Trinken Sie gerade einen Milchkaffee oder eine Latte Macchiato? Und fragen Sie sich, worin besteht der Unterschied zwischen beiden Getränken?
Beide Kaffee-Spezialitäten bestehen schließlich aus Milch und Kaffee. Hier gehe ich der Ähnlichkeit auf den Grund.
Falls Sie zu den großen Kaffeeliebhabern gehören, wie ich selbst, interessiert es Sie bestimmt, was meine Spürnase herausgefunden hat. Also gehen Sie mit mir der Frage nach, worin unterscheiden sich die beiden Getränke. Erkunden wir des Rätsels schmackhafte Lösung.
Latte Macchiato, die Mischung macht’s
Die heiß servierte Latte Macchiato besteht im Gegensatz zum Milchkaffee aus stark gerösteten Bohnen und ausreichend Milchschaum, der fest geschlagen wurde.
Gleichzeitig wird das schwarze Gold für den Muntermacher zu starkem Espresso verarbeitet, der eine köstliche Kombination mit den milchigen Noten eingeht.
Ich bevorzuge Latte Macchiato als persönlichen Getränkefavorit, in einem großen durchsichtigen Glas. Das gibt den Blick frei, auf drei farblich abgestufte Schichten: den Milchschaum, etwas warme Milch und heißer Espresso.
Doch wie entsteht diese faszinierende Aufteilung des Getränks eigentlich?
Die Milch bildet die Basis für eine Latte Macchiato und wird zu Beginn in das Glas gegeben. Der Schaum folgt meist direkt im Anschluss, während die Hinzugabe des Espresso das Getränk vervollständigt.
Da der Milchschaum leicht ist und durch das schaumig Schlagen viel Luft enthält, bildet er die Krone jeder Latte Macchiato. Hier finden Sie eine Anleitung, um Latte Macchiato ganz leicht selber zu machen.
Wenn Milch nicht gleich Latte ist
Für schmackhafte Abwechslung auf meinem Frühstückstisch sorgt der Milchkaffee, den ich mit handelsüblichem Filter- oder Padkaffee zubereite. Hierbei ist zu beachten, dass die verwendete Milchmenge das Aroma des Kaffees überdeckt.
Wir erinnern uns außerdem, dass Latte Macchiato zusätzlich aufgeschlagenen Milchschaum enthält, der beim Milchkaffee in den meisten Fällen gänzlich fehlt.
Bevorzugen Sie, ebenso wie ich, ein intensiveres Bohnenaroma, sollten Sie das typische Mischverhältnis von je 50 % individuell abändern.
Gehen wir von einem Becher mit 330 ml aus, dann läge der Milchanteil eines Milchkaffees bei 165 ml. Stattdessen bevorzuge ich nur ca. 100 ml Milch, um einen intensiveren Kaffeegeschmack zu bekommen.
Auf den Genuss aus einer großen Tasse oder auch einer Schale sollten Sie nicht verzichten. Übrigens tunken französische Milchkaffee-Liebhaber gerne Baguette oder Croissant in das Heißgetränk. Probieren Sie das unbedingt einmal aus.
Wodurch unterscheiden sich Milchkaffee und Latte Macchiato?
Milchkaffee:
- Kaffee, Filterkaffee
- 50/50 Mischung
- Serviert in großer Tasse oder Schale
Latte Macchiato:
- Espresso
- 1/3-Mischung
- Serviert in Glas
Die Grenzen dieser Definition sind sicherlich fließend, wenn auch der Milchkaffee mit Espresso zubereitet wird.
Informationen für beherzte Kaffeekenner zum Schluss
In den Niederlanden wird Milchkaffee häufig „Kaffee verkehrt“ genannt, was auf die große Milchmenge zurückzuführen ist. Diese Bezeichnung beschreibt im österreichischen Wien hingegen einen kleinen Mokka mit aufgeschäumter Milch.
In Europa bestehen also durchaus kulturelle Unterschiede und Verwechslungsgefahren sind nie ganz ausgeschlossen.
Unterschiede zwischen Milchkaffee, Café au Lait, Caffè Latte, Café con leche
Würde ich in der Schweiz einen Milchkaffee ordern, müsste ich die Getränkebestellung für eine Schale aufgeben. Dies klingt für uns im ersten Moment etwas ungewöhnlich, doch beschreibt die Schweizer Bezeichnung für Milchkaffee lediglich das Trinkgefäß, in dem der Muntermacher serviert wird.
So ist es nicht nur für Kaffeefreunde auf Reisen sinnvoll, sich vorab über die lokalen Sprachbesonderheiten rund am das liebste Heißgetränk zu informieren.
Das französische Pendant zum Milchkaffee, Café au Lait, wird in der Hauptstadt Paris gerne auch als Café Crème bezeichnet. Im restlichen Frankreich, etwa in der Normandie oder an der Südküste, steht Crème für Sahne.
Und auch in Spanien werden Kaffeevariationen zu diversen Anlässen geschätzt. Trinke ich in Barcelona einen Café con leche, erhalte ich einen Espresso mit Milch. So gesehen handelt es sich hierbei also um eine Latte Macchiato ohne Milchschaum, veredelt mit aromatischem Temperament.
Alles Milch, oder was?
Beim gemütlichen Plausch mit den Schwiegereltern, während des geselligen Frauenabends oder bei der erholsamen Mittagspause dürfen Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato und Milchkaffee nicht fehlen.
Vor allem bei den letzten beiden Varianten fällt die Ähnlichkeit auf, dass beide Heißgetränke aus Milch und Kaffee bestehen.