Der ultimative Interviewleitfaden für erfolgreiche wissenschaftliche Arbeiten

Der Interviewleitfaden für wissenschaftliche Arbeiten

Der Interviewleitfaden für wissenschaftliche Arbeiten

Für Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten werden oft Interviews mit Experten oder Probanden durchgeführt, um Theorien zu untermauern oder zu widerlegen. Ein Interviewleitfaden ist dabei unerlässlich, um eine einheitliche Ausrichtung für alle Interviews zu gewährleisten und den Anforderungen wissenschaftlicher Arbeiten gerecht zu werden. Deshalb sollte kein wissenschaftliches Interview ohne einen Interviewleitfaden durchgeführt werden!

Was ist ein Interviewleitfaden und welche Arten gibt es?

Ein Interviewleitfaden ist ein Dokument, das vom Interviewer erstellt wird, um das Interview zu lenken und sicherzustellen, dass alle relevanten Themen und Fragen abgedeckt werden. Der Leitfaden enthält eine Liste von Fragen, Themen oder Aufgaben, die im Verlauf des Interviews behandelt werden sollen. Je nach Art des Interviews kann der Leitfaden strukturiert oder unstrukturiert sein.

Es gibt verschiedene Arten von Interviewleitfäden, die je nach Kontext und Ziel des Interviews eingesetzt werden können:

  • Strukturierter Interviewleitfaden: Enthält vorab festgelegte Fragen, die allen Interviewpartnern gestellt werden. Er ermöglicht eine standardisierte Bewertung und Vergleichbarkeit der Antworten.
  • Unstrukturierter Interviewleitfaden: Es gibt keine vordefinierten Fragen. Der Interviewer kann flexibel auf die Antworten des Interviewpartners reagieren und spontan weitere Fragen stellen.
  • Halbstrukturierter Interviewleitfaden: Einige Fragen werden vorab festgelegt, während dem Interviewer auch Raum für spontane Fragen und Erweiterungen bleibt.
  • Themenorientierter Interviewleitfaden: Konzentriert sich auf bestimmte Themen, die im Interview behandelt werden sollen. Die Fragen können je nach den Antworten des Interviewpartners variieren.
  • Fallstudienorientierter Interviewleitfaden: Auf eine spezifische Fallstudie zugeschnitten und enthält Fragen, die auf diese Fallstudie ausgerichtet sind.
  • Verhaltensorientierter Interviewleitfaden: Zielt darauf ab, bestimmte Verhaltensweisen und Fähigkeiten des Interviewpartners zu erfassen, um seine Eignung für eine bestimmte Position zu bewerten.
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Wie entwickelt man Fragen für den Interviewleitfaden?

Die Entwicklung des Interviewleitfadens hängt von der angewendeten Forschungsmethode ab. Man unterscheidet zwischen quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden.

Für qualitative Forschung werden häufig Fragestellungen verwendet, die vergangene oder gegenwärtige Perspektiven, Verhaltensweisen und Handlungslogiken erforschen und verständlich machen sollen. Dabei werden Motive und Einstellungen einzelner Akteure untersucht.

Beispiel für eine qualitative Forschungsfrage: Warum setzen Journalisten in den sozialen Medien vor allem auf Twitter?

Für quantitative Forschung werden Daten mittels standardisierter Methoden erhoben und statistisch ausgewertet. Dadurch sollen empirische Faktoren gemessen werden, um vorab aufgestellte Hypothesen zu bestätigen.

Beispiel für eine quantitative Forschungsfrage: Zu welchen Tageszeiten sind Meldungen auf Twitter besonders erfolgreich?

Die Auswahl der Forschungsmethode richtet sich nach dem Forschungsziel und sollte im Hinblick auf Vor- und Nachteile sowie den aktuellen Forschungsstand getroffen werden. Die Fragen im Interviewleitfaden sollten jeweils von der Forschungsfrage abgeleitet werden.

Die Struktur des Interviewleitfadens

Die Struktur des Interviewleitfadens hängt von der gewählten Forschungsmethode ab.

Für qualitative Interviews kann der Leitfaden unstrukturiert sein, um den Befragten Raum für freie Antworten zu geben. Bei strukturierten oder halbstrukturierten Interviews werden die Fragen aus dem Leitfaden gestellt, wobei eine logische Reihenfolge und eine Aufteilung in Themenblöcke empfehlenswert sind.

Für quantitative Interviews wird die exakte Fragestellung vorab formuliert und mittels standardisierter Methoden erhoben. Offene und Meinungsfragen sollten vermieden werden, um keine Unklarheiten bei den Befragten entstehen zu lassen.

Vorbereitung: Gesprächspartner finden und den Interviewleitfaden versenden

Vor dem Interview muss der passende Gesprächspartner gefunden werden. Dabei sollte die Auswahl gut begründet und mit dem wissenschaftlichen Betreuer abgestimmt sein.

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Der Interviewer sollte sich vor dem Gespräch gut in die Forschungsliteratur einlesen, um fundierte Fragen stellen zu können, die die aktuelle Forschungslage erweitern.

In vielen Fällen empfiehlt es sich, den Interviewleitfaden vorab an den Gesprächspartner zu senden. Falls sensible Daten preisgegeben werden, sollte eine Einverständniserklärung für die Weiterverwendung unterschrieben werden. Zudem sollten organisatorische Aspekte wie die Transkription des Interviews und die Vermeidung suggestiver Fragen berücksichtigt werden.

Beispiel für einen Interviewleitfaden

Jedes Interview ist einzigartig, aber hier ist eine generelle Einteilung für den Ablauf:

  1. Vorabinformationen: Begrüßung, Vorstellung des Interviewers, Informationen zum Ablauf und zur Verwendung der Daten.
  2. Einstieg: Unverfängliche Fragen, um das Eis zu brechen und grundlegende Informationen abzufragen.
  3. Hauptteil: Stellen der Fragen gemäß des Leitfadens. Je nach Art des Interviews können offene oder geschlossene Fragen verwendet werden.
  4. Rückblick: Kurze Zusammenfassung des Interviews, um Missverständnisse zu vermeiden. Dankeschön an den Interviewpartner.
  5. Ausblick: Informieren des Interviewpartners über den weiteren Verlauf der Studie und die Ergebnisse der Forschung.

Organisatorische Themen

Bei der Erstellung des Interviewleitfadens und der Durchführung des Interviews müssen organisatorische Aspekte berücksichtigt werden:

  • Einverständniserklärung: Einwilligung der interviewten Person zur Verwendung der erhobenen Daten.
  • Datenschutzerklärung: Schutz der persönlichen Daten und Anonymisierung zur Rückverfolgung.
  • Transkription des Interviews: Planung des Transkriptionsaufwands.
  • Vermeidung suggestiver Fragen: Verfälschung der Antworten verhindern.
  • Einweisung der Interviewer: Briefing der Interviewer für einen reibungslosen Ablauf.
  • Länge des Interviews: Planung der Dauer und Ziel eines klaren Endes.

Bei der Planung des Interviews sollte auch die spätere Transkription und Auswertung berücksichtigt werden, um Transkriptionsregeln und das Format des Transkripts festzulegen. Abtipper.de ist der deutsche Marktführer für die Verschriftlichung von Audio- und Videodateien und hilft gerne dabei.

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Das waren die grundlegenden Informationen zum Interviewleitfaden für wissenschaftliche Arbeiten. Mit einem gut durchdachten und strukturierten Leitfaden wird das Interview effizienter und liefert relevante Informationen für die Arbeit. Also, viel Erfolg bei der Erstellung deines eigenen Interviewleitfadens!