In der heutigen Zeit verlangen immer mehr Banken und Sparkassen Gebühren für die Girocard, auch bekannt als EC-Karte. Als Alternative bieten sie häufig Debitkarten an. Doch worin liegen eigentlich die Unterschiede zwischen Giro-, EC-, Debit- und Kreditkarten? Hier geben wir einen Überblick.
Die Debitkarte
Eine Debitkarte ist im Grunde genommen dasselbe wie eine Girokarte. Sie wird umgangssprachlich auch Bankkarte, Sparkassenkarte oder EC-Karte genannt. Mit ihr können Sie sowohl am Geldautomaten Bargeld abheben als auch bargeldlos bezahlen. Der entscheidende Unterschied zu einer Kreditkarte besteht darin, dass alle Buchungen direkt vom Girokonto abgebucht werden. Aus diesem Grund kann die Debitkarte beispielsweise nicht für Kautionen verwendet werden.
Probleme mit der Debitkarte als Ersatz für die Girokarte
Viele Direktbanken bieten sowohl eine Debitkarte als auch eine Girokarte an. Der größte Unterschied zwischen den beiden Karten besteht darin, dass für die Girokarte immer häufiger Gebühren anfallen, während die Debitkarte in der Regel kostenfrei ist. Die Unternehmen begründen dies mit den hohen Kosten der Girokarte und werben mit den Vorteilen ihrer Debitkarte.
Allerdings gibt es auch Probleme mit der Debitkarte. Viele Händler akzeptieren sie nicht, da ihr Service-Provider hohe Gebühren für Zahlungen mit der Debitkarte verlangt. Insbesondere in kleinen Läden, Bäckereien, Kiosken oder Imbissen kann es zu Schwierigkeiten kommen. Auch in Online-Shops stoßen Sie mit der Debitkarte manchmal an Grenzen.
Ein weiteres Problem zeigt sich im Supermarkt. An einigen Kassen können Sie mit der Debitkarte kein Geld abheben. Wenn Sie sich beim Einkaufen Bargeld auszahlen lassen möchten, benötigen Sie in einigen Supermärkten eine Girokarte. Das ist besonders ärgerlich, da Banken immer häufiger Filialen schließen und gleichzeitig auf den zusätzlichen Service im Einzelhandel hinweisen.
Die Kreditkarte
Mit Kreditkarten können Sie sowohl online als auch in Geschäften bezahlen und weltweit Bargeld am Automaten abheben. Das macht Kreditkarten so beliebt. Sie können entweder zu einem Girokonto gehören oder von Anbietern angeboten werden, die die Karte nicht an ein Konto knüpfen.
Der Hauptunterschied zu einer Debitkarte besteht darin, dass bei einer Kreditkarte die Belastung des Kontos in der Regel in regelmäßigen Abständen erfolgt. Die meisten Kreditkarten buchen einmal im Monat per Lastschrift alle Umsätze vom Girokonto ab. So erhalten Sie als Kunde quasi einen Kredit über einen kurzen Zeitraum. Vor allem Online-Händler, Autovermieter und Fluggesellschaften verlangen mittlerweile die Zahlung per Kreditkarte, da diese über einen Kreditrahmen verfügt.
Es gibt jedoch verschiedene Arten von Kreditkarten, die sich in der Abrechnung der Umsätze und den damit verbundenen Kosten unterscheiden:
- Charge: Hier werden alle Umsätze der Kreditkarte einmal im Monat per Lastschrift vom Girokonto eingezogen. Sie bekommen quasi einen Kredit über einen kurzen Zeitraum.
- Credit / Revolving: Bei dieser Option wird monatlich nur ein Teilbetrag der Kreditkartensumme vom Girokonto abgebucht. Für diese Teilzahlungsoption fallen jedoch hohe Zinsen an, insbesondere bei “Null-Prozent-Finanzierungen”. Um Zinszahlungen zu vermeiden, kann der gesamte Kreditbetrag sofort beglichen werden.
- Prepaid: Bei dieser Art von Kreditkarte muss vor dem Bezahlen Guthaben aufgeladen werden. Es kann nur so viel ausgegeben werden, wie sich auf der Kreditkarte befindet. Der Betrag wird sofort vom Guthaben abgezogen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Giro-, Debit- und Kreditkarten unterschiedliche Zahlungsmöglichkeiten bieten und je nach Bedarf ausgewählt werden können. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Karte zu kennen, um die richtige Entscheidung treffen zu können.