Einwecken oder nicht einwecken? Das ist die Frage, die sich viele Menschen stellen, wenn es darum geht, Bohnensalat im Glas zuzubereiten. Bohnen sind bekannt für ihren hohen Eiweißgehalt, der sie anfällig für das Bakterium Clostridium Botulinum macht. Dieses Bakterium produziert das Toxin Botox, das lebensbedrohliche Vergiftungen verursachen kann. Doch keine Sorge, Bohnen können sicher eingekocht werden, wenn man sie zweimal einkocht. So sind sie perfekt für einen leckeren Bohnensalat geeignet.
Kann ich eingekochte Bohnen für Bohnensalat verwenden?
Diese Frage stellen sich viele Menschen immer wieder. Grundsätzlich können eingekochte Bohnen sicher verwendet werden. Es wird jedoch empfohlen, eiweißhaltige Lebensmittel vor dem Verzehr noch einmal gut aufzukochen. Aber wer hat schon Lust darauf, wenn man schnell einen leckeren Bohnensalat zubereiten möchte? Deshalb koche ich die Bohnen lieber direkt ein. So kann ich einfach ein Glas Bohnen holen und daraus einen köstlichen Salat zaubern. Alternativ können die Bohnen auch eingefroren werden. Aber Vorsicht, manchmal führt das zu Blähungen.
Die Alternative zu Bohnen im Salzwasser
Ich habe die Lösung! Warum kochen wir den Bohnensalat nicht direkt ein? Kein lästiges Aufkochen, kein zweimaliges Einkochen. Es ist ganz einfach. Die Bohnen werden in einem feinen Essigsud aufgekocht und dann für 30 Minuten bei 100°C eingekocht. Durch den Essig senken wir den pH-Wert und machen es den Mikroorganismen schwerer. So bleibt der Bohnensalat sicher und lecker.
Und zum Schluss noch dies…
Manchmal machen wir es uns zu kompliziert. Aber man kann auch den Fond der Mixed Pickles für den Bohnensalat verwenden. Das mache ich auch bei meinem Randensalat. Bedenke jedoch, dass die Bohnen dann einen gewissen “eingelegten” Geschmack haben. Aber sie sind schnell verfügbar und trotzdem lecker.
Herzliche Grüße aus der Daheim-Küche,
Frau Rührwerk
Zutatenliste
- 1-1,5 kg grüne Bohnen
- 2-3 Stk. Zwiebeln
- 2 Liter Salzwasser (Wasser + 40 g Salz)
- 4 dl Weissweinessig (6%) oder 5 dl Condimento Bianco (5.5%)
- 6 dl Kochwasser
- 100 g Zucker oder bei Condimento den Zucker auf ca. 50 g reduzieren oder weglassen
- 30 g Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- Senfkörner
- Bohnenkraut 8-9 Zweiglein frisch
Was wir auch brauchen
- Schüssel, Messer
- Pfanne, Sieb, Schüssel um die Bohnen kalt abzuschrecken
- 8-9 Weckgläser à 375 ml inkl. Gummiringe und Klammern
Vorgehen
- Gläser vorbereiten, im Backofen für 10 Minuten bei 100°C sterilisieren, herausnehmen, etwas abkühlen lassen. Je 1 Espressolöffel Senfkörner, etwas schwarzer Pfeffer und 1 Zweig Bohnenkraut auf die Gläser verteilen.
- Bohnen waschen, rüsten, Ansatz und Spitze abknipsen, ev. mit dem Ansatz zähe Fäden abziehen (Bohnen fädeln). Bohnen in ca. 4-5 cm lange Stücke schneiden. Zwiebeln schälen, in Halbringe schneiden. Bohnen und Zwiebeln für 15 Minuten im Salzwasser weich kochen, herausnehmen, sofort im kalten Wasser abschrecken. Auf die Gläser verteilen.
- Sud zubereiten: Essig, Kochwasser, Salz und Zucker aufkochen, bis eine Daumenbreite unter den Glasrand über die Bohnen verteilen. Gläser rasch mit Gummi und 2 Klammern verschließen.
- Bei 100°C für 30 Minuten im Steamer oder im Wasserbad einkochen. Anschließend abkühlen lassen, Klammern nach 24 Stunden entfernen, Gläser anschreiben, kühl und dunkel aufbewahren, sie sind ca. 1 Jahr haltbar.
Verwendung und Varianten
Der Bohnensalat kann als solcher verwendet werden oder mit einer anderen Salatsauce gemischt werden. Auch andere Gemüsesorten wie Gurken- oder Zucchinischeiben können auf diese Weise eingekocht und als Salat verwendet werden.