Der Unterschied zwischen einem Autor und einem Schriftsteller

Der Unterschied zwischen einem Autor und einem Schriftsteller

Autor oder Schriftsteller, welche Bezeichnung ist die Richtige? Ist ein Autor auch ein Schriftsteller oder doch eher ein Verfasser? Und in welche Kategorie gehört ein Dichter? Was ist die korrekte Berufsbenennung, welche sind die Aufgaben, Vorteile und Unterschiede? Andernfalls wäre es nicht möglich, die kreative Textarbeit dem passenden Tätigkeitsfeld zuzuordnen und sich innerhalb der Literaturbranche einen Namen zu machen. Grund genug für uns, die Abgrenzungen und Gemeinsamkeiten dieser beiden Berufsbilder einmal zu vergleichen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Autor und einem Schriftsteller?

Viele nennen den Autor und den Schriftsteller in einem Atemzug. So werden die beiden Begriffe oftmals auch für ein- und dieselbe Tätigkeit verwendet. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen dem Schriftsteller und dem Autor, der sie klar voneinander abgrenzt. Ein Schriftsteller ist immer der Verfasser eines Textes mit literarischem Ursprung. Dies könnten Romane, Gedichte oder andere Werke aus dem Literaturwesen sein. Allgemein lässt sich der Schriftsteller ebenfalls als Urheber oder Schöpfer von sprachlich wichtigen Veröffentlichungen beschreiben. Ein Autor dagegen ist ein Urheber, der nicht nur literarische Werke verfassen kann, sondern ebenfalls Sach- oder Fachliteratur. Weiterhin könnte ein Autor Bilderbücher, Fotostrecken oder Comics herausgeben, da es nur um die Anerkennung der Urheberschaft geht, nicht um das Verfassen selbst. Im entfernteren Sinne werden darum auch Herausgeber und Entwickler von Musik, Software, Spielen oder Filmen als Autoren bezeichnet. Das heißt, jeder Schriftsteller ist Autor, aber nicht jeder Autor muss einen literarischen Beitrag verfasst haben, um in dem Tätigkeitsfeld aktiv zu werden, und kann darum auch nicht zwingend als Schriftsteller bezeichnet werden. Viel eher wäre es möglich, als Autor nur bereits vorhandene Romane oder Sachbücher zusammenzusetzen, unter einer allgemeingültigen Überschrift als neuinterpretiertes Buch herauszugeben und ein Autor zu sein, während die Werke eines Schriftstellers immer aus seiner eigenen Feder entstammen müssen.

Wer darf sich Autor nennen?

Wie schon eben erwähnt sind Autoren immer die Verfasser/Entwickler von einem Werk, das entweder aus der Literaturwelt, der Musikszene, der Filmindustrie oder anderen künstlerisch-kreativen Bereichen entstammt. Autoren sind damit nicht nur diejenigen, die ein eigenes Manuskript verfassen, sondern auch Personen, die schon vorhandene Werke aufarbeiten, einen Bildband kreieren oder ein Musikvideo entwickeln. Auch journalistische Beiträge entstammen dem Autor, denn er ist sozusagen immer der Urheber des jeweiligen Werkes, das veröffentlicht wird.

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Sind Dichter Schriftsteller?

Grundsätzlich ja, weil auch ein Dichter ein literarisches Werk selbst erstellt, was den Aufgaben eines Schriftstellers entspricht. Allerdings wird in der Literaturbranche meist zwischen dem Schriftsteller und dem Dichter unterschieden. Immerhin entwirft der Dichter lyrische Werke aus seinem Gedankengut heraus, die nichts mit der klassischen Belletristik gemeinsam haben, und besitzt deshalb ein begrenztes Aufgabenfeld. Demnach wäre ein Dichter zwar ein Schriftsteller, aber eher eine Sonderform von jenem, die sich ausschließlich mit dem Erstellen von Lyrik und Poesie beschäftigt.

Wer darf sich Schriftsteller nennen?

Ein Schriftsteller ist nur der, welcher in irgendeiner Weise ein Werk mit literarischem Ursprung verfasst. Dies könnte ein Roman sein, aber auch eine Reihe von Gedichten oder ein Kurztext, eine Fabel sowie ein Märchen, solange die Person das Manuskript selbst entworfen und niedergeschrieben hat.

Kann ein Autor ein Schriftsteller sein?

Ja, ein Autor kann auch ein Schriftsteller sein, muss aber nicht zwingend beide Tätigkeitsfelder bekleiden. Insofern der Autor allerdings das Werk auch eigenständig verfasst hat, ist er definitiv Schriftsteller und Autor in einem.

Wer war zuerst da, Autor oder Schriftsteller?

Beide Begrifflichkeiten entstanden mehr oder weniger zur selben Zeit, nämlich dem 17. Jahrhundert in Verbindung mit einer frühen Form ihres heutigen Aufgabenfelds. Die Bezeichnung „Autor“ war allerdings in einer anderen Verbindung schon im Mittelalter vorhanden. Damals waren Autor und Autorität gleichgestellt, sodass die Betitelung als „Autor“ für Verfasser verwendet wurde, die ein hohes Ansehen besaßen. Sicherlich gab es auch vor dem 17. Jahrhundert bereits Personen, die literarische Werke aus eigenen Ideen entworfen haben und somit zu den Schriftstellern zählen. In dem Zusammenhang zeigte sich das „Schriften erstellen“ schon im 16. Jahrhundert, wo jene Personen vornehmlich Bittschriften oder Rechtsschriften erstellten. Im 17. Jahrhundert löste der Schriftsteller den Autor als Berufsbetitelung ab, obwohl der „Autor“ als geläufige Benennung einer Tätigkeit im Bereich „Buchwesen“ früher auftrat.

Autor vs. Schriftsteller, wer verdient mehr?

Grundsätzlich lässt sich über den Verdienst des Autors und des Schriftstellers keine allgemeingültige Aussage treffen. Viel eher hängen die Einnahmen von der Anzahl der veröffentlichen Werke, der Qualität, dem Zielpublikum, den Intervallen zwischen zwei Veröffentlichungen und vielen weiteren Kriterien ab. So kann es durchaus sein, dass der Schriftsteller mit nur einem Werk die Bestsellerlisten erobert und einen hohen Verdienst erzielt, mit welchem er für mehrere Monate, Jahre oder im besten Fall sogar dauerhaft seine Existenz sichern könnte. Weiterhin wäre es ebenso denkbar, dass sich die Tantiemen und das Honorar in einem kleineren Rahmen bewegen, woraufhin noch ein zusätzlicher Hauptjob angenommen werden muss.

Auf die Frage, wer von beiden mehr verdient, lässt sich aber sagen, dass der Autor einen größeren Spielraum hat, Einnahmen zu erhalten. Schließlich kann er nicht nur selbst verfasste Romane herausbringen, sondern auch als Autor von Zusammenfassungen bereits bestehender Texte, im journalistischen Bereich als Texter für regelmäßige Beiträge in Zeitungen oder als Urheber wissenschaftlicher Ratgeber sein Geld verdienen. Der Schriftsteller hingegen ist immer ein Schreiber, der Texte mit literarischer Gattung verfasst, darunter Dramen, Gedichte oder Romane. Darum hat er weniger Möglichkeiten, seinen Verdienst sicherzustellen. Dies könnte dem Autor also einen leichten Vorteil und darauf bezogen die besseren Aussichten für einen guten Verdienst verschaffen.

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Wiederum kann ein Schriftsteller mit einem internationalen Bestseller am Ende auch mehr verdienen als ein Autor, der mit kleineren journalistischen Beiträgen lediglich den monatlichen Mindestbetrag an Einnahmen erwirtschaftet.

Wie unterscheiden sich die Zielgruppen von Schriftsteller und Autor

Die Zielgruppe des Autors sind alle Leser von Werken, die jene Person veröffentlicht hat. Das bedeutet, eine Leserschaft von wissenschaftlichen Fachbüchern könnte ebenso zu den Anhängern des Autors gehören wie Abonnenten einer Zeitung, Buchliebhaber oder sogar Musikfans sowie eine treue Comic-Lesergemeinde. Die Zielgruppe des Schriftstellers hingegen beschränkt sich auf die Leser, welche einen Textbeitrag mit literarischem Ursprung wie ein Buch oder ein Gedicht lesen.

Welche Bildungsunterschiede gibt es beim Autor und beim Schriftsteller?

Im Allgemeinen sind beide Tätigkeitsfelder keine geschützten Berufsbezeichnungen, die eine staatlich-anerkannte Ausbildung und einen damit gültigen Lehrberuf/Studiengang voraussetzen. Das heißt, jeder kann grundsätzlich Autor oder Schriftsteller werden. Allerdings sind gerade für eine Tätigkeit als Journalist bei dem Autor passende Studienmöglichkeiten oder eine Ausbildung im Journalismus Voraussetzung, während ein Schriftsteller für das Verfassen literarischer Werke jene Rahmenbedingungen nicht berücksichtigen müsste. Wiederum gibt es aber nur wenige Schriftsteller oder Autoren, die gänzlich ohne ein vorangegangenes Studium im Bereich Literatur, Germanistik oder anderen künstlerisch-kreativen Themen eine Arbeit innerhalb der Literaturbranche starten. Wesentliche Unterschiede innerhalb der Ausbildung gibt es daher eigentlich nicht.

Gibt es weitere Abgrenzungen in der Wortwahl?

Ja, denn neben den Bezeichnungen Schriftsteller und Autor finden sich noch andere Begrifflichkeiten wie Verfasser, Erfasser, Blogger, Urheber, Publizist, Texter oder der eben schon erwähnte Dichter. Viele von diesen Betitelungen sind für die korrekte Zuordnung zu einem literarischen Bereich nicht entscheidend, weil sie ineinander übergehen. Demnach ist der Schriftsteller auch immer der Verfasser eines Werkes und der Autor stets der Erfasser von Fakten, der Verfasser eines kreativen Manuskripts oder zum Teil der Urheber, sofern er den Text eigenständig entwickelt hat. Ähnlich verhält es sich mit dem Schriftsteller, der auch der Urheber seiner Werke ist. Texten gehört zu beiden Berufsarten, kann sich aber ebenso auf das rein journalistische Verfassen von Beiträgen beziehen. Ein Blogger zum Beispiel schreibt Texte für den eigenen oder einen Gastblog, das heißt, er ist ein Autor. Ein Schriftsteller muss er nicht zwingend sein, wenn seine Inhalte keinen literarischen Ursprung haben. Publizieren wiederum bezieht sich auf die Herausgabe eines Werkes, sodass ebenfalls Schriftsteller und Autor ein Publizist sein könnten. Letztlich hat die Bezeichnung keinen großen Einfluss auf die Karriere im literarischen Bereich, solange sie nicht gänzlich falsch genutzt wird. Dies wäre unter Umständen der Fall, wenn jemand als Blogger betitelt wird, falls er Gedichte verfasst. Ob eine Person aber als Autor oder als Schriftsteller benannt wird, als Verfasser oder als Urheber, erweist sich in den meisten Fällen als nahezu identisch. Viele der kreativen Aufgaben innerhalb des Autorendaseins und der Schriftstellerkarriere verschmelzen miteinander.

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Autor oder Schriftsteller, wie wird der Urheber bei Büchern genannt?

Bei einer Manuskriptherausgabe ist die Bezeichnung des Urhebers klar erkennbar. Entstammt das Werk seinen eigenen Ideen und basiert die Handlung auf seiner Fantasie oder Geschehnissen, die er selbst erlebt hat beziehungsweise die Personen widerfahren ist, die er kennt, so wäre er der Schriftsteller und der Autor. In jenem Fall könnten auch beide Begrifflichkeiten parallel genutzt werden, sodass es nicht falsch ist, wenn er von einigen Lesern Autor und von anderen Schriftsteller genannt wird. Wurde ein bereits vorhandenes Werk von ihm neu überarbeitet oder hat er aus verschiedenen Textpassagen, die nicht von ihm stammen, ein Manuskript erstellt, wäre er allerdings nur der Autor.

Ist der Erfolg einer Veröffentlichung abhängig von der korrekten Bezeichnung?

Nein, es spielt eigentlich kaum eine Rolle, ob ein Leser den Namen, der als „Autor“ auf dem Buchcover steht, auch als diesen bezeichnet oder ihn Schriftsteller nennt. Das Leserpublikum entscheidet sich meist nicht aufgrund der korrekten Betitelung für ein Manuskript, sondern, weil es interessant, qualitativ anspruchsvoll und originell ist. Für den Urheber selbst wäre es aber durchaus vorteilhaft zu wissen, ob er den Autor, den Schriftsteller oder beides verkörpert. Die klare Zuordnung der eigenen Kompetenzen zeigt Professionalität und Fachkompetenz.

Wird der Schriftsteller durch den Verlagsvertrag automatisch zum Autor?

Wie schon erwähnt, ist ein Schriftsteller immer ein Autor. Mit einer Verlagsveröffentlichung oder der Herausgabe im Selbstverlag wird diese Berufsbezeichnung dann meist für die Allgemeinheit bekannt. Ein Verlagshaus führt seine Verfasser für gewöhnlich auch unter dem Oberbegriff „Autoren“, sodass jeder Schriftsteller mit der Publikation seines Werkes offiziell als Autor bezeichnet wird. Oftmals fällt der Begriff „Schriftsteller“ dann auch vollständig weg und es gilt nur noch der Zusammenhang von Werk und Autor.

Sind Autorenverträge auch Schriftstellerverträge?

Ja, denn es gibt keinen Schriftstellervertrag. Wer bei einem Verlagshaus aufgenommen wird, erhält immer einen sogenannten „Autorenvertrag“, so wie auch ein „Autorenhonorar“. Hier geht es erneut darum, dass jeder Schriftsteller automatisch ein Autor ist und somit keine gesonderte Anfertigung zweier Vertragsarten mit unterschiedlichen Bezeichnungen notwendig wäre.

Autor oder Schriftsteller, welche rechtlichen Unterschiede gibt es?

Streng genommen keine, denn beide müssen das Urheberrecht, Titelrechte, Vorgaben in Bezug auf das Impressum oder das Pseudonym, die Vermeidung von diskriminierenden Inhalten und alle anderen rechtlichen Kriterien einhalten, die auch für Autor sowie Schriftsteller als eigenständiges Berufsbild gelten. Allerdings hat der Autor hier noch mehr Verantwortung, da er in einem größeren Tätigkeitsbereich auftritt, teilweise sogar der Herausgeber von Musik oder Filmbeiträgen ist, unterliegt er ebenfalls den Rechtsauflagen der jeweiligen Kunstbranche, in welcher er tätig wird. Oftmals hat er zudem mehr mit dem Thema Urheberrecht zu tun, wenn er zum Beispiel bereits bestehende Werke oder wichtige Passagen aus jenen zusammenfassen sowie neu herausgeben möchte.

Abschließend bleibt zu sagen, dass der Literaturbereich einfach sehr vielseitig ist und genau von diesem Facettenreichtum lebt. Darum findet jeder kreative Schreiber seinen Platz innerhalb der unterschiedlichen Kategorien, ob nun als Autor, Schriftsteller oder Dichter. Hinzu kommt, dass es häufig keine klaren Abgrenzungen gibt, sodass die Wahl der Bezeichnung nicht den Erfolg ausmacht.

Als Richtlinie gilt jedoch: Jeder Schriftsteller erschafft eigene, literarische Texte aus verschiedenen Genres und ist damit immer zugleich ein Autor. Der Autor hingegen erfasst ein Werk, wahlweise aus seinem Gedankengut, aber ebenso aus bereits bestehenden Manuskripten, während er sogar in einer anderen Berufsbranche wie der Musikindustrie beheimatet sein dürfte. Somit kann nicht jeder erfolgreiche Autor auch ein Schriftsteller sein, wenngleich jeder talentierte Schriftsteller auch ein Autor ist. Mehr Informationen zum Beruf des Autors in unserem Artikel Autor werden.