Der Unterschied zwischen Burnout und Depression

Unterschied zwischen Burnout und Depression

Unterschied zwischen Burnout und Depression

Burnout und Depression – sind das dieselben Krankheiten?

Wenn man sich die Symptome ansieht, könnte man denken, dass Burnout und Depression dasselbe sind. Schlafstörungen, Veränderungen im Appetit, gesteigertes Verlangen nach Alkohol und Nikotin, körperliche Symptome wie Muskelverspannungen, Magen- und Verdauungsprobleme, Herz- und Kreislaufprobleme, Müdigkeit sowie anhaltende depressive Stimmungen, Ängste und sozialer Rückzug – all das kann Hinweise auf eine Burnout-Entwicklung, aber auch auf eine Depression sein.

Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Depression und Burnout?

Eine Depression ist die häufigste Folgeerscheinung einer Burnout-Entwicklung, daher gibt es keinen direkten Unterschied zwischen Burnout und Depression. Zu den Hauptsymptomen einer Depression gehören depressive Stimmung, Antriebslosigkeit, Verlust von Interessen, Freudlosigkeit und erhöhte Ermüdbarkeit. Keine andere psychische Erkrankung tritt so häufig in der Bevölkerung auf wie depressive Störungen. In Deutschland erkranken etwa zwanzig Prozent aller Menschen einmal in ihrem Leben an einer Depression.

Dr. Joachim Galuska
Dr. Joachim Galuska

Bei dreißig Prozent der Betroffenen können vorherige Belastungssituationen nachgewiesen werden. Die Beziehung zwischen Burnout und Depression ist daher von besonderer Bedeutung. Eine genaue Abgrenzung von Burnout und Depression ist sowohl in der Theorie als auch im Einzelfall schwierig. Laut Dr. Joachim Galuska, dem Gründer der Heiligenfeld Kliniken, ist Burnout keine Erkrankung, die nach der ICD-10-Klassifizierung diagnostiziert werden kann. Er sieht Burnout vielmehr als langwierigen Entwicklungsprozess an, der letztendlich zu einer psychischen Erkrankung führt. In der Endphase des Burnout-Prozesses bricht die Leistungsfähigkeit komplett zusammen. Häufig treten dann Symptome auf, die für den Betroffenen typisch sind, wie Rücken- oder Kopfschmerzen, aber auch Depressionen oder Suchterkrankungen.

Burnout darf nicht verharmlost werden

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Dem Phänomen Burnout muss daher die gleiche Bedeutung beigemessen werden wie einer diagnostizierbaren und behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung wie der Depression. Die aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen, die die Entstehung von Burnout begünstigen, stellen somit auch ein Risikofaktor für die Folgeerkrankung Depression dar.

Innerhalb der Fachwelt wird immer wieder vor einer Verharmlosung der schweren Erkrankung Depression durch die Verwendung des Konzepts “Burnout” gewarnt. Es besteht jedoch auch die Chance, dass durch die breite öffentliche Diskussion über Burnout Depressionen früher erkannt und erfolgreich behandelt werden können.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Burnout?

Wer von einem Burnout betroffen ist, braucht mehr als nur Ruhe. Natürlich ist es wichtig, sich zu erholen, aber es reicht nicht aus, einfach nichts zu tun.

In den Heiligenfeld Kliniken haben wir uns auf die Behandlung von Burnout-Folgeerkrankungen spezialisiert. Unser ganzheitliches und integratives Therapiekonzept hilft den Patienten, wieder in Kontakt mit sich selbst, ihren Bedürfnissen, Zielen und Ressourcen zu kommen. Die Gruppenpsychotherapie steht dabei im Mittelpunkt. In verschiedenen Konstellationen, wie der Kerngruppe, den Indikations- und kreativtherapeutischen Gruppen, haben die Patienten die Möglichkeit, ihre aktuellen Belastungen zu bewältigen. Begleitende Einzelgespräche vertiefen den therapeutischen Prozess.

Die Ursachen und Hintergründe des Burnout werden therapeutisch behandelt. Letztendlich geht es darum, problematische Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und neue Wege auszuprobieren. Dabei spielt die persönliche Biografie ebenso eine wichtige Rolle wie die Frage nach eigenen Wünschen und Prioritäten für die Zukunft.

Zuletzt aktualisiert am 09.09.2023