Manchmal zeigt deine Katze ein ganz besonderes Verhalten: Sie beginnt liebevoll mit ihren Pfoten zu treteln. Dieser sogenannte Milchtritt ist vor allem bei Kätzchen und jungen Katzen zu beobachten. Doch warum machen auch ausgewachsene Katzen das? Ist es immer ein Zeichen von Behaglichkeit? Tauche mit uns ein in die Welt des Milchtritts der Katze.
Welche Rolle spielt der Milchtritt bei Katzenbabys?
Ein neugeborenes Kätzchen robbt instinktiv zur Mutterkatze und dockt an ihrer Zitze an. Dabei beginnt es sanft gegen den Bauch der Mutter zu treten. Diese tretenden Bewegungen der Vorderpfoten sind vergleichbar mit dem Kneten eines Teiges. Manche Katzenkinder strecken dabei auch ihre Krallen aus, was für die Mutterkatze weniger angenehm sein kann.
Der Milchtritt hilft dabei, die Produktion der Muttermilch anzukurbeln und den Milchfluss zu verbessern. Man sagt sogar, dass der sogenannte Ejektionsreflex dadurch ausgelöst wird. Die Stimulation der Zitze sendet Impulse an das Gehirn, die bestimmte Hormone freisetzen und die Milchdrüsen aktivieren. Dieser Vorgang dauert etwa zehn Sekunden.
Übrigens zeigen nicht nur Katzenkinder dieses Verhalten. Auch Hunde, Nagetiere und sogar Schweine treten im Säuglingsalter am Bauch ihrer Mutter. Im Gegensatz zu manchen Katzen verlieren sie diese Angewohnheit jedoch mit zunehmendem Alter.
Der Milchtritt bei erwachsenen Katzen
Katzen können auch im Erwachsenenalter den Milchtritt ausführen. Oft geht dieser mit ausgiebigem Schnurren einher und manchmal auch mit leichten Liebesbissen oder weniger angenehmen Zupfern mit den Krallen.
Wenn deine erwachsene Katze also fröhlich vor sich hin tretelt, ist das in den meisten Fällen ein gutes Zeichen. Sie fühlt sich sicher und geborgen. Oft macht sie das, um ihren Schlaf- oder Ruheplatz so gemütlich wie möglich zu gestalten. Das ist vergleichbar mit dem Aufschütteln eines Kissens beim Menschen.
Auch trächtige Katzen zeigen häufig dieses Verhalten, da sie sich auf die bevorstehende Geburt vorbereiten wollen. Durch das Milchtreten werden individuelle Duftnoten verbreitet. Die Pfoten der Katze enthalten Duftdrüsen, die durch das Kneten aktiviert werden. Wenn deine Samtpfote also liebevoll auf deinem Bauch liegt und ihn massiert, bedeutet das, dass sie dich als ihr Eigentum ansieht und dir ihre Zuneigung zeigen möchte.
Doch der Milchtritt kann auch territorial bedeutsam sein, wenn die Katze zum Beispiel deinen Lieblingssessel für sich beansprucht. In manchen Fällen kann das Verhalten auch auf Rolligkeit oder Stress hindeuten, da die Katze sich durch das Treten selbst beruhigen möchte.
Der süße Milchtritt der Katze ist also ein faszinierendes Verhalten, das sowohl bei Kätzchen als auch bei erwachsenen Katzen zu beobachten ist. Es zeigt ihre Liebe, Geborgenheit und manchmal auch ihre territoriale Natur. Nimm es als Kompliment, wenn deine Katze dir mit ihren Pfoten ein sanftes Massageerlebnis bereitet!