Gin ist ein Getränk mit einem einzigartigen Geschmack. Um die richtige Wahl zu treffen, ist es hilfreich, etwas über die verschiedenen Gin-Sorten zu wissen. Da Sie den Gin vor dem Kauf nicht probieren können, bietet theoretisches Wissen eine gute Entscheidungshilfe.
Herkunftsland: Beliebt weltweit
Ursprünglich stammt der Genever, das Vorläufergetränk des Gins, aus Belgien und den Niederlanden. Heute ist Gin weltweit beliebt. Hochwertiger Gin wird nicht nur in den Ursprungsländern hergestellt, sondern auch in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien und sogar in Amerika, Asien, Afrika und Australien. Die Herkunft beeinflusst jedoch nicht zwangsläufig die Qualität des Gins.
Flasche: Verschiedene Designs und Größen
Gin wird in Flaschen unterschiedlicher Größe und Farbe angeboten. Typische Gin-Flaschen haben meist ein Fassungsvermögen von 0,5 oder 0,7 Litern, während größere Flaschen oft 1,5, 3 oder sogar 4,5 Liter fassen können. Das Flaschendesign variiert ebenfalls stark, von hellen bis dunklen, schmalen bis bauchigen Flaschen gibt es viele verschiedene Stile.
Sorten: Gin, Dry Gin und London Gin
Gemäß dem Lebensmittelrecht in der EU gibt es derzeit drei Kategorien von Gin:
- Gin: Eine Spirituose aus Agrarerzeugnissen mit mindestens 37,5% Alkoholgehalt und (Wacholder)Aroma.
- Destillierter Gin: Aromatisierende Stoffe müssen vor dem Destillieren zugefügt werden.
- London Gin: Ausschließlich aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen und pflanzlichen Stoffen gewonnen, ohne Farbstoffe und nur minimaler Zusatz von Zucker erlaubt.
Dry Gin zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht mehr als 0,1 Gramm Zucker pro Liter enthält. Ein London Gin ist immer ein Dry Gin, da zusätzliche Süßungsmittel verboten sind. Zusätzlich gibt es noch den Old Tom Gin, eine leicht gesüßte Variante, den G’Vine, der aus der Destillation von Wein hergestellt wird und sich dadurch geschmacklich von anderen Gin-Sorten unterscheidet, sowie den Sloe Gin, der oft als Schlehenlikör bezeichnet wird, jedoch ein Gin ist, der mit Schlehenbeeren aromatisiert wird.
Alkoholgehalt: Mindestens 37,5%
In der EU muss Gin einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5% haben, um unter dieser Bezeichnung verkauft zu werden. Die meisten Gins haben einen Alkoholgehalt zwischen 40 und 47 Volumenprozent. Ein höherer Alkoholgehalt verleiht dem Gin einen runderen und volleren Geschmack. Es gibt mittlerweile sogar alkoholfreien Gin.
Aroma: Wacholderaroma als Grundlage
Ein guter Gin zeichnet sich durch sein Wacholderaroma aus. Es gibt jedoch große Unterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern und Sorten. Während einige Gins einen kräftigen Wacholdergeschmack haben, ist bei anderen nur ein Hauch von Wacholder und Koriander zu erkennen. Besonders spannend wird es, wenn zusätzliche Gewürze und ungewöhnliche Geschmacksnoten hinzukommen. Heutzutage verwenden Gin-Destillen weltweit etwa 120 verschiedene Zutaten für ihre Kreationen. Als Gin-Liebhaber wird es Ihnen mit Sicherheit nie langweilig.
Sonstige Hinweise
Da Gin, wie auch Wodka, Rum oder Absinth, ein alkoholhaltiges Getränk ist, sollte ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang und Genuss gewährleistet sein. Ein übermäßiger Alkoholkonsum kann Ihrer Gesundheit schaden. Beachten Sie außerdem, dass der Verkauf an Personen unter 18 Jahren verboten ist.
