist jedoch zu beachten, dass eine chronische Übersäuerung keine akut lebensbedrohliche Übersäuerung des Blutes ist, sondern eine schleichende Entwicklung, die sich zunächst in diffusen Befindlichkeitsstörungen äußern kann. Eine lebensbedrohliche akute Übersäuerung des Blutes erfordert eine sofortige medizinische Behandlung und ist nicht Gegenstand dieser Abhandlung.

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