Der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Dienstunfähigkeit

Der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Dienstunfähigkeit

Bist du dir bewusst, was der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Dienstunfähigkeit ist? In diesem Artikel erläutere ich dir die beiden Begriffe und zeige dir, was sie für dich bedeuten können.

Wann bin ich berufsunfähig?

Stell dir vor, du bist krank und kannst deinen Beruf für mindestens sechs Monate nicht ausüben. In den seltensten Fällen stellt dir ein Arzt eine genaue Prognose für diesen Zeitraum aus. Besonders bei psychischen Erkrankungen ist dies schwierig. Übrigens sind psychische Erkrankungen für 60% der Leistungsfälle bei Lehrern und Verwaltungsbeamten verantwortlich.

In solchen Fällen greift meist das Prinzip der sogenannten Fiktion. Das bedeutet, wenn du tatsächlich sechs Monate berufsunfähig warst, nimmt die Versicherung an, dass du dauerhaft berufsunfähig bist. Dies ist in den meisten Fällen der Weg zur Leistung. Die Frage, ob du berufsunfähig bist, musst du jedoch der Versicherungsgesellschaft nachweisen. Dies kann eine Weile dauern, besonders wenn du nicht genau weißt, worauf du im Leistungsfall achten musst.

Wann bin ich dienstunfähig?

In Deutschland gibt es über zwei Millionen Beamte. Leider werden jedes Jahr tausende von ihnen aufgrund eines Dienstunfalls oder einer Krankheit dienstunfähig erklärt und vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Psychische Erkrankungen sind dabei der häufigste Grund für die Dienstunfähigkeit.

Gemäß dem Bundesbeamtengesetz (BBG) § 44 wird ein Beamter auf Lebenszeit in den Ruhestand versetzt, wenn er aufgrund seines körperlichen Zustands oder aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft unfähig (dienstunfähig) ist. Zusätzlich kann jemand auch als dienstunfähig angesehen werden, wenn er innerhalb von sechs Monaten mehr als drei Monate aufgrund von Krankheit keinen Dienst geleistet hat und es keine Aussicht auf vollständige Genesung innerhalb weiterer sechs Monate gibt. Es besteht jedoch die Möglichkeit einer anderweitigen Verwendung, wenn ein anderes Amt mit vergleichbarem Gehalt gefunden werden kann.

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Die Kriterien für die Dienstunfähigkeit sind strenger als die für die Berufsunfähigkeit. Der Dienstherr hat ein Interesse daran, den Beamten, der nicht mehr arbeiten kann, so schnell wie möglich in den Ruhestand zu versetzen. Die Untersuchung durch den Amtsarzt und das medizinische Gutachten spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Welches Ruhegehalt erhalten Beamte bei Dienstunfähigkeit?

Beamte auf Lebenszeit, die mindestens fünf ruhegehaltsfähige Dienstzeiten geleistet haben, können einen maximalen Anspruch von 71,5 Prozent erreichen. Beamte auf Probe haben keinen Anspruch auf Ruhegehalt, können aber einen Antrag auf Versorgung stellen. Beamte auf Widerruf haben nur dann Ansprüche auf Dienstunfähigkeitsleistungen, wenn die Dienstunfähigkeit auf eine Dienstbeschädigung oder einen Dienstunfall zurückzuführen ist.

Wenn du Fragen zur Dienstunfähigkeit hast oder wissen möchtest, wie du dich am besten mit einer Dienstunfähigkeitsversicherung absichern kannst, melde dich bei uns. Als Versicherungsmakler stehen wir dir gerne zur Seite und bieten auch Beratung zu Themen wie privater Krankenversicherung und betrieblicher und privater Altersvorsorge. Besuche unsere Startseite, um einen Überblick über alle unsere Produkte zu erhalten.