Grafikdokumente erstellen und drucken können – oder einfach nur beim Gespräch mit GrafikerInnen und MediendesignerInnen mitreden? Dann solltest du den Unterschied zwischen Pixel- und Vektorgrafiken kennen und dich mit den gängigsten Dateiendungen vertraut machen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deine Grafiken optimal einzusetzen.
Pixelgrafiken
Pixel- oder Rastergrafiken bestehen aus farbigen Pixeln und werden auf einem Raster angezeigt. Die Auflösung (gemessen in Pixeln) und die Farbtiefe sind entscheidend. Du kennst solche Bilder vielleicht von älteren Handys, deren Displays nur wenige Pixel hatten und daher grob und undetailliert wirkten. Die gängigsten Formate für Pixelgrafiken sind JPEG, BMP, GIF, PNG, TIFF, PSD und RAW.
- JPEG – Das verbreitetste Format für Fotos, da es individuell komprimiert werden kann.
- BMP – Ein älteres Bildformat, das verlustfrei speichert, aber größere Dateien erzeugt.
- GIF – Häufig verwendet im Internet mit Unterstützung für Transparenzen und Animationen, aber nur 256 Farben.
- PNG – Ein weit verbreitetes verlustfreies Format, das Transparenzen unterstützt.
- TIFF – Wird in der Druckvorstufe für hochauflösende Bilder verwendet und unterstützt CMYK-Farbmodus.
- PSD – Von Photoshop verwendet, speichert PSD alle Bilddaten inklusive Ebenen, Kanäle und Vektoren.
- RAW – Rohdatenformat, das mehr Einstellungsmöglichkeiten als JPEG bietet, vor allem bei hochwertigen Kameras.
Vektorgrafiken
Im Vergleich zu Pixelgrafiken benötigen Vektorgrafiken weniger Speicherplatz und können verlustfrei skaliert werden. Sie basieren auf Linien, Kreisen und Kurven anstatt auf einem Pixelraster. Die gängigsten Dateiendungen für Vektorgrafiken sind AI, CRD, DXF, EPS, SVG und SWF.
- AI – Adobe Illustrator: Speichert alle notwendigen Informationen einer Arbeitsdatei und muss für die Verbreitung in JPEG, PNG, SVG oder PDF konvertiert werden.
- CRD – CorelDRAW: Wird oft von Adobe Illustrator ersetzt, aber meist kompatibel.
- DXF – Industriestandard für Vektorgrafiken, verwendet für 3D-Modelle.
- EPS – Verlustfreies Format, kann die gleichen Elemente wie AI-Dateien enthalten, aber als veraltet betrachtet.
- SVG – Scalable Vector Graphics: Verwendet im Web, zeichnet sich durch kleine Dateigrößen aus.
- SWF – Shockwave Flash: Verwendet für Grafik und Animation, aber die Verwendung hat in den letzten Jahren abgenommen.
Wofür braucht man Vektorgrafiken?
Vektorgrafiken eignen sich für alle Elemente, die skalierbar sein müssen. Ein Logo sollte immer als Vektorgrafik erstellt werden, da es auf verschiedenen Medien in unterschiedlichen Größen verwendet werden kann. Auch für Folienbeklebungen oder T-Shirt-Drucke sind Vektorgrafiken wichtig, da sie die notwendigen Informationen über die Pfade enthalten.
Was tun, wenn keine Vektorgrafik vorhanden ist?
In Adobe Illustrator kannst du Pixelgrafiken automatisch nachzeichnen lassen. Probiere die Einstellungen aus und konvertiere die Grafik in eine Vektorgrafik. Wenn das nicht funktioniert, kannst du die Formen manuell nachzeichnen.
Mit diesem Wissen bist du bestens vorbereitet, um mit Druckereien und GrafikerInnen zu sprechen. Wenn du Fragen oder Anregungen hast, schreib mir gerne an blog@grafikarin.com.