Die Messung der Position und des Wertes einer Webseite ist entscheidend, um ihre Sichtbarkeit zu verbessern. SEO-Tools wie Sistrix, Xovi und Seolytics nutzen den Sichtbarkeitsindex, um diesen Wert abzubilden. Allerdings basiert die Berechnung des Sichtbarkeitsindex auf unterschiedlichen Grundlagen, sodass es nicht den EINEN Sichtbarkeitsindex gibt.
Was ist der Sichtbarkeitsindex?
Der Sichtbarkeitsindex ist der Maßstab zur Bestimmung der Sichtbarkeit einer Webseite. Je höher der Wert, desto besser ist die Sichtbarkeit. Verschiedene SEO-Tools wie Sistrix, Xovi und Seolytics bieten diese Kennzahl an, jedoch auf unterschiedliche Berechnungen basierend.
Der Sichtbarkeitsindex im Überblick
Wie wird der Sichtbarkeitsindex ermittelt?
Obwohl die SEO-Tools den Sichtbarkeitsindex unterschiedlich berechnen, gibt es doch grundlegende Aspekte, die allen Berechnungen gleich sind:
- Es wird ein großer Pool von Keywords verwendet, von denen die 100 höchsten Rankings ermittelt werden. Die Themen dieser Keywords sind breit gefächert, um eine aussagekräftige Datenmenge zu erhalten.
- Für das Ranking dieser Keywords werden der erwartete Traffic in Zusammenhang mit der Position des Keywords und der Traffic, der durch das Keyword selbst zu erwarten ist, hinzugerechnet.
Ein Beispiel für die Größe des Keyword-Pools zeigt Sistrix, das 250.000 Keywords verwendet, darunter etwa 10 Prozent aktuelle Keywords, die aufgrund von Ereignissen wie der WM, den Olympischen Spielen oder Feiertagen relevant sind.
Für einen Vergleich der Sichtbarkeit von zwei Webseiten sollten nur Daten vom selben Tool verwendet werden, da die exakten Werte je nach SEO-Tool unterschiedlich sein können. Ein Vergleich von Sistrix und Xovi zeigt beispielsweise, dass Sistrix wesentlich kleinere Zahlenwerte aufweist. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Website bei Sistrix einen geringeren Sichtbarkeitsindex besitzt.
Beispiel für den Sichtbarkeitsindex von Sistrix
Beispiel für den Sichtbarkeitsindex bei Xovi
Datenaktualität beim Sichtbarkeitsindex
Die meisten SEO-Tools aktualisieren ihre Daten zum Sichtbarkeitsindex nur einmal pro Woche. Bei Sistrix sind die neuen Werte beispielsweise immer sonntags sichtbar. Es ist wichtig zu beachten, dass der Wert nicht unbedingt mit der Realität des aktuellen Tages übereinstimmen muss. Aufgrund von Google-Updates kann sich die Platzierung eines Keywords bereits geändert haben.
Wie aussagekräftig ist der Sichtbarkeitsindex?
Der Sichtbarkeitsindex ist lediglich eine von vielen Metriken zur Überprüfung der Ergebnisse von SEO-Maßnahmen. Ein Anstieg des Index bedeutet beispielsweise nicht automatisch einen Anstieg des organischen Traffics. Es ist ebenso möglich, dass der Traffic abnimmt, während der Index der Seite steigt. Daher lassen sich Conversion-Raten nicht eindeutig aus dem Sichtbarkeitsindex ableiten.
Bei Nischenseiten gibt es zusätzliche Probleme. Diese behandeln häufig Spezialthemen, die in den Keyword-Sammlungen der Tools nur wenig oder gar nicht abgedeckt werden. Wenn weniger Keywords für die Seite berücksichtigt werden, wirkt sich dies natürlich auf die Berechnung der Sichtbarkeit aus. Theoretisch könnten Nischenseiten bei den Tools nie eine gute Sichtbarkeit aufweisen.
Um den Sichtbarkeitsindex aussagekräftig zu nutzen, ist es wichtig, ihn im Kontext anderer Werte zu betrachten. Dies beinhaltet den Vergleich mit der Konkurrenz, die Berücksichtigung saisonaler Faktoren sowie die Verbindung mit konkreten Traffic-Werten der Webanalyse. Erst dann lassen sich eindeutige Ergebnisse ablesen.
Der Sichtbarkeitsindex kann jedoch die historische Entwicklung einer Website über einen langen Zeitraum hinweg gut darstellen. Sistrix bietet sogar eine Verfolgung bis ins Jahr 2008 an. Anhand dieses Verlaufs können beispielsweise die Auswirkungen eines Relaunchs oder eines Google-Updates nachvollzogen werden.
