Der unglaubliche Boom der Elektroautos in New York City im Jahr 1899

In 1899 Ninety Percent of New York City’s Taxi Cabs Were Electric Vehicles

Edison Electric Car, 1913

Kennst du das? Im Jahr 1899 waren neunzig Prozent der in New York City eingesetzten Taxifahrzeuge Elektroautos. Damals hatte die Electric Carriage and Wagon Company aus Philadelphia eine Flotte von elektrischen Autos entwickelt. Beeindruckend, oder?

Elektroautos – eine Erfolgsgeschichte

Elektroautos hatten bereits im frühen 19. Jahrhundert ihren Anfang. Zunächst waren es jedoch eher Prototypen mit begrenzter Geschwindigkeit und Reichweite sowie nicht wiederaufladbaren Batterien. Doch im Jahr 1842 entwickelten zwei Erfinder, der Amerikaner Thomas Davenport und der Schotte Robert Davidson, unabhängig voneinander die ersten praktischen Elektroautos mit wiederaufladbaren Batterien. Im Laufe der Zeit wurden durch verschiedene Erfinder Verbesserungen vorgenommen, um die Kapazität der Batterien zu erhöhen und bessere Elektromotoren zu entwickeln.

Der eigentliche Durchbruch für Elektroautos kam jedoch erst im Jahr 1880, als Thomas Edison das Patent für die Kohlefaden-Glühbirne erhielt. Mit der steigenden Beliebtheit dieser Glühbirnen wurde auch die Verbreitung von Stromnetzen immer weiter vorangetrieben und bot die notwendige Infrastruktur für Elektroautos für die breite Öffentlichkeit.

Die Vorteile der Elektroautos

Damals boten Elektroautos zahlreiche Vorteile gegenüber den anderen beliebten Fahrzeugtypen wie Benzin- und Dampffahrzeugen. Elektroautos erzeugten keine Vibrationen und waren im Vergleich zu den Konkurrenten extrem leise. Außerdem stießen sie keinen Rauch aus und hatten keine häufigen Rückzündungen wie benzinbetriebene Autos. Man konnte einfach einsteigen und losfahren, während benzinbetriebene Autos von Hand gekurbelt werden mussten, was nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich sein konnte.

Dampfbetriebene Autos hingegen benötigten damals bis zu 45 Minuten, um an kalten Tagen anzuspringen. Der andere große Vorteil von Elektroautos bestand darin, dass sie keine Gangwechsel benötigten, was in den frühen Autos schwierig war, aber in Elektroautos nicht erforderlich war. Der einzige wirkliche Vorteil, den benzinbetriebene Autos zu dieser Zeit hatten, war die lange Reichweite mit größeren Tanks und die Möglichkeit, schnell zu tanken, wenn der Tank leer war. Da es jedoch zu dieser Zeit nicht viele gut ausgebaute Straßen gab, auf denen Autos sicher fahren konnten, fuhren die meisten Menschen sowieso nur in Städten und legten selten lange Strecken zurück.

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Der Niedergang der Elektroautos

Bis 1915 war der Preis für ein einfaches Elektroauto auf etwa 1.000 US-Dollar gestiegen, während man dank Henry Ford und anderer Faktoren einen benzinbetriebenen Ford bereits für rund 500 US-Dollar kaufen konnte. Gleichzeitig wurde zu dieser Zeit Rohöl in Texas und Oklahoma entdeckt, was die Kosten für Benzin drastisch senkte und es nun für Durchschnittsverbraucher bezahlbar machte. Zusätzlich erfand Charles Kettering den elektrischen Starter, der das mühsame Handkurbeln der benzinbetriebenen Motoren überflüssig machte. Die Straßen begannen sich auszudehnen, was eine größere Reichweite erforderte, die nur durch Benzinmotoren gewährleistet werden konnte. Dies lag nicht nur an der Reichweite, sondern auch daran, dass Benzinautos mittlerweile deutlich schneller als Elektroautos waren.

Dadurch wurde das Zeitalter der Elektroautos beendet, und erst in den 1960er Jahren gab es erneute, wenn auch erfolglose, Versuche, Elektroautos zu etablieren. Doch jetzt, mit Autos wie dem Tesla Model S, könnte sich das Blatt wenden. Das Tesla Model S hat eine Reichweite von etwa 250-300 Meilen, bietet Platz für 7 Personen, kann in unter 45 Minuten von leer auf voll aufgeladen werden und beschleunigt von 0 auf 60 in 5,6 Sekunden. Zudem sieht es einfach großartig aus und kostet weniger als 50.000 US-Dollar. Das ist wirklich bemerkenswert!

Es gibt auch andere vielversprechende Elektroautos wie den Nissan Leaf, der eine Reichweite von 100 Meilen hat und in nur 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden kann. Zwar haben diese Autos noch einen weiten Weg vor sich, um mit Tesla gleichzuziehen, aber es ist ein sehr guter Anfang, um eine Branche wiederzubeleben, die seit 100 Jahren praktisch tot war.

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Fazit

Elektroautos waren ihrer Zeit im 19. Jahrhundert weit voraus. Obwohl sich der Elektromotor seit seiner Erfindung nicht wesentlich weiterentwickelt hat, haben wir in den letzten Jahren enorme Fortschritte in der Batterietechnologie gemacht. Elektroautos werden also sehr bald eine echte Option für den Verbraucher sein.

Übrigens: Wusstest du, dass ein bekannter Elektroautohersteller im Jahr 1916 ein Hybridauto erfunden hat, das sowohl einen Verbrennungsmotor als auch einen Elektromotor hatte? Na, da kann der Prius einpacken! 🙂

Quelle: The incredible boom of electric vehicles in New York City in 1899

Video elektroautos new york 1900