Das richtige Management von aeroben und anaeroben Trainingseinheiten beeinflusst die Leistung eines Schwimmers. Dabei geht es um die Verbesserung der Ausdauer und der Sprintgeschwindigkeit durch eine ausgewogene Balance. Sprinter sind beispielsweise eher auf anaerobe Übungen ausgerichtet, während Langstreckenschwimmer von den Vorteilen des aeroben Trainings profitieren. Bei der Analyse dieser Trainingsarten liegt der Hauptunterschied zwischen aerobem und anaerobem Training in der Intensität der Übungen.
Aerobes Training
Schwimmer verbessern ihre kardiovaskuläre Ausdauer, indem sie die Sauerstoffmenge im Blut maximieren. Das Ziel besteht darin, die kardiovaskuläre Ausdauer aufzubauen und die oxidative Kapazität der Muskeln zu verbessern. Aus diesem Grund sollten Athleten die Übungen mit einer moderat hohen Intensität und mit minimaler Erholung zwischen den Sätzen durchführen. Da Schwimmer kontinuierlich atmen und Sauerstoff durch ihren Körper transportieren können, sind aerobe Trainings als “weniger stressig” kategorisiert. Aus diesem Grund sollten Schwimmer bei Ruhephasen schneller und tiefer atmen, da Sauerstoff die Hauptenergiequelle ist. Athleten können daher aerobe Übungen über längere Zeiträume durchführen.
Aerobes Training ist besonders zu Beginn der Saison, etwa in den ersten acht bis zwölf Wochen, wichtig. Diese Trainingsmethode bereitet die Athleten auf intensivere Trainingseinheiten und Wettkämpfe vor, die später in der Saison stattfinden. Die Vorteile des aeroben Trainings umfassen eine Steigerung der Ausdauer und eine Verringerung der Ermüdung während des Trainings. Aerobe Übungen verbessern auch die Fähigkeit der Schwimmer, energieeffiziente Schwimmzüge mit weniger Aufwand auszuführen.
Anaerobes Training
Das Ziel des anaeroben Trainings besteht darin, die Muskeln darin zu stärken, Laktat abzubauen. Laktat, auch bekannt als Milchsäure, entsteht im Körper, wenn Zellen Energie ohne Sauerstoff produzieren. Während dieses Prozesses gewinnt der Körper Energie aus Glykogen. Glykogen sind gespeicherte Kalorien, die der Körper verwendet, wenn keine Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln erfolgt.
Anaerobe Übungen umfassen kurze Strecken und intensive Intervalle. Diese kraftbasierten Workouts erfordern maximale Anstrengung seitens des Schwimmers. Da es wichtig ist, innerhalb der Sätze maximale Anstrengung zu erreichen, können anaerobe Workouts längere Ruhephasen beinhalten. Aufgrund ihres hohen körperlichen und mentalen Anspruchs gelten anaerobe Übungen manchmal als “stressiger”.
Wenn korrekt durchgeführt, profitieren Schwimmer von anaerobem Training in Bezug auf Muskelkraft und -masse, Reduzierung von Muskelkater und Verbesserung des Gelenkschutzes.
Schwelle-Sets
Diese Sets werden durchgeführt, wenn der Athlet ein Tempo von 1650 Yards oder 30 Minuten (ohne Unterbrechung) halten kann. Dabei sollte der Schwimmer die Ansammlung von Laktat tolerieren. Zusammengefasst ist ein Schwelle-Set ein langes Training, bei dem der Schwimmer das Tempo beibehalten muss. Aus diesem Grund sollte die erforderliche Anstrengung zwischen dem aeroben und anaeroben Bereich liegen.
Zu den Vorteilen von Schwelle-Sets gehört die Verbesserung der Ausdauer des Schwimmers, die Fähigkeit, Laktat zu verarbeiten, die Entwicklung der aeroben Fitness und die Entwicklung der anaeroben Explosivität. Schwimmer können dadurch mehr Wiederholungen mit hoher Intensität absolvieren. Schwelle-Sets geben dem Schwimmer eine bessere Vorstellung davon, wie sich das gewünschte Renntempo anfühlt.
Fazit
Normalerweise halten Sprinter aerobe Übungen nicht für notwendig. Gleichzeitig können Langstreckenschwimmer anaerobe Workouts ausschließen. Schwimmen und seine Trainingsmethoden haben sich jedoch weiterentwickelt. Daher sind neue Trainingsphasen wie die Schwelle entstanden. Es ist wichtig, dass Trainer und Schwimmer das richtige Gleichgewicht zwischen aerobem, anaerobem und Schwelle-Training finden. Außerdem ist es für jeden Schwimmer von grundlegender Bedeutung, eine offene Kommunikation mit seinem Trainer zu pflegen, um Überlastung, Verletzungen und Übertraining zu vermeiden.
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