Der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit: Eine Klärung

Der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit: Eine Klärung

Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit sind zwei Begriffe, die im Versicherungswesen oft verwechselt werden. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen ihnen zu verstehen, da dies Auswirkungen auf die Rentenleistungen haben kann. Aber worin besteht dieser Unterschied genau?

Berufsunfähigkeit vs. Erwerbsunfähigkeit

Berufsunfähigkeit bezieht sich auf die Unfähigkeit, den bisher ausgeübten Beruf aufgrund von gesundheitlichen Gründen fortzusetzen. Es bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Person keine andere Erwerbstätigkeit mehr ausüben kann. Erwerbsunfähigkeit hingegen bezieht sich auf die generelle Unfähigkeit, eine Erwerbstätigkeit jeglicher Art auszuüben.

Es ist wichtig zu beachten, dass die staatliche Unterstützung für Berufsunfähigkeit in den letzten Jahren stark eingeschränkt wurde. Arbeitnehmer, die nach dem 1. Januar 1961 geboren wurden, haben keinen Anspruch mehr auf staatlichen Schutz und sollten daher privat vorsorgen.

Privat vorsorgen für Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit

Es ist ratsam, frühzeitig über eine private Versicherung nachzudenken, um finanzielle Einbußen durch Berufsunfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit abzufedern. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet finanziellen Schutz, wenn die Person entweder gar nicht mehr oder nur noch zu 50% ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit nachgehen kann. Im Gegensatz dazu zahlt eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung nur dann Leistungen aus, wenn der Versicherte vollständig erwerbsunfähig ist oder eine teilweise Erwerbsminderung vorliegt.

Die private Vorsorge ist besonders für jüngere Menschen wichtig, da sie gesetzlich weniger stark geschützt sind als ältere Generationen. Eine private Versicherung gibt ihnen die Möglichkeit, sich im Ernstfall gut abgesichert zu wissen und finanzielle Sorgen zu vermeiden.

Wie beantrage ich eine Erwerbsunfähigkeitsrente?

Um eine Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen, müssen sowohl medizinische als auch versicherungstechnische Voraussetzungen erfüllt sein. Ärzte und Sachverständige beurteilen die individuelle Situation des Antragstellers, um festzustellen, ob eine vollständige oder teilweise Erwerbsunfähigkeit vorliegt. Es müssen auch versicherungstechnische Bedingungen erfüllt sein, wie eine ausreichende Anzahl an Beitragsjahren oder eine Mitgliedschaft in einer Rentenversicherung.

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Welche Zahlungen stehen Ihnen zu?

Die Höhe der Rente bei Erwerbsunfähigkeit hängt von der Feststellung der vollen oder teilweisen Erwerbsminderung ab. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung kann der Versicherte individuell festlegen, in welcher Höhe er im Ernstfall eine Rente erhalten möchte. Es ist jedoch zu beachten, dass eine höhere Rentenleistung höhere Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung bedeutet.

Es ist wichtig, sich frühzeitig Gedanken über eine private Vorsorge für den Fall von Berufsunfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit zu machen. Eine umfassende Beratung kann dabei helfen, die beste Lösung entsprechend den individuellen Bedürfnissen zu finden.

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Rechts- oder Finanzberatung dar. Für genaue Informationen und Beratung wenden Sie sich bitte an einen Experten.