Deine Hausratversicherung deckt die Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl und Vandalismus ab. Aber was ist mit den Kosten für einen Schlüsseldienst, Handwerker oder Kammerjäger, die außerhalb dieser Fälle entstehen? Wenn du nicht für unerwartete Kosten aufkommen möchtest, solltest du dir unbedingt den “Wohnungsschutzbrief” ansehen.
Was ist ein Wohnungsschutzbrief?
Der Wohnungsschutzbrief ist eine Erweiterung deiner Hausratversicherung, die als Vollkaskoschutz für deine Wohnung oder dein Haus gilt. Er kann nur in Verbindung mit einer Hausratversicherung abgeschlossen werden und bietet zusätzliche Leistungen, die von der herkömmlichen Versicherung nicht abgedeckt sind.
Was wird durch den Wohnungsschutzbrief abgedeckt?
Der Wohnungsschutzbrief umfasst eine Reihe von Leistungen, darunter:
- Kosten für die Wohnungsöffnung durch einen Schlüsseldienst
- Handwerkerleistungen für Reparaturen an technischen Haushaltsgroßgeräten
- Handwerkerleistungen für Reparaturen im Sanitärbereich und an der Heizung
- Rohrreinigungsservice
- Kosten für einen Kammerjäger bei Schädlingsbefall
- Entfernung eines Bienen-, Hornissen- oder Wespennestes
- Kinderbetreuung bei einem Notfall
- 24-Stunden-Service
- Rechtsberatung im privaten Bereich
- Dokumenten- und Datendepot
- Stellung einer Ersatzwohnung im Notfall
- Unterbringung von Tieren
- Notheizung
- Soforthilfe bei Verlust von Zahlungsmitteln im Ausland
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Leistungen von Versicherer zu Versicherer variieren können. Daher empfiehlt es sich, vor dem Abschluss eines Vertrags einen sorgfältigen Tarifvergleich durchzuführen.
Kostenübernahme und Wann lohnt sich ein Wohnungsschutzbrief?
Die Leistungen des Wohnungsschutzbriefs sind in der Regel auf 500 Euro pro Schadensfall begrenzt und die Versicherungsgesellschaften leisten bis zu 1.500 Euro pro Jahr. Es gibt keine Selbstbeteiligung.
Ein Wohnungsschutzbrief lohnt sich vor allem dann, wenn du als Mieter ansonsten für Reparaturkosten aufkommen müsstest. Viele Mietverträge sehen vor, dass Mieter die Kosten für Kleinreparaturen bis zu einer bestimmten Höhe selbst tragen müssen. Auch bei Schädlingsbefall ist der Vermieter normalerweise in der Pflicht.
Ein Wohnungsschutzbrief bietet dir zusätzliche Sicherheit und die Kosten dafür sind im Vergleich zu den Leistungen durchaus marginal.
Was kostet ein Wohnungsschutzbrief?
Die Kosten für einen Wohnungsschutzbrief variieren je nach Anbieter und Leistungsumfang. Du kannst mit Kosten zwischen 20 und 60 Euro pro Jahr rechnen.
Gibt es einen Unterschied zum Hausschutzbrief?
Der Wohnungsschutzbrief und der Hausschutzbrief unterscheiden sich nur im Namen. Der Hausschutzbrief richtet sich speziell an Bewohner von Ein- oder Zweifamilienhäusern. Die meisten Versicherungsgesellschaften bieten jedoch einen kombinierten Haus- und Wohnungsschutzbrief an, da die meisten Risiken sowohl in Häusern als auch in Wohnungen auftreten können.
Übrigens: Der Wohnungsschutzbrief bietet zusätzlichen Schutz für dich und dein Zuhause. Sei clever und sorge vor!