Fußballspiele, Demonstrationen, Gipfeltreffen, andere Großveranstaltungen, Castor-Transporte, Schwerpunktkontrollen: Bei solchen Ereignissen ist die Bereitschaftspolizei gefragt. Organisiert in Hundertschaften mit verschiedenen Einsatzeinheiten, ist die Bepo ein fester Bestandteil der Bundes- und der Landespolizeien. Doch auch der Weg zur Bereitschaftspolizei beginnt zunächst mit einem Einstellungstest.
Bei der Polizei gibt es viele verschiedene Einsatzbereiche. Dazu gehört zum Beispiel der klassische Einzeldienst, bei dem Sie auf einer Wache arbeiten und Streife fahren. Oder Sie wechseln zu einer Spezialeinheit. Eine weitere Möglichkeit eröffnet die Bereitschaftspolizei.
Allerdings ist der Beamte bei der Bepo kein eigenständiges Berufsbild, sondern lediglich eine Verwendung als Polizistin oder Polizist. Aus diesem Grund durchlaufen Sie auch die reguläre Ausbildung bei der Polizei.
Die Struktur der Bereitschaftspolizei
Die Bereitschaftspolizei, kurz Bepo oder BP, ist ein Großverband der Landespolizeien und der Bundespolizei. Nur das Bundeskriminalamt und die Polizei beim Deutschen Bundestag haben keine eigene Bepo.
Dass die Bundesländer Bereitschaftspolizeien eingerichtet haben, geht auf ein Verwaltungsabkommen aus dem Jahr 1950 zurück. Damals haben der Bund und die Länder vereinbart, dass die Länder Länderbereitschaftspolizeien führen sollen. Der Bund beschafft und stellt dafür einheitliche Führungs- und Einsatzmittel zur Verfügung.
Der überwiegende Teil der Polizistinnen und Polizisten bei der Bepo sind Einsatzbeamte. Sie leisten ihren Dienst in unterschiedlichen Einheiten. Dazu kommen Polizeibeamte, die Verwaltungs- und Führungsaufgaben übernehmen. Vertreten bei den Bereitschaftspolizeien sind Beamte im mittleren, im gehobenen und im höheren Dienst.
Nachdem neben der Bundespolizei auch die einzelnen Bundesländer eigene Bereitschaftspolizeien führen und dabei landesrechtliche Regelungen zum Einsatz kommen, gibt es organisatorische Unterschiede. Grundsätzlich gehören aber zu den Einheiten der Bereitschaftspolizeien. In vielen Bundesländern sind der Bepo außerdem folgende Bereiche nachgeordnet:
Koordiniert werden alle Bereitschaftspolizeien durch den Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder. Er gehört dem Bundesinnenministerium an.
Die Aufgaben der Bereitschaftspolizei
Polizistinnen und Polizisten im sogenannten Einzeldienst sind in den verschiedenen Polizeirevieren tätig. Wenn sie zum Beispiel Streife fahren oder zu Einsätzen gerufen werden, sind sie in aller Regel in Zweierteams unterwegs. Im Gegensatz dazu agieren Beamte der Bereitschaftspolizeien in geschlossenen Einheiten.
Üblich ist ein Einsatz mindestens in Gruppenstärke, wobei eine Gruppe aus zehn Beamten besteht. Aus taktischen Gründen kann es notwendig sein, die Polizeibeamten in Halbgruppen aus je fünf Beamten aufzuteilen. Bei Großlagen wiederum tritt die Bereitschaftspolizei in Zügen oder Hundertschaften auf. Ein Zug besteht aus drei Gruppen, eine Hundertschaft setzt sich aus mindestens drei Zügen und Führungspersonal zusammen.
Zu den Hauptaufgaben der Bereitschaftspolizeien gehört die Unterstützung bei Großlagen, die den Einsatz von sehr vielen Polizistinnen und Polizisten erfordern. Das sind überwiegend Demonstrationen, Sportveranstaltungen, Volksfeste oder auch politische Großereignisse wie Gipfeltreffen. Außerdem können die Bundesländer die Bereitschaftspolizeien bei Katastrophen wie zum Beispiel Hochwasser oder schweren Unfällen anfordern.
Daneben kümmert sich die Bepo um Schwerpunktaufgaben. Das können beispielsweise großflächige Durchsuchungen und Razzien, die Suche nach Vermissten oder die Bekämpfung organisierter Kriminalität sein.
Großeinsätze finden regelmäßig statt und oft müssen dafür mehrere hundert oder gar tausend Polizistinnen und Polizisten zusammengezogen werden. Eine Landespolizei alleine kann das für sich aber kaum bewältigen. Deshalb ist sie auf die Unterstützung von anderen Landespolizeien und teils der Bundespolizei angewiesen.
Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften
Damit eine schnelle Reaktion auf besondere Lagen möglich ist, sind die Polizeibeamten der Bepo nicht nur für solche Einsätze ausgebildet. Stattdessen sind sie auch in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und fahren von dort aus geschlossen zum Einsatzort. Die Unterkünfte ähneln den Kasernen der Bundeswehr.
Kommen bei einem Großeinsatz Bereitschaftspolizeien aus mehreren Bundesländern zusammen, ist am Landeswappen auf dem Ärmel der Uniform zu erkennen, aus welchem Bundesland der jeweilige Beamte stammt. Einheiten mit Spezialaufgaben haben oft zusätzliche Abzeichen auf ihren Uniformen. Weitere taktische Kennzeichen in Form von Zahlen, Formen oder farblichen Markierungen auf dem Rücken und den Helmen sorgen dafür, dass die Gruppen- oder Zugzugehörigkeit auch in unübersichtlichen Situationen erkennbar bleibt.
Der Weg zur Bereitschaftspolizei
Wenn Sie sich für eine Karriere bei der Polizei entscheiden, werden Sie im Normalfall ganz automatisch mit der Bereitschaftspolizei in Kontakt kommen. Das liegt daran, dass Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst in vielen Bundesländern bei der Bereitschaftspolizei ausgebildet werden. Auch im gehobenen Dienst finden zumindest einige Ausbildungsabschnitte oft bei der Bepo statt. Dabei sind die Einsatzeinheiten und die ausbildenden Einheiten voneinander getrennt.
In den Ländern, in denen die Ausbildung bei der Bepo erfolgt, bleiben Sie meist nach Abschluss der Ausbildung noch einige Zeit als Einsatzbeamter bei der Bereitschaftspolizei. Doch auch in den anderen Bundesländern schließt sich an die Ausbildung oder das Studium ein Einsatz bei der Bepo an.
Lange Zeit war es so, dass Berufsanfänger bei der Polizei ihren aktiven Dienst für eine bestimmte Mindestdauer verpflichtend bei der Bepo beginnen mussten. Diese Regelung ist zwar inzwischen etwas aufgeweicht. Deshalb ist es grundsätzlich möglich, dass Sie direkt nach der Ausbildung oder dem Studium in den Einzeldienst gehen. In der Praxis ist es aber eher die Regel, dass Sie zunächst als Einsatzbeamter bei der Bundespolizei tätig werden.
Andersherum müssen Sie natürlich nicht in den Einzeldienst oder in ein Fachkommissariat wechseln. Genauso können Sie bei der Bereitschaftspolizei bleiben. Haben Sie Berufspraxis gesammelt, können Sie zum Beispiel zum Gruppen- oder Zugführer aufsteigen.
Eine spezielle Ausbildung für die Bereitschaftspolizei gibt es nicht. Vielmehr ist die Bepo eine Verwendungsmöglichkeit innerhalb der Polizei. Weiterbildungen und Spezialisierungen sind aber selbstverständlich möglich, so zum Beispiel im Bereich der technischen Einheiten oder der Beweissicherung.
Der Einstellungstest für die Bereitschaftspolizei
Ob Sie planen, später bei der Bereitschaftspolizei zu bleiben, oder die Bepo nur im Rahmen der Ausbildung und vorübergehend als Berufsanfänger kennenlernen werden, ist der allererste Schritt auf dem Weg zur Polizei immer der Einstellungstest. Ihn müssen Sie bestehen, damit Sie überhaupt eingestellt werden können.
Der Eignungstest unterscheidet nicht nach der späteren Verwendung. Sein Ziel ist vielmehr, Ihre Eignung und Tauglichkeit für den Polizeidienst generell zu ermitteln und zu beurteilen.
Doch einen bundesweit einheitlichen Polizeitest gibt es nicht. Denn weil die Polizei Ländersache ist, setzt jede Landespolizei ihr eigenes Auswahlverfahren ein. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Tests im Umfang, den Inhalten, der Dauer und dem konkreten Ablauf voneinander.
Trotzdem sind die Eignungsauswahlverfahren miteinander vergleichbar. Das liegt zum einen daran, dass die Zielsetzung gleich ist. Zum anderen bestehen die Testverfahren aus bestimmten Bausteinen, die immer enthalten sind.
Vorauswahl
Liegt Ihre Bewerbung vor, kontrolliert die Polizei zunächst, ob die Unterlagen komplett sind. Andernfalls werden Sie dazu aufgefordert, die fehlenden Dokumente nachzureichen. Außerdem prüft die Polizei, ob die formalen Kriterien für eine Einstellung erfüllt sind. Diese Kriterien beziehen sich unter anderem auf das Alter, die Staatsbürgerschaft, Ihre Körpergröße, den Notendurchschnitt und Ihre Vorerkrankungen.
Spricht aus formaler Sicht nichts gegen die Einstellung in den Polizeidienst und die Berufung in ein Beamtenverhältnis, bekommen Sie eine Einladung zur Teilnahme am Einstellungstest.
Schriftliche Prüfung
Der eigentliche Einstellungstest startet mit einer schriftlichen Prüfung. Weil sie meist computergestützt stattfindet, wird auch vom PC-Test gesprochen. Der Test umfasst Fragen, Aufgaben und Übungen aus verschiedenen Bereichen. Dazu gehören:
- Allgemeinwissen
- Deutsch
- Mathematik/Logik
- Konzentration/Merkfähigkeit
- Persönlichkeits- und Einstellungstests
Je nach Bundesland und Laufbahn bündelt ein umfangreicherer Test alle Themenbereiche oder die schriftliche Prüfung gliedert sich in mehrere Einzeltests. Die Fragen sind größtenteils Auswahlfragen. Sie müssen also die Antworten nicht frei formulieren, sondern wählen aus vorgegebenen Antwortmöglichkeiten die richtige Lösung aus.
Sporttest
Körperliche Fitness ist im Polizeidienst sehr wichtig. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, gehört deshalb ein Sporttest zum Auswahlverfahren dazu. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Koordinationsvermögen. Oft umfasst der Sporttest daher eine Ausdauersportart wie einen Langstreckenlauf oder einen Hindernisparcours. Dazu kommen Disziplinen wie Weitsprung, Klimmzüge, Liegestütze oder Bankdrücken.
In vielen Bundesländern müssen Sie Ihre sportliche Leistungsfähigkeit aber nicht nur beim Einstellungstest, sondern bereits im Vorfeld unter Beweis stellen. Gültige Sport- und Schwimmabzeichen sind nämlich vielfach Bestandteil der Bewerbungsunterlagen.
Ärztlicher Check
Auch aus medizinischer Sicht muss die Tauglichkeit für den Polizeidienst gegeben sein. Dazu durchlaufen Sie eine polizeiärztliche Untersuchung, die mehrere Einzeluntersuchungen umfasst. Das sind unter anderem eine allgemeine Untersuchung, ein Belastungs-EKG, eine labortechnische Untersuchung mit Drogentest sowie ein Hör-, ein Seh- und ein Lungenfunktionstest.
Sofern zusätzliche Befunde notwendig sind, wird Sie der Polizeiarzt auffordern, diese beim entsprechenden Facharzt erstellen zu lassen und nachzureichen. Auf Grundlage der Ergebnisse stellt der Polizeiarzt anschließend fest, ob Sie polizeidiensttauglich sind.
Interview
Um Sie persönlich kennenzulernen und das Gesamtbild zu vervollständigen, gibt es ein Einzelgespräch. Es wird oft als strukturiertes Interview geführt. Das bedeutet, dass allen Bewerber identische Fragen in der gleichen Reihenfolge gestellt werden. So kann die Polizei die Ergebnisse objektiver auswerten und vergleichen.
Unterm Strich bleibt das Interview aber ein typisches Vorstellungsgespräch. Schauen Sie sich deshalb die gängigen Fragen an, die bei Bewerbungsgesprächen üblicherweise gestellt werden. Und machen Sie sich Gedanken darüber, warum Sie Polizistin oder Polizist werden wollen. Denn das sollten Sie schlüssig und überzeugend vermitteln können.
Assessment-Center
In einigen Bundesländern machen Aufgaben aus dem Assessment-Center das Auswahlverfahren komplett. Bei diesen Übungen kann es sich um Rollenspiele, Gruppenaufgaben, Diskussionsrunden oder einen kurzen Vortrag handeln.
Im Assessment-Center stehen Ihre kommunikativen Fähigkeiten und Ihre sozialen Kompetenzen im Vordergrund. Die Prüfer beobachten und bewerten, wie Sie auftreten und sich anderen gegenüber verhalten. Teamgeist, Durchsetzungsvermögen, aktive Mitarbeit und Kompromissbereitschaft sind zum Beispiel bewertete Kriterien. Schließlich sind die Zusammenarbeit im Team und ein souveränes Auftreten wesentliche Säulen der Polizeiarbeit.
Fußballspiele, Demonstrationen, Gipfeltreffen, andere Großveranstaltungen, Castor-Transporte, Schwerpunktkontrollen: Bei solchen Ereignissen ist die Bereitschaftspolizei gefragt. Organisiert in Hundertschaften mit verschiedenen Einsatzeinheiten, ist die Bepo ein fester Bestandteil der Bundes- und der Landespolizeien. Doch auch der Weg zur Bereitschaftspolizei beginnt zunächst mit einem Einstellungstest.
Bei der Polizei gibt es viele verschiedene Einsatzbereiche. Dazu gehört zum Beispiel der klassische Einzeldienst, bei dem Sie auf einer Wache arbeiten und Streife fahren. Oder Sie wechseln zu einer Spezialeinheit. Eine weitere Möglichkeit eröffnet die Bereitschaftspolizei.
Allerdings ist der Beamte bei der Bepo kein eigenständiges Berufsbild, sondern lediglich eine Verwendung als Polizistin oder Polizist. Aus diesem Grund durchlaufen Sie auch die reguläre Ausbildung bei der Polizei.
Die Struktur der Bereitschaftspolizei
Die Bereitschaftspolizei, kurz Bepo oder BP, ist ein Großverband der Landespolizeien und der Bundespolizei. Nur das Bundeskriminalamt und die Polizei beim Deutschen Bundestag haben keine eigene Bepo.
Dass die Bundesländer Bereitschaftspolizeien eingerichtet haben, geht auf ein Verwaltungsabkommen aus dem Jahr 1950 zurück. Damals haben der Bund und die Länder vereinbart, dass die Länder Länderbereitschaftspolizeien führen sollen. Der Bund beschafft und stellt dafür einheitliche Führungs- und Einsatzmittel zur Verfügung.
Der überwiegende Teil der Polizistinnen und Polizisten bei der Bepo sind Einsatzbeamte. Sie leisten ihren Dienst in unterschiedlichen Einheiten. Dazu kommen Polizeibeamte, die Verwaltungs- und Führungsaufgaben übernehmen. Vertreten bei den Bereitschaftspolizeien sind Beamte im mittleren, im gehobenen und im höheren Dienst.
Nachdem neben der Bundespolizei auch die einzelnen Bundesländer eigene Bereitschaftspolizeien führen und dabei landesrechtliche Regelungen zum Einsatz kommen, gibt es organisatorische Unterschiede. Grundsätzlich gehören aber zu den Einheiten der Bereitschaftspolizeien. In vielen Bundesländern sind der Bepo außerdem folgende Bereiche nachgeordnet:
Koordiniert werden alle Bereitschaftspolizeien durch den Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder. Er gehört dem Bundesinnenministerium an.
Die Aufgaben der Bereitschaftspolizei
Polizistinnen und Polizisten im sogenannten Einzeldienst sind in den verschiedenen Polizeirevieren tätig. Wenn sie zum Beispiel Streife fahren oder zu Einsätzen gerufen werden, sind sie in aller Regel in Zweierteams unterwegs. Im Gegensatz dazu agieren Beamte der Bereitschaftspolizeien in geschlossenen Einheiten.
Üblich ist ein Einsatz mindestens in Gruppenstärke, wobei eine Gruppe aus zehn Beamten besteht. Aus taktischen Gründen kann es notwendig sein, die Polizeibeamten in Halbgruppen aus je fünf Beamten aufzuteilen. Bei Großlagen wiederum tritt die Bereitschaftspolizei in Zügen oder Hundertschaften auf. Ein Zug besteht aus drei Gruppen, eine Hundertschaft setzt sich aus mindestens drei Zügen und Führungspersonal zusammen.
Zu den Hauptaufgaben der Bereitschaftspolizeien gehört die Unterstützung bei Großlagen, die den Einsatz von sehr vielen Polizistinnen und Polizisten erfordern. Das sind überwiegend Demonstrationen, Sportveranstaltungen, Volksfeste oder auch politische Großereignisse wie Gipfeltreffen. Außerdem können die Bundesländer die Bereitschaftspolizeien bei Katastrophen wie zum Beispiel Hochwasser oder schweren Unfällen anfordern.
Daneben kümmert sich die Bepo um Schwerpunktaufgaben. Das können beispielsweise großflächige Durchsuchungen und Razzien, die Suche nach Vermissten oder die Bekämpfung organisierter Kriminalität sein.
Großeinsätze finden regelmäßig statt und oft müssen dafür mehrere hundert oder gar tausend Polizistinnen und Polizisten zusammengezogen werden. Eine Landespolizei alleine kann das für sich aber kaum bewältigen. Deshalb ist sie auf die Unterstützung von anderen Landespolizeien und teils der Bundespolizei angewiesen.
Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften
Damit eine schnelle Reaktion auf besondere Lagen möglich ist, sind die Polizeibeamten der Bepo nicht nur für solche Einsätze ausgebildet. Stattdessen sind sie auch in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und fahren von dort aus geschlossen zum Einsatzort. Die Unterkünfte ähneln den Kasernen der Bundeswehr.
Kommen bei einem Großeinsatz Bereitschaftspolizeien aus mehreren Bundesländern zusammen, ist am Landeswappen auf dem Ärmel der Uniform zu erkennen, aus welchem Bundesland der jeweilige Beamte stammt. Einheiten mit Spezialaufgaben haben oft zusätzliche Abzeichen auf ihren Uniformen. Weitere taktische Kennzeichen in Form von Zahlen, Formen oder farblichen Markierungen auf dem Rücken und den Helmen sorgen dafür, dass die Gruppen- oder Zugzugehörigkeit auch in unübersichtlichen Situationen erkennbar bleibt.
Der Weg zur Bereitschaftspolizei
Wenn Sie sich für eine Karriere bei der Polizei entscheiden, werden Sie im Normalfall ganz automatisch mit der Bereitschaftspolizei in Kontakt kommen. Das liegt daran, dass Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst in vielen Bundesländern bei der Bereitschaftspolizei ausgebildet werden. Auch im gehobenen Dienst finden zumindest einige Ausbildungsabschnitte oft bei der Bepo statt. Dabei sind die Einsatzeinheiten und die ausbildenden Einheiten voneinander getrennt.
In den Ländern, in denen die Ausbildung bei der Bepo erfolgt, bleiben Sie meist nach Abschluss der Ausbildung noch einige Zeit als Einsatzbeamter bei der Bereitschaftspolizei. Doch auch in den anderen Bundesländern schließt sich an die Ausbildung oder das Studium ein Einsatz bei der Bepo an.
Lange Zeit war es so, dass Berufsanfänger bei der Polizei ihren aktiven Dienst für eine bestimmte Mindestdauer verpflichtend bei der Bepo beginnen mussten. Diese Regelung ist zwar inzwischen etwas aufgeweicht. Deshalb ist es grundsätzlich möglich, dass Sie direkt nach der Ausbildung oder dem Studium in den Einzeldienst gehen. In der Praxis ist es aber eher die Regel, dass Sie zunächst als Einsatzbeamter bei der Bundespolizei tätig werden.
Andersherum müssen Sie natürlich nicht in den Einzeldienst oder in ein Fachkommissariat wechseln. Genauso können Sie bei der Bereitschaftspolizei bleiben. Haben Sie Berufspraxis gesammelt, können Sie zum Beispiel zum Gruppen- oder Zugführer aufsteigen.
Eine spezielle Ausbildung für die Bereitschaftspolizei gibt es nicht. Vielmehr ist die Bepo eine Verwendungsmöglichkeit innerhalb der Polizei. Weiterbildungen und Spezialisierungen sind aber selbstverständlich möglich, so zum Beispiel im Bereich der technischen Einheiten oder der Beweissicherung.
Der Einstellungstest für die Bereitschaftspolizei
Ob Sie planen, später bei der Bereitschaftspolizei zu bleiben, oder die Bepo nur im Rahmen der Ausbildung und vorübergehend als Berufsanfänger kennenlernen werden, ist der allererste Schritt auf dem Weg zur Polizei immer der Einstellungstest. Ihn müssen Sie bestehen, damit Sie überhaupt eingestellt werden können.
Der Eignungstest unterscheidet nicht nach der späteren Verwendung. Sein Ziel ist vielmehr, Ihre Eignung und Tauglichkeit für den Polizeidienst generell zu ermitteln und zu beurteilen.
Doch einen bundesweit einheitlichen Polizeitest gibt es nicht. Denn weil die Polizei Ländersache ist, setzt jede Landespolizei ihr eigenes Auswahlverfahren ein. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Tests im Umfang, den Inhalten, der Dauer und dem konkreten Ablauf voneinander.
Trotzdem sind die Eignungsauswahlverfahren miteinander vergleichbar. Das liegt zum einen daran, dass die Zielsetzung gleich ist. Zum anderen bestehen die Testverfahren aus bestimmten Bausteinen, die immer enthalten sind.
Vorauswahl
Liegt Ihre Bewerbung vor, kontrolliert die Polizei zunächst, ob die Unterlagen komplett sind. Andernfalls werden Sie dazu aufgefordert, die fehlenden Dokumente nachzureichen. Außerdem prüft die Polizei, ob die formalen Kriterien für eine Einstellung erfüllt sind. Diese Kriterien beziehen sich unter anderem auf das Alter, die Staatsbürgerschaft, Ihre Körpergröße, den Notendurchschnitt und Ihre Vorerkrankungen.
Spricht aus formaler Sicht nichts gegen die Einstellung in den Polizeidienst und die Berufung in ein Beamtenverhältnis, bekommen Sie eine Einladung zur Teilnahme am Einstellungstest.
Schriftliche Prüfung
Der eigentliche Einstellungstest startet mit einer schriftlichen Prüfung. Weil sie meist computergestützt stattfindet, wird auch vom PC-Test gesprochen. Der Test umfasst Fragen, Aufgaben und Übungen aus verschiedenen Bereichen. Dazu gehören:
- Allgemeinwissen
- Deutsch
- Mathematik/Logik
- Konzentration/Merkfähigkeit
- Persönlichkeits- und Einstellungstests
Je nach Bundesland und Laufbahn bündelt ein umfangreicherer Test alle Themenbereiche oder die schriftliche Prüfung gliedert sich in mehrere Einzeltests. Die Fragen sind größtenteils Auswahlfragen. Sie müssen also die Antworten nicht frei formulieren, sondern wählen aus vorgegebenen Antwortmöglichkeiten die richtige Lösung aus.
Sporttest
Körperliche Fitness ist im Polizeidienst sehr wichtig. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, gehört deshalb ein Sporttest zum Auswahlverfahren dazu. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Koordinationsvermögen. Oft umfasst der Sporttest daher eine Ausdauersportart wie einen Langstreckenlauf oder einen Hindernisparcours. Dazu kommen Disziplinen wie Weitsprung, Klimmzüge, Liegestütze oder Bankdrücken.
In vielen Bundesländern müssen Sie Ihre sportliche Leistungsfähigkeit aber nicht nur beim Einstellungstest, sondern bereits im Vorfeld unter Beweis stellen. Gültige Sport- und Schwimmabzeichen sind nämlich vielfach Bestandteil der Bewerbungsunterlagen.
Ärztlicher Check
Auch aus medizinischer Sicht muss die Tauglichkeit für den Polizeidienst gegeben sein. Dazu durchlaufen Sie eine polizeiärztliche Untersuchung, die mehrere Einzeluntersuchungen umfasst. Das sind unter anderem eine allgemeine Untersuchung, ein Belastungs-EKG, eine labortechnische Untersuchung mit Drogentest sowie ein Hör-, ein Seh- und ein Lungenfunktionstest.
Sofern zusätzliche Befunde notwendig sind, wird Sie der Polizeiarzt auffordern, diese beim entsprechenden Facharzt erstellen zu lassen und nachzureichen. Auf Grundlage der Ergebnisse stellt der Polizeiarzt anschließend fest, ob Sie polizeidiensttauglich sind.
Interview
Um Sie persönlich kennenzulernen und das Gesamtbild zu vervollständigen, gibt es ein Einzelgespräch. Es wird oft als strukturiertes Interview geführt. Das bedeutet, dass allen Bewerber identische Fragen in der gleichen Reihenfolge gestellt werden. So kann die Polizei die Ergebnisse objektiver auswerten und vergleichen.
Unterm Strich bleibt das Interview aber ein typisches Vorstellungsgespräch. Schauen Sie sich deshalb die gängigen Fragen an, die bei Bewerbungsgesprächen üblicherweise gestellt werden. Und machen Sie sich Gedanken darüber, warum Sie Polizistin oder Polizist werden wollen. Denn das sollten Sie schlüssig und überzeugend vermitteln können.
Assessment-Center
In einigen Bundesländern machen Aufgaben aus dem Assessment-Center das Auswahlverfahren komplett. Bei diesen Übungen kann es sich um Rollenspiele, Gruppenaufgaben, Diskussionsrunden oder einen kurzen Vortrag handeln.
Im Assessment-Center stehen Ihre kommunikativen Fähigkeiten und Ihre sozialen Kompetenzen im Vordergrund. Die Prüfer beobachten und bewerten, wie Sie auftreten und sich anderen gegenüber verhalten. Teamgeist, Durchsetzungsvermögen, aktive Mitarbeit und Kompromissbereitschaft sind zum Beispiel bewertete Kriterien. Schließlich sind die Zusammenarbeit im Team und ein souveränes Auftreten wesentliche Säulen der Polizeiarbeit.
Fußballspiele, Demonstrationen, Gipfeltreffen, andere Großveranstaltungen, Castor-Transporte, Schwerpunktkontrollen: Bei solchen Ereignissen ist die Bereitschaftspolizei gefragt. Organisiert in Hundertschaften mit verschiedenen Einsatzeinheiten, ist die Bepo ein fester Bestandteil der Bundes- und der Landespolizeien. Doch auch der Weg zur Bereitschaftspolizei beginnt zunächst mit einem Einstellungstest.
Bei der Polizei gibt es viele verschiedene Einsatzbereiche. Dazu gehört zum Beispiel der klassische Einzeldienst, bei dem Sie auf einer Wache arbeiten und Streife fahren. Oder Sie wechseln zu einer Spezialeinheit. Eine weitere Möglichkeit eröffnet die Bereitschaftspolizei.
Allerdings ist der Beamte bei der Bepo kein eigenständiges Berufsbild, sondern lediglich eine Verwendung als Polizistin oder Polizist. Aus diesem Grund durchlaufen Sie auch die reguläre Ausbildung bei der Polizei.
Die Struktur der Bereitschaftspolizei
Die Bereitschaftspolizei, kurz Bepo oder BP, ist ein Großverband der Landespolizeien und der Bundespolizei. Nur das Bundeskriminalamt und die Polizei beim Deutschen Bundestag haben keine eigene Bepo.
Dass die Bundesländer Bereitschaftspolizeien eingerichtet haben, geht auf ein Verwaltungsabkommen aus dem Jahr 1950 zurück. Damals haben der Bund und die Länder vereinbart, dass die Länder Länderbereitschaftspolizeien führen sollen. Der Bund beschafft und stellt dafür einheitliche Führungs- und Einsatzmittel zur Verfügung.
Der überwiegende Teil der Polizistinnen und Polizisten bei der Bepo sind Einsatzbeamte. Sie leisten ihren Dienst in unterschiedlichen Einheiten. Dazu kommen Polizeibeamte, die Verwaltungs- und Führungsaufgaben übernehmen. Vertreten bei den Bereitschaftspolizeien sind Beamte im mittleren, im gehobenen und im höheren Dienst.
Nachdem neben der Bundespolizei auch die einzelnen Bundesländer eigene Bereitschaftspolizeien führen und dabei landesrechtliche Regelungen zum Einsatz kommen, gibt es organisatorische Unterschiede. Grundsätzlich gehören aber zu den Einheiten der Bereitschaftspolizeien. In vielen Bundesländern sind der Bepo außerdem folgende Bereiche nachgeordnet:
Koordiniert werden alle Bereitschaftspolizeien durch den Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder. Er gehört dem Bundesinnenministerium an.
Die Aufgaben der Bereitschaftspolizei
Polizistinnen und Polizisten im sogenannten Einzeldienst sind in den verschiedenen Polizeirevieren tätig. Wenn sie zum Beispiel Streife fahren oder zu Einsätzen gerufen werden, sind sie in aller Regel in Zweierteams unterwegs. Im Gegensatz dazu agieren Beamte der Bereitschaftspolizeien in geschlossenen Einheiten.
Üblich ist ein Einsatz mindestens in Gruppenstärke, wobei eine Gruppe aus zehn Beamten besteht. Aus taktischen Gründen kann es notwendig sein, die Polizeibeamten in Halbgruppen aus je fünf Beamten aufzuteilen. Bei Großlagen wiederum tritt die Bereitschaftspolizei in Zügen oder Hundertschaften auf. Ein Zug besteht aus drei Gruppen, eine Hundertschaft setzt sich aus mindestens drei Zügen und Führungspersonal zusammen.
Zu den Hauptaufgaben der Bereitschaftspolizeien gehört die Unterstützung bei Großlagen, die den Einsatz von sehr vielen Polizistinnen und Polizisten erfordern. Das sind überwiegend Demonstrationen, Sportveranstaltungen, Volksfeste oder auch politische Großereignisse wie Gipfeltreffen. Außerdem können die Bundesländer die Bereitschaftspolizeien bei Katastrophen wie zum Beispiel Hochwasser oder schweren Unfällen anfordern.
Daneben kümmert sich die Bepo um Schwerpunktaufgaben. Das können beispielsweise großflächige Durchsuchungen und Razzien, die Suche nach Vermissten oder die Bekämpfung organisierter Kriminalität sein.
Großeinsätze finden regelmäßig statt und oft müssen dafür mehrere hundert oder gar tausend Polizistinnen und Polizisten zusammengezogen werden. Eine Landespolizei alleine kann das für sich aber kaum bewältigen. Deshalb ist sie auf die Unterstützung von anderen Landespolizeien und teils der Bundespolizei angewiesen.
Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften
Damit eine schnelle Reaktion auf besondere Lagen möglich ist, sind die Polizeibeamten der Bepo nicht nur für solche Einsätze ausgebildet. Stattdessen sind sie auch in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und fahren von dort aus geschlossen zum Einsatzort. Die Unterkünfte ähneln den Kasernen der Bundeswehr.
Kommen bei einem Großeinsatz Bereitschaftspolizeien aus mehreren Bundesländern zusammen, ist am Landeswappen auf dem Ärmel der Uniform zu erkennen, aus welchem Bundesland der jeweilige Beamte stammt. Einheiten mit Spezialaufgaben haben oft zusätzliche Abzeichen auf ihren Uniformen. Weitere taktische Kennzeichen in Form von Zahlen, Formen oder farblichen Markierungen auf dem Rücken und den Helmen sorgen dafür, dass die Gruppen- oder Zugzugehörigkeit auch in unübersichtlichen Situationen erkennbar bleibt.
Der Weg zur Bereitschaftspolizei
Wenn Sie sich für eine Karriere bei der Polizei entscheiden, werden Sie im Normalfall ganz automatisch mit der Bereitschaftspolizei in Kontakt kommen. Das liegt daran, dass Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst in vielen Bundesländern bei der Bereitschaftspolizei ausgebildet werden. Auch im gehobenen Dienst finden zumindest einige Ausbildungsabschnitte oft bei der Bepo statt. Dabei sind die Einsatzeinheiten und die ausbildenden Einheiten voneinander getrennt.
In den Ländern, in denen die Ausbildung bei der Bepo erfolgt, bleiben Sie meist nach Abschluss der Ausbildung noch einige Zeit als Einsatzbeamter bei der Bereitschaftspolizei. Doch auch in den anderen Bundesländern schließt sich an die Ausbildung oder das Studium ein Einsatz bei der Bepo an.
Lange Zeit war es so, dass Berufsanfänger bei der Polizei ihren aktiven Dienst für eine bestimmte Mindestdauer verpflichtend bei der Bepo beginnen mussten. Diese Regelung ist zwar inzwischen etwas aufgeweicht. Deshalb ist es grundsätzlich möglich, dass Sie direkt nach der Ausbildung oder dem Studium in den Einzeldienst gehen. In der Praxis ist es aber eher die Regel, dass Sie zunächst als Einsatzbeamter bei der Bundespolizei tätig werden.
Andersherum müssen Sie natürlich nicht in den Einzeldienst oder in ein Fachkommissariat wechseln. Genauso können Sie bei der Bereitschaftspolizei bleiben. Haben Sie Berufspraxis gesammelt, können Sie zum Beispiel zum Gruppen- oder Zugführer aufsteigen.
Eine spezielle Ausbildung für die Bereitschaftspolizei gibt es nicht. Vielmehr ist die Bepo eine Verwendungsmöglichkeit innerhalb der Polizei. Weiterbildungen und Spezialisierungen sind aber selbstverständlich möglich, so zum Beispiel im Bereich der technischen Einheiten oder der Beweissicherung.
Der Einstellungstest für die Bereitschaftspolizei
Ob Sie planen, später bei der Bereitschaftspolizei zu bleiben, oder die Bepo nur im Rahmen der Ausbildung und vorübergehend als Berufsanfänger kennenlernen werden, ist der allererste Schritt auf dem Weg zur Polizei immer der Einstellungstest. Ihn müssen Sie bestehen, damit Sie überhaupt eingestellt werden können.
Der Eignungstest unterscheidet nicht nach der späteren Verwendung. Sein Ziel ist vielmehr, Ihre Eignung und Tauglichkeit für den Polizeidienst generell zu ermitteln und zu beurteilen.
Doch einen bundesweit einheitlichen Polizeitest gibt es nicht. Denn weil die Polizei Ländersache ist, setzt jede Landespolizei ihr eigenes Auswahlverfahren ein. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Tests im Umfang, den Inhalten, der Dauer und dem konkreten Ablauf voneinander.
Trotzdem sind die Eignungsauswahlverfahren miteinander vergleichbar. Das liegt zum einen daran, dass die Zielsetzung gleich ist. Zum anderen bestehen die Testverfahren aus bestimmten Bausteinen, die immer enthalten sind.
Vorauswahl
Liegt Ihre Bewerbung vor, kontrolliert die Polizei zunächst, ob die Unterlagen komplett sind. Andernfalls werden Sie dazu aufgefordert, die fehlenden Dokumente nachzureichen. Außerdem prüft die Polizei, ob die formalen Kriterien für eine Einstellung erfüllt sind. Diese Kriterien beziehen sich unter anderem auf das Alter, die Staatsbürgerschaft, Ihre Körpergröße, den Notendurchschnitt und Ihre Vorerkrankungen.
Spricht aus formaler Sicht nichts gegen die Einstellung in den Polizeidienst und die Berufung in ein Beamtenverhältnis, bekommen Sie eine Einladung zur Teilnahme am Einstellungstest.
Schriftliche Prüfung
Der eigentliche Einstellungstest startet mit einer schriftlichen Prüfung. Weil sie meist computergestützt stattfindet, wird auch vom PC-Test gesprochen. Der Test umfasst Fragen, Aufgaben und Übungen aus verschiedenen Bereichen. Dazu gehören:
- Allgemeinwissen
- Deutsch
- Mathematik/Logik
- Konzentration/Merkfähigkeit
- Persönlichkeits- und Einstellungstests
Je nach Bundesland und Laufbahn bündelt ein umfangreicherer Test alle Themenbereiche oder die schriftliche Prüfung gliedert sich in mehrere Einzeltests. Die Fragen sind größtenteils Auswahlfragen. Sie müssen also die Antworten nicht frei formulieren, sondern wählen aus vorgegebenen Antwortmöglichkeiten die richtige Lösung aus.
Sporttest
Körperliche Fitness ist im Polizeidienst sehr wichtig. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, gehört deshalb ein Sporttest zum Auswahlverfahren dazu. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Koordinationsvermögen. Oft umfasst der Sporttest daher eine Ausdauersportart wie einen Langstreckenlauf oder einen Hindernisparcours. Dazu kommen Disziplinen wie Weitsprung, Klimmzüge, Liegestütze oder Bankdrücken.
In vielen Bundesländern müssen Sie Ihre sportliche Leistungsfähigkeit aber nicht nur beim Einstellungstest, sondern bereits im Vorfeld unter Beweis stellen. Gültige Sport- und Schwimmabzeichen sind nämlich vielfach Bestandteil der Bewerbungsunterlagen.
Ärztlicher Check
Auch aus medizinischer Sicht muss die Tauglichkeit für den Polizeidienst gegeben sein. Dazu durchlaufen Sie eine polizeiärztliche Untersuchung, die mehrere Einzeluntersuchungen umfasst. Das sind unter anderem eine allgemeine Untersuchung, ein Belastungs-EKG, eine labortechnische Untersuchung mit Drogentest sowie ein Hör-, ein Seh- und ein Lungenfunktionstest.
Sofern zusätzliche Befunde notwendig sind, wird Sie der Polizeiarzt auffordern, diese beim entsprechenden Facharzt erstellen zu lassen und nachzureichen. Auf Grundlage der Ergebnisse stellt der Polizeiarzt anschließend fest, ob Sie polizeidiensttauglich sind.
Interview
Um Sie persönlich kennenzulernen und das Gesamtbild zu vervollständigen, gibt es ein Einzelgespräch. Es wird oft als strukturiertes Interview geführt. Das bedeutet, dass allen Bewerber identische Fragen in der gleichen Reihenfolge gestellt werden. So kann die Polizei die Ergebnisse objektiver auswerten und vergleichen.
Unterm Strich bleibt das Interview aber ein typisches Vorstellungsgespräch. Schauen Sie sich deshalb die gängigen Fragen an, die bei Bewerbungsgesprächen üblicherweise gestellt werden. Und machen Sie sich Gedanken darüber, warum Sie Polizistin oder Polizist werden wollen. Denn das sollten Sie schlüssig und überzeugend vermitteln können.
Assessment-Center
In einigen Bundesländern machen Aufgaben aus dem Assessment-Center das Auswahlverfahren komplett. Bei diesen Übungen kann es sich um Rollenspiele, Gruppenaufgaben, Diskussionsrunden oder einen kurzen Vortrag handeln.
Im Assessment-Center stehen Ihre kommunikativen Fähigkeiten und Ihre sozialen Kompetenzen im Vordergrund. Die Prüfer beobachten und bewerten, wie Sie auftreten und sich anderen gegenüber verhalten. Teamgeist, Durchsetzungsvermögen, aktive Mitarbeit und Kompromissbereitschaft sind zum Beispiel bewertete Kriterien. Schließlich sind die Zusammenarbeit im Team und ein souveränes Auftreten wesentliche Säulen der Polizeiarbeit.
Fußballspiele, Demonstrationen, Gipfeltreffen, andere Großveranstaltungen, Castor-Transporte, Schwerpunktkontrollen: Bei solchen Ereignissen ist die Bereitschaftspolizei gefragt. Organisiert in Hundertschaften mit verschiedenen Einsatzeinheiten, ist die Bepo ein fester Bestandteil der Bundes- und der Landespolizeien. Doch auch der Weg zur Bereitschaftspolizei beginnt zunächst mit einem Einstellungstest.
Bei der Polizei gibt es viele verschiedene Einsatzbereiche. Dazu gehört zum Beispiel der klassische Einzeldienst, bei dem Sie auf einer Wache arbeiten und Streife fahren. Oder Sie wechseln zu einer Spezialeinheit. Eine weitere Möglichkeit eröffnet die Bereitschaftspolizei.
Allerdings ist der Beamte bei der Bepo kein eigenständiges Berufsbild, sondern lediglich eine Verwendung als Polizistin oder Polizist. Aus diesem Grund durchlaufen Sie auch die reguläre Ausbildung bei der Polizei.
Die Struktur der Bereitschaftspolizei
Die Bereitschaftspolizei, kurz Bepo oder BP, ist ein Großverband der Landespolizeien und der Bundespolizei. Nur das Bundeskriminalamt und die Polizei beim Deutschen Bundestag haben keine eigene Bepo.
Dass die Bundesländer Bereitschaftspolizeien eingerichtet haben, geht auf ein Verwaltungsabkommen aus dem Jahr 1950 zurück. Damals haben der Bund und die Länder vereinbart, dass die Länder Länderbereitschaftspolizeien führen sollen. Der Bund beschafft und stellt dafür einheitliche Führungs- und Einsatzmittel zur Verfügung.
Der überwiegende Teil der Polizistinnen und Polizisten bei der Bepo sind Einsatzbeamte. Sie leisten ihren Dienst in unterschiedlichen Einheiten. Dazu kommen Polizeibeamte, die Verwaltungs- und Führungsaufgaben übernehmen. Vertreten bei den Bereitschaftspolizeien sind Beamte im mittleren, im gehobenen und im höheren Dienst.
Nachdem neben der Bundespolizei auch die einzelnen Bundesländer eigene Bereitschaftspolizeien führen und dabei landesrechtliche Regelungen zum Einsatz kommen, gibt es organisatorische Unterschiede. Grundsätzlich gehören aber zu den Einheiten der Bereitschaftspolizeien. In vielen Bundesländern sind der Bepo außerdem folgende Bereiche nachgeordnet:
Koordiniert werden alle Bereitschaftspolizeien durch den Inspekteur der Bereitschaftspolizeien der Länder. Er gehört dem Bundesinnenministerium an.
Die Aufgaben der Bereitschaftspolizei
Polizistinnen und Polizisten im sogenannten Einzeldienst sind in den verschiedenen Polizeirevieren tätig. Wenn sie zum Beispiel Streife fahren oder zu Einsätzen gerufen werden, sind sie in aller Regel in Zweierteams unterwegs. Im Gegensatz dazu agieren Beamte der Bereitschaftspolizeien in geschlossenen Einheiten.
Üblich ist ein Einsatz mindestens in Gruppenstärke, wobei eine Gruppe aus zehn Beamten besteht. Aus taktischen Gründen kann es notwendig sein, die Polizeibeamten in Halbgruppen aus je fünf Beamten aufzuteilen. Bei Großlagen wiederum tritt die Bereitschaftspolizei in Zügen oder Hundertschaften auf. Ein Zug besteht aus drei Gruppen, eine Hundertschaft setzt sich aus mindestens drei Zügen und Führungspersonal zusammen.
Zu den Hauptaufgaben der Bereitschaftspolizeien gehört die Unterstützung bei Großlagen, die den Einsatz von sehr vielen Polizistinnen und Polizisten erfordern. Das sind überwiegend Demonstrationen, Sportveranstaltungen, Volksfeste oder auch politische Großereignisse wie Gipfeltreffen. Außerdem können die Bundesländer die Bereitschaftspolizeien bei Katastrophen wie zum Beispiel Hochwasser oder schweren Unfällen anfordern.
Daneben kümmert sich die Bepo um Schwerpunktaufgaben. Das können beispielsweise großflächige Durchsuchungen und Razzien, die Suche nach Vermissten oder die Bekämpfung organisierter Kriminalität sein.
Großeinsätze finden regelmäßig statt und oft müssen dafür mehrere hundert oder gar tausend Polizistinnen und Polizisten zusammengezogen werden. Eine Landespolizei alleine kann das für sich aber kaum bewältigen. Deshalb ist sie auf die Unterstützung von anderen Landespolizeien und teils der Bundespolizei angewiesen.
Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften
Damit eine schnelle Reaktion auf besondere Lagen möglich ist, sind die Polizeibeamten der Bepo nicht nur für solche Einsätze ausgebildet. Stattdessen sind sie auch in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und fahren von dort aus geschlossen zum Einsatzort. Die Unterkünfte ähneln den Kasernen der Bundeswehr.
Kommen bei einem Großeinsatz Bereitschaftspolizeien aus mehreren Bundesländern zusammen, ist am Landeswappen auf dem Ärmel der Uniform zu erkennen, aus welchem Bundesland der jeweilige Beamte stammt. Einheiten mit Spezialaufgaben haben oft zusätzliche Abzeichen auf ihren Uniformen. Weitere taktische Kennzeichen in Form von Zahlen, Formen oder farblichen Markierungen auf dem Rücken und den Helmen sorgen dafür, dass die Gruppen- oder Zugzugehörigkeit auch in unübersichtlichen Situationen erkennbar bleibt.
Der Weg zur Bereitschaftspolizei
Wenn Sie sich für eine Karriere bei der Polizei entscheiden, werden Sie im Normalfall ganz automatisch mit der Bereitschaftspolizei in Kontakt kommen. Das liegt daran, dass Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst in vielen Bundesländern bei der Bereitschaftspolizei ausgebildet werden. Auch im gehobenen Dienst finden zumindest einige Ausbildungsabschnitte oft bei der Bepo statt. Dabei sind die Einsatzeinheiten und die ausbildenden Einheiten voneinander getrennt.
In den Ländern, in denen die Ausbildung bei der Bepo erfolgt, bleiben Sie meist nach Abschluss der Ausbildung noch einige Zeit als Einsatzbeamter bei der Bereitschaftspolizei. Doch auch in den anderen Bundesländern schließt sich an die Ausbildung oder das Studium ein Einsatz bei der Bepo an.
Lange Zeit war es so, dass Berufsanfänger bei der Polizei ihren aktiven Dienst für eine bestimmte Mindestdauer verpflichtend bei der Bepo beginnen mussten. Diese Regelung ist zwar inzwischen etwas aufgeweicht. Deshalb ist es grundsätzlich möglich, dass Sie direkt nach der Ausbildung oder dem Studium in den Einzeldienst gehen. In der Praxis ist es aber eher die Regel, dass Sie zunächst als Einsatzbeamter bei der Bundespolizei tätig werden.
Andersherum müssen Sie natürlich nicht in den Einzeldienst oder in ein Fachkommissariat wechseln. Genauso können Sie bei der Bereitschaftspolizei bleiben. Haben Sie Berufspraxis gesammelt, können Sie zum Beispiel zum Gruppen- oder Zugführer aufsteigen.
Eine spezielle Ausbildung für die Bereitschaftspolizei gibt es nicht. Vielmehr ist die Bepo eine Verwendungsmöglichkeit innerhalb der Polizei. Weiterbildungen und Spezialisierungen sind aber selbstverständlich möglich, so zum Beispiel im Bereich der technischen Einheiten oder der Beweissicherung.
Der Einstellungstest für die Bereitschaftspolizei
Ob Sie planen, später bei der Bereitschaftspolizei zu bleiben, oder die Bepo nur im Rahmen der Ausbildung und vorübergehend als Berufsanfänger kennenlernen werden, ist der allererste Schritt auf dem Weg zur Polizei immer der Einstellungstest. Ihn müssen Sie bestehen, damit Sie überhaupt eingestellt werden können.
Der Eignungstest unterscheidet nicht nach der späteren Verwendung. Sein Ziel ist vielmehr, Ihre Eignung und Tauglichkeit für den Polizeidienst generell zu ermitteln und zu beurteilen.
Doch einen bundesweit einheitlichen Polizeitest gibt es nicht. Denn weil die Polizei Ländersache ist, setzt jede Landespolizei ihr eigenes Auswahlverfahren ein. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Tests im Umfang, den Inhalten, der Dauer und dem konkreten Ablauf voneinander.
Trotzdem sind die Eignungsauswahlverfahren miteinander vergleichbar. Das liegt zum einen daran, dass die Zielsetzung gleich ist. Zum anderen bestehen die Testverfahren aus bestimmten Bausteinen, die immer enthalten sind.
Vorauswahl
Liegt Ihre Bewerbung vor, kontrolliert die Polizei zunächst, ob die Unterlagen komplett sind. Andernfalls werden Sie dazu aufgefordert, die fehlenden Dokumente nachzureichen. Außerdem prüft die Polizei, ob die formalen Kriterien für eine Einstellung erfüllt sind. Diese Kriterien beziehen sich unter anderem auf das Alter, die Staatsbürgerschaft, Ihre Körpergröße, den Notendurchschnitt und Ihre Vorerkrankungen.
Spricht aus formaler Sicht nichts gegen die Einstellung in den Polizeidienst und die Berufung in ein Beamtenverhältnis, bekommen Sie eine Einladung zur Teilnahme am Einstellungstest.
Schriftliche Prüfung
Der eigentliche Einstellungstest startet mit einer schriftlichen Prüfung. Weil sie meist computergestützt stattfindet, wird auch vom PC-Test gesprochen. Der Test umfasst Fragen, Aufgaben und Übungen aus verschiedenen Bereichen. Dazu gehören:
- Allgemeinwissen
- Deutsch
- Mathematik/Logik
- Konzentration/Merkfähigkeit
- Persönlichkeits- und Einstellungstests
Je nach Bundesland und Laufbahn bündelt ein umfangreicherer Test alle Themenbereiche oder die schriftliche Prüfung gliedert sich in mehrere Einzeltests. Die Fragen sind größtenteils Auswahlfragen. Sie müssen also die Antworten nicht frei formulieren, sondern wählen aus vorgegebenen Antwortmöglichkeiten die richtige Lösung aus.
Sporttest
Körperliche Fitness ist im Polizeidienst sehr wichtig. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, gehört deshalb ein Sporttest zum Auswahlverfahren dazu. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Koordinationsvermögen. Oft umfasst der Sporttest daher eine Ausdauersportart wie einen Langstreckenlauf oder einen Hindernisparcours. Dazu kommen Disziplinen wie Weitsprung, Klimmzüge, Liegestütze oder Bankdrücken.
In vielen Bundesländern müssen Sie Ihre sportliche Leistungsfähigkeit aber nicht nur beim Einstellungstest, sondern bereits im Vorfeld unter Beweis stellen. Gültige Sport- und Schwimmabzeichen sind nämlich vielfach Bestandteil der Bewerbungsunterlagen.
Ärztlicher Check
Auch aus medizinischer Sicht muss die Tauglichkeit für den Polizeidienst gegeben sein. Dazu durchlaufen Sie eine polizeiärztliche Untersuchung, die mehrere Einzeluntersuchungen umfasst. Das sind unter anderem eine allgemeine Untersuchung, ein Belastungs-EKG, eine labortechnische Untersuchung mit Drogentest sowie ein Hör-, ein Seh- und ein Lungenfunktionstest.
Sofern zusätzliche Befunde notwendig sind, wird Sie der Polizeiarzt auffordern, diese beim entsprechenden Facharzt erstellen zu lassen und nachzureichen. Auf Grundlage der Ergebnisse stellt der Polizeiarzt anschließend fest, ob Sie polizeidiensttauglich sind.
Interview
Um Sie persönlich kennenzulernen und das Gesamtbild zu vervollständigen, gibt es ein Einzelgespräch. Es wird oft als strukturiertes Interview geführt. Das bedeutet, dass allen Bewerber identische Fragen in der gleichen Reihenfolge gestellt werden. So kann die Polizei die Ergebnisse objektiver auswerten und vergleichen.
Unterm Strich bleibt das Interview aber ein typisches Vorstellungsgespräch. Schauen Sie sich deshalb die gängigen Fragen an, die bei Bewerbungsgesprächen üblicherweise gestellt werden. Und machen Sie sich Gedanken darüber, warum Sie Polizistin oder Polizist werden wollen. Denn das sollten Sie schlüssig und überzeugend vermitteln können.
Assessment-Center
In einigen Bundesländern machen Aufgaben aus dem Assessment-Center das Auswahlverfahren komplett. Bei diesen Übungen kann es sich um Rollenspiele, Gruppenaufgaben, Diskussionsrunden oder einen kurzen Vortrag handeln.
Im Assessment-Center stehen Ihre kommunikativen Fähigkeiten und Ihre sozialen Kompetenzen im Vordergrund. Die Prüfer beobachten und bewerten, wie Sie auftreten und sich anderen gegenüber verhalten. Teamgeist, Durchsetzungsvermögen, aktive Mitarbeit und Kompromissbereitschaft sind zum Beispiel bewertete Kriterien. Schließlich sind die Zusammenarbeit im Team und ein souveränes Auftreten wesentliche Säulen der Polizeiarbeit.