Eine Katze einzuschläfern ist eine der schwierigsten Entscheidungen, die Katzenbesitzer treffen müssen. Wenn die Katze sehr krank ist, kann man ihr große Schmerzen und unnötiges Leiden ersparen. Katzen werden oft als Familienmitglieder betrachtet und der Abschied fällt Katzenhaltern oft unglaublich schwer.
Den richtigen Zeitpunkt erkennen
Der richtige Zeitpunkt für eine Euthanasie bei Katzen ist schwer zu bestimmen, da Katzen Experten darin sind, ihre Schmerzen zu verbergen. Oftmals kann man jedoch an Verhaltensänderungen erkennen, dass es der Katze sehr schlecht geht. Es ist auch ratsam, sich vom Tierarzt beraten zu lassen.
Deutliche Anzeichen dafür, dass ein Tier sehr krank ist und leidet, sind:
- Die Katze zieht sich dauerhaft in eine dunkle Ecke zurück.
- Das Tier verweigert die Nahrungsaufnahme.
- Die Katze zeigt übermäßigen oder gar keinen Durst.
- Das Haustier gibt Schmerzlaute von sich.
- Die Katze zeigt apathisches Verhalten.
- Die Katze zeigt kein Interesse an ihrer Umgebung, am Spielen oder an der Familie.
- Die Katze nutzt nicht mehr die Katzentoilette.
- Das Verhalten des Tieres ändert sich drastisch, zum Beispiel wird es extrem scheu oder hochgradig aggressiv.
Beratung durch den Tierarzt
Der häufigste Grund, eine Katze einzuschläfern, ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der es entweder keine weiteren Behandlungsmöglichkeiten gibt oder die zum Tod führt. In diesem Fall sollte man sich ausführlich mit dem Tierarzt besprechen, um die Lebensqualität des Tieres einzuschätzen und den richtigen Zeitpunkt für eine Erlösung zu bestimmen. Die Entscheidung sollte einzig und allein auf dem Wohl des Tieres basieren.
Ein weiterer Grund für das Einschläfern einer Katze kann das Erreichen eines hohen Lebensalters sein. Wenn eine Katze älter wird und altersbedingte Beschwerden auftreten, stellen sich viele Besitzer die Frage, ob es Zeit ist, die Katze einzuschläfern. Wild lebende Katzen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von vier Jahren, während gut gepflegte Hauskatzen in der Regel 15 Jahre alt werden. Die älteste Katze, die jemals gelebt hat, wurde 38 Jahre und drei Tage alt.
Abschied nehmen und Kosten
Letztendlich liegt es am Katzenhalter zu entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für die Erlösung seines Tieres gekommen ist. Wenn die Katze jegliche Nahrungsaufnahme verweigert und keinen Durst zeigt, sind dies wahrscheinliche Anzeichen dafür, dass die Katze Schmerzen hat und leidet. Die endgültige Entscheidung sollte immer in Absprache mit dem Tierarzt getroffen werden, der den Gesundheitszustand der Katze am besten einschätzen kann und immer im Sinne des Tierwohls handeln wird.
Die Katze kann in der Tierarztpraxis eingeschläfert werden. Es ist ratsam, einen Termin am Ende der Sprechstunde zu wählen, da es dann ruhiger in der Praxis ist. Alternativ bieten viele Tierärzte auch Hausbesuche an, um der Katze unnötigen Stress zu ersparen. Die Kosten für die Untersuchung, Narkose und die tödliche Injektion richten sich nach der aktuellen Gebührenordnung für Tierärzte und betragen in der Regel weniger als 50 Euro.
Nach dem Einschläfern kann der Katzenbesitzer die Katze beim Tierarzt lassen, der sie einem Tierkrematorium zur Einäscherung übergibt. Es besteht auch die Möglichkeit einer Einzelverbrennung gegen Aufpreis, bei der die Asche in einer Urne zurückgegeben wird.
Eine andere Option ist die Beerdigung im eigenen Garten, sofern dies den örtlichen Vorschriften entspricht. Katzenhalter können die eingeschläferte Katze auch einem Tierbestatter übergeben und ein Grab auf einem Tierfriedhof kaufen. Es ist jedoch eher selten, einen Tierpräparator zu beauftragen.
Der Abschied von einem geliebten Haustier ist immer schwer, aber man sollte sich daran erinnern, dass man seinem Tier mit der Entscheidung, es zu erlösen, großes Leid ersparen kann.