Der spannende Wachwechsel am Buckingham Palace

Alles, was man über den Wachwechsel wissen sollte…

Jahrelang war der Wachwechsel in London für mich eine Touristenattraktion, die ich lieber gemieden habe. Doch als ich letztes Jahr mit meinem 6-jährigen Sohn in der britischen Hauptstadt war, konnte ich mich dem Reiz des Spektakels nicht entziehen. Also machten wir uns auf zum Buckingham Palace. Und ich muss sagen: Es hat meine Erwartungen fast vollständig erfüllt. Es war laut, es war überfüllt und man musste früh dort sein und Geduld mitbringen. Aber trotzdem war es auch faszinierend zu beobachten, wie die Engländer diese jahrhundertealte Tradition aufrechterhalten – ohne sich von den Touristen stören zu lassen. Das Wetter kann allerdings einen Strich durch die Rechnung machen, denn bei Regen findet der Wachwechsel kurzfristig nicht statt. Aber gerade diese Umstände verleihen der Parade einen ganz besonderen Charme.

Die Change of the Guards Ceremony

Bei der Change of the Guards Ceremony werden von April bis Juli täglich und von August bis März an bestimmten Tagen die wachhabenden Soldaten der Leibgarde am Buckingham Palace ausgetauscht. Die Zeremonie beginnt immer an den Wellington Barracks, von wo aus die Soldaten zusammen mit einer Militärkapelle um 11 Uhr zum Palast marschieren. Der Wechsel dauert in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten. Ob der König zu Hause ist oder nicht, erkennt man an der gehissten Flagge. Ist die Flagge des Königshauses gehisst, ist er da; weht der Union-Jack, befindet er sich nicht im Palast. Auch beim Wachwechsel gibt es Hinweise: Sind 3 Offiziere und 40 Soldaten an der Wache zu sehen, ist der König anwesend. Ist Charles III. nicht im Palast, sind es lediglich 3 Offiziere und 31 Soldaten.

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Woran erkennt man die unterschiedlichen Guards?

Obwohl die roten Uniformen mit den schwarzen Bärenfellmützen auf den ersten Blick alle gleich aussehen, lassen sich die verschiedenen Regimente der Leibgarde gut unterscheiden, wenn man weiß, worauf man achten muss. Zur Leibgarde der Königin gehören insgesamt fünf verschiedene Bataillone: Grenadier Guards, Coldstream Guards, Scots Guards, Irish Guards und Welsh Guards.

Was muss man bei einem Besuch beachten?

Es gibt nicht viel zu sagen, da vieles aus logischem Denken ersichtlich ist. Am besten besucht man den Wachwechsel außerhalb der klassischen Touristenzeiten (Ostern/Herbst) oder wählt einen Wochentag. Diese Zeiten sind weniger überfüllt. Die besten Plätze befinden sich direkt vor dem Gatter des Buckingham Palace oder von der Victoria Memorial Fountain aus. Je besser der Platz, desto früher sollte man dort sein. Eine Stunde vor Beginn wird oft empfohlen. Wir waren außerhalb der Hauptreisezeit eine halbe Stunde vorher da, was gut funktioniert hat. Wichtig ist jedoch, nicht zu spät zu kommen, da man sonst eventuell den Zugang versperrt bekommt.

Wenn man Fotos machen möchte, ist ein langer Arm, ein Selfiestick oder ähnliches sinnvoll, da viele Menschen mit ausgestrecktem Arm stehen, um das Spektakel aufzunehmen. Das beeinträchtigt natürlich die Sicht der hinteren Reihen.

Dieser Ausflug zum Buckingham Palace ist definitiv ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man in London ist. Die Atmosphäre und der Stolz der Engländer sind beeindruckend. Also plant euren Besuch gut und genießt den Wachwechsel in vollen Zügen!

Die Band der Scots Guards beim Wachwechsel 2018