Bist du auch schon einmal auf den Begriff “Regenwald” gestoßen und hast dich gefragt, was genau damit gemeint ist? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über den Unterschied zwischen Regenwald und tropischem Regenwald.
Regenwald – ein Sammelbegriff für wasserreiche Wälder
Der Begriff “Regenwald” wird verwendet, um Wälder zu beschreiben, die das ganze Jahr über eine hohe Niederschlagsmenge erhalten. Dabei muss es nicht immer nur Regen sein, auch Tau oder Schnee können als Niederschlag gezählt werden.
Regenwälder kommen in verschiedenen Klimazonen vor. Wissenschaftler unterscheiden daher zwischen tropischem und gemäßigtem Regenwald. Der tropische Regenwald erhält im Allgemeinen mindestens 2.000 Millimeter Niederschlag pro Jahr, während der gemäßigte Regenwald mindestens 1.000 Millimeter erhält. Der tropische Regenwald ist also eine Unterart des Regenwaldes.
Tropischer Regenwald – eine Vielfalt an Lebensräumen
Der tropische Regenwald erstreckt sich entlang des Äquators in einem schmalen Band zwischen den Wendekreisen der Erde. Diese Regionen werden als Tropen bezeichnet. Der tropische Regenwald findet sich sowohl in tiefen Ebenen als auch in Höhen von bis zu 2.000 Metern. Die Merkmale sind ein feuchtes Klima mit mindestens 1.600 Millimetern Niederschlag pro Jahr, weniger als drei trockene Monate und eine durchgehende Temperatur von mindestens 18 Grad Celsius.
Der tropische Regenwald kann weiter unterteilt werden in den Tieflandregenwald, der bis zu einer Höhe von etwa 1.000 Metern anzutreffen ist, und den Bergregenwald, der sich darüber befindet und bis zu einer Höhe von etwa 1.800 bis 2.000 Metern reicht. Es gibt auch den Wolkenwald, der umstritten ist, ob er noch zum Regenwald gehört oder als Nebelwald oder eigene Gruppe betrachtet werden sollte.
Der tropische Regenwald zeichnet sich durch seine enorme Artenvielfalt aus. Dies liegt unter anderem daran, dass der Wald in verschiedene Stockwerke unterteilt ist. Vom Boden bis zur Kronenschicht in 40 Metern Höhe gibt es verschiedene ökologische Bedingungen, die jeweils eigene Tier- und Pflanzenarten hervorbringen. Diese Artenvielfalt steht jedoch oft einer geringen Anzahl von Individuen gegenüber.
Gemäßigter Regenwald – ein verborgener Schatz
Im Gegensatz zum tropischen Regenwald ist der gemäßigte Regenwald in den gemäßigten Klimazonen der Erde weniger verbreitet. Man findet ihn entlang der nordamerikanischen Westküste, in Chile, Ostasien, Australien und sogar vereinzelt in Europa. Die Niederschlagsmenge liegt hier bei etwa 1.000 Millimetern pro Jahr und kann auch als Schnee oder Tau fallen. Das maritime Klima sorgt für mildere Jahreszeiten mit kühlen Sommern und milden Wintern.
Der gemäßigte Regenwald hat ebenfalls eine hohe Artenvielfalt, insbesondere unter den Insekten und Spinnentieren. Auch hier sind viele Arten noch unentdeckt. Die Bedrohung durch den Menschen und den Klimawandel ist jedoch auch hier spürbar und gefährdet viele Tier- und Pflanzenarten.
Fazit
Regenwälder sind faszinierende und vielfältige Ökosysteme, die es zu schützen gilt. Der tropische Regenwald ist bekannt für seine enorme Artenvielfalt und wird oft als “grüne Lunge” der Erde bezeichnet. Der gemäßigte Regenwald ist weniger bekannt, aber genauso wichtig für den Erhalt der Biodiversität. Es liegt in unserer Verantwortung, diese wertvollen Lebensräume zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.