Kaffee-Arabica und Kaffee-Robusta sind Begriffe, mit denen sich jeder Kaffeeliebhaber vertraut macht. Doch was genau unterscheidet diese beiden Kaffeesorten voneinander? In diesem Artikel nehmen wir die Arabica und Robusta Kaffeebohnen genauer unter die Lupe und finden heraus, ob Arabica wirklich die unangefochtene Königin des Kaffees ist oder ob Robusta als neuer Star am Kaffeemarkt gilt.
Es gibt insgesamt mehrere Tausend Kaffeesorten
Trotz der oft abwertenden Berichte über Robusta muss anerkannt werden, dass Arabica und Robusta zu den bekanntesten Kaffeesorten gehören. Unter der Gattung “Coffea” gibt es insgesamt etwa 6.000 Kaffeearten. Die Coffea Arabica und Coffea Canephora (Robusta) machen etwa 99% des weltweiten Kaffeeanbaus aus, wobei Arabica mit rund 70% den größten Anteil hat und Robusta etwa 29% ausmacht. Seit der Entdeckung des Kaffees im Jahr 900 n. Chr. in Äthiopien haben sich diese beiden Kaffeesorten ihren Platz in Küchen, Cafés und Büros auf der ganzen Welt gesichert.
Optik und Anbau: Robusta vs. Arabica
Schon beim Betrachten der Bohnen fallen die Unterschiede zwischen Arabica und Robusta auf: Die Arabica-Bohne ist in der Regel größer und länglicher als die runde Robusta-Bohne. Die Kerbung in der Mitte der Arabica-Bohne verläuft in einer eleganten Kurve, während sie bei Robusta eher geradlinig ist. Der Anbau der beiden Kaffeesorten unterscheidet sich ebenfalls stark. Robusta ist widerstandsfähiger gegen Schädlinge und hat geringere Anforderungen an das Klima und den Boden. Die Pflanzen wachsen auch in tieferen Lagen und bei höheren Temperaturen. Robusta-Pflanzen können bis zu 10 Meter hoch werden und haben in der Regel eine höhere Ernteertrag, wodurch der Anbau weniger kostenintensiv ist. Arabica hingegen bevorzugt höhere Lagen von über 500 Metern über dem Meeresspiegel, ist anfälliger für Schädlinge und Krankheiten und gedeiht bei kühleren Temperaturen um 20 Grad Celsius. Arabica-Pflanzen werden meistens nicht höher als 8 Meter und haben eine geringere Ernteertrag als Robusta-Pflanzen.
Das Wichtigste: Der Unterschied im Geschmack von Kaffee Arabica und Robusta
Geschmacklich unterscheiden sich Arabica und Robusta in vielerlei Hinsicht. Es ist wichtig zu betonen, dass Geschmack immer subjektiv ist und jeder Kaffeetrinker seinen eigenen Kaffeestil finden muss. Dennoch lassen sich typische Eigenschaften beider Kaffeesorten beschreiben: Arabica-Kaffee ist allgemein milder, eleganter und sanfter – eine Siebenkämpferin unter den Kaffeesorten, die verschiedene Geschmacksrichtungen perfektioniert hat. Robusta hingegen ist weniger elegant und stärker im Geschmack, mit höherem Koffein- und Säuregehalt – vergleichbar mit einem Ringer oder Boxer. Arabica-Kaffee hat eine mildere Säure und etwa die Hälfte des Koffeingehalts im Vergleich zu Robusta. Arabica entwickelt komplexe Aromen von fruchtig frisch bis nussig-schokoladig und eignet sich für verschiedene Zubereitungsarten wie Vollautomaten, French-Press oder Filterkaffee. Robusta wird aufgrund seines hohen Koffein- und Säuregehalts gerne für Espresso und Kaffeeblends verwendet. Die Aromen sind in der Regel weniger fruchtig und erinnern an Nüsse und Zartbitterschokolade.
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Viele Grüße,
Euer Team von Barista Royal