Der Unterschied zwischen Beleihungswert und Verkehrswert: Was Sie wissen sollten

Der Unterschied zwischen Beleihungswert und Verkehrswert: Was Sie wissen sollten

Haben Sie sich auch schon gefragt, was die Begriffe Beleihungswert, Marktwert und Verkehrswert bedeuten und worin die Unterschiede bestehen? In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was es damit auf sich hat und warum diese Werte für Sie als Verbraucher von Bedeutung sind.

Beleihungswert und Marktwert: Zwei verschiedene Werte

Umgangssprachlich werden Verkehrswert und Marktwert oft als Synonyme verwendet. Sie beschreiben den tatsächlichen Preis, der für eine Immobilie bezahlt wird. Der Beleihungswert hingegen ist der Kaufpreis abzüglich eines bestimmten Abschlags. Früher wurde dieser Abschlag pauschal mit 10 Prozent festgelegt. Doch seit Banken verstärkt Baufinanzierungsdarlehen über Pfandbriefe refinanzieren, ist die Bewertung komplexer geworden.

Die Banken unterscheiden bei der Vergabe von Immobiliardarlehen daher den Marktwert einer Immobilie und den Beleihungswert. Der Marktwert ist der geschätzte Betrag, für den eine Immobilie im normalen Geschäftsverkehr verkauft werden könnte. Der Beleihungswert hingegen darf den Wert nicht überschreiten, der sich im Rahmen einer vorsichtigen Bewertung der zukünftigen Verkäuflichkeit einer Immobilie ergibt.

Der Verkehrswert: Eine weitere wichtige Kennzahl

Neben dem Marktwert und dem Beleihungswert gibt es auch noch den Verkehrswert. Dieser spielt beispielsweise bei Gerichtsverfahren und Zwangsversteigerungen eine Rolle. Er wird von unabhängigen Sachverständigen ermittelt und unterscheidet sich in der Methode zur Wertermittlung von Marktwert und Beleihungswert.

Wie ermitteln Banken den Marktwert und den Beleihungswert?

Banken nutzen für die Wertermittlung spezielle Computerprogramme, die verschiedene Angaben zur Immobilie berücksichtigen. Der Marktwert wird ähnlich wie der Verkehrswert von Sachverständigen berechnet. Banken ermitteln den Beleihungswert hingegen pauschaler. Ihnen geht es darum, die Immobilie heute oder morgen nicht wieder zu verkaufen, sondern den Beleihungswert als Sicherheit für das Darlehen zu nutzen.

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Die Bedeutung von Marktwert und Beleihungswert für Sie als Verbraucher

Diese Werte spielen eine entscheidende Rolle bei der Kreditvergabe und den Zinskonditionen. Wenn der Marktwert einer Immobilie deutlich niedriger ist als der Kaufpreis, kann die Bank einen höheren Eigenkapitalanteil fordern oder die Finanzierung ganz ablehnen. Je höher das gewünschte Darlehen im Verhältnis zum Kaufpreis ist, desto teurer können auch die Zinskonditionen werden.

Um den Marktwert oder den Beleihungswert Ihrer Immobilie zu erhöhen, können Sie Modernisierungsmaßnahmen durchführen. Diese verlängern die Restnutzungsdauer der Immobilie und steigern somit den Wert. Dokumentieren Sie alle Modernisierungen und legen Sie der Bank entsprechende Rechnungen vor.

Fazit

Der Beleihungswert, der Verkehrswert und der Marktwert sind Begriffe, die bei der Bewertung einer Immobilie verwendet werden. Als Verbraucher ist es wichtig, den Unterschied zwischen diesen Werten zu kennen, da sie Einfluss auf die Kreditvergabe und die Zinskonditionen haben. Achten Sie darauf, den Wert Ihrer Immobilie durch Modernisierungsmaßnahmen zu steigern und halten Sie alle Belege dafür bereit. Je höher der Wert Ihrer Immobilie ist, desto bessere Konditionen können Sie bei einer Finanzierung erhalten.