Bist du auch manchmal überwältigt von der Vielzahl an Nähmaschinennadeln, die es heutzutage gibt? Früher war das doch einfacher… oder etwa nicht? Tatsächlich hat sich die Nähwelt weiterentwickelt, und mit ihr kamen neue Stoffe und neue Anforderungen an die Nadeln. Einige Nadeln dienen sogar rein optischen Zwecken, um die Naht schöner aussehen zu lassen.
Die richtige Nadel für den richtigen Stoff
Es ist zwar nicht notwendig, am Anfang eine riesige Sammlung von Nadeln zu besitzen, aber ein kleines Sortiment kann die Freude am Nähen steigern. Denn eines ist klar: Die Nadel sollte zum Stoff passen!
Für den Anfang eignet sich ein Set mit Universal-Nadeln in verschiedenen Stärken gut. Damit lassen sich viele Baumwollstoffe gut nähen. Achte jedoch darauf, dass die Dicke der Nadel zur Dicke des Stoffes passt. Je dicker der Stoff, desto dicker sollte die Nadel sein.
Wenn du mit Jersey und anderen dehnbaren Stoffen arbeitest, sind Jersey-Nadeln eine gute Investition. Sie haben eine abgerundete Spitze, die die Stofffasern beim Einstechen verdrängt und nicht durchsticht. Dadurch vermeidest du unschöne Laufmaschen. Auch hier sollte die Nadeldicke zum Stoff passen.
Nadeln für spezielle Stoffe
Es gibt aber auch Nadeln, die speziell für bestimmte Stoffe entwickelt wurden. Eine davon ist die Stretch-Nadel, die noch mehr auf hochelastische Stoffe zugeschnitten ist. Sie hat eine spezielle Form, mit einer mittleren Kugelspitze, einer speziellen Öhrpartie und einer Hohlkehlform, um Fehlstiche zu vermeiden. Ideal für Lycra, Fleece und Viskosejersey.
Für das Nähen von sehr feinen oder dicht gewebten Materialien eignet sich die Microtex-Nadel. Sie hat eine besonders gerade Spitze und ist gut geeignet für Seide, Microfasergewebe, beschichtete Materialien, Folien und Kunstleder.
Nadeln für besondere Effekte
Möchtest du besondere Effekte erzielen, zum Beispiel beim Absteppen mit dickerem Garn? Dann ist die Topstitch-Nadel die richtige Wahl. Sie hat ein besonders langes Nadelöhr und eine tiefe Rille, um Ziergarn gut aufnehmen zu können. Perfekt für Arbeiten mit Knopflochseide und Metallicgarnen.
Auch das Einfädeln wird mit der Öhrschlitz-Nadel zum Kinderspiel. Sie hat an der rechten Seite des Nadelöhrs einen kleinen nach oben geneigten Schlitz. Das erleichtert das Einfädeln, besonders wenn du oft mit unterschiedlichen Farben nähst.
Für spezielle Garne und Stiche
Besondere Garnarten, wie zum Beispiel Metallicgarne, erfordern ebenfalls spezielle Nadeln. Die Metallic-Nadel hat ein längeres Nadelöhr, um den Faden gut hindurchgleiten zu lassen. Sie ist ideal für Spezial- und Effektfäden geeignet.
Wenn du Farbeffekte bei Zierstichen erzielen möchtest, probiere es doch mal mit der Doppelnadel. Sie hat zwei übereinander angeordnete Öhre, die für feste Fadenfolgen sorgen.
Darüber hinaus gibt es noch Zwillingsnadeln und Drillingsnadeln, die verschiedene Stiche ermöglichen und tolle Effekte erzielen können.
Fazit
Die Auswahl der richtigen Nadel kann den Unterschied zwischen einem perfekten Ergebnis und Frustration ausmachen. Nimm dir die Zeit, die verschiedenen Nadeltypen kennenzulernen und auszuprobieren. Mit der richtigen Nadel kannst du das Beste aus deinem Nähprojekt herausholen und noch mehr Freude am Nähen haben.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Nähpark verfasst.
(Bildquelle: Nähpark)