Sardellen, Sardinen und Anchovis – diese drei kleinen silbrig glänzenden Fische werden häufig verwechselt. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen ihnen? In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den Unterschieden der drei Fischarten befassen und herausfinden, wie sie sich voneinander unterscheiden.
Sardellen haben eine besondere Schwanzflosse
Sardellen gehören zu den Knochenfischen und zur Familie der Heringe. Sie sind Schwarmfische und ernähren sich von Plankton. Sardellen findet man in tropischen Gewässern oder in gemäßigten Temperaturen. Im Gegensatz zu Sardinen und Anchovis haben Sardellen eine gegabelte Schwanzflosse. Sie können eine Länge von bis zu 40 Zentimetern erreichen und haben einen spindelförmigen Körper. Sardellen werden oft in Salz eingelegt und als “Sardellenfilets” in Öl angeboten. Durch die lange Salzeinlage entwickeln sie einen intensiven Geschmack. In Ländern rund um das Mittelmeer werden Sardellen als beliebte Vorspeise frisch serviert.
Sardinen: Eine Delikatesse zum Grillen oder in Öl
Sardinen gehören ebenfalls zur Familie der Heringe. Sie werden auch als europäische oder atlantische Sardinen bezeichnet. Man findet sie in der Nordsee, im nordöstlichen Atlantik, dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer. Namensgeber für diese Fischart ist die Insel Sardinien. Sardinen haben einen zylindrischen Körper mit einem leicht abgerundeten Bauch. Ihre Rückenflosse kann bis zu 21 Weichstrahler haben, während die hintere Flosse bis zu 23 Weichstrahler haben kann. Der Fettanteil von Sardinen liegt bei über fünf Prozent. In Deutschland werden Sardinen häufig in Öl eingelegt verkauft. Gegrillte Sardinen sind vor allem im Mittelmeerraum äußerst beliebt.
Anchovis eignen sich gut zum Einlegen
Anchovis werden auch als Europäische Sardellen bezeichnet. In Südeuropa werden sie meist gesalzen, filetiert und fermentiert. Anchovis werden oft zum Würzen und für die Zubereitung von Saucen verwendet. Sie können mehrere Jahre lang in Salzlake aufbewahrt werden und dabei reifen. Sie haben einen intensiven und salzigen Geschmack und sollten nicht direkt verzehrt werden. Wenn Anchovis weniger salzig sind, nennt man sie auch Sprotten. Sprotten werden in Kräutern oder Gewürzen eingelegt und gereift. Sie sind besonders in Nordeuropa und Skandinavien beliebt. Anchovis sind ähnlich wie Sardellen, jedoch etwas kleiner.
Für jedes Gericht den passenden Fisch
Sardellen, Sardinen und Anchovis mögen sich äußerlich kaum unterscheiden, jedoch können sie auf vielfältige Weise zubereitet werden und sind besonders als Vorspeise beliebt. Sardellen passen gut zu salzigen Beilagen. In Italien werden sie häufig mit Spaghetti und Tomaten serviert, aber auch in Kombination mit Blumenkohl und Kapern sind sie beliebt. In Norddeutschland werden Sardellen gerne mit Kartoffeln als Auflauf gegessen. Wer grünen Spargel etwas würziger mag, kann ihn mit Sardellen, Knoblauch, Parmesan und Pinienkernen servieren. Sardinen werden oft ganz gegrillt oder filetiert. Sie schmecken lecker zu einem frischen Tomatensalat oder auf knusprigem Brot. In Frankreich sind Sardinen mit Oliven und Zwiebeln auf einer Pizza beliebt. Sardinen können ebenfalls filetiert oder ganz mit Kopf und Schwanz serviert werden.
In Deutschland werden Anchovis, Sardinen und Sardellen meist in Dosen verkauft. Sardellen und Anchovis ähneln sich sehr, während Sardinen schon durch ihre Größe auffallen. Für jedes Gericht findet sich der passende Fisch, der den Geschmack perfekt abrundet.
Die Beliebtheit von Sardellen, Sardinen und Anchovis nimmt in Deutschland stetig zu. Obwohl es Unterschiede in Bezug auf Größe und Geschmack gibt, bereichern sie jede Mahlzeit und sind äußerst vielseitig kombinierbar. Wer Hering mag, findet mit Sicherheit eine Vielzahl von Gerichten, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.