Der Unterschied zwischen Super und Super Plus

Der Unterschied zwischen Super und Super Plus

Wer an einer deutschen Tankstelle ankommt, hat normalerweise die Wahl zwischen Diesel und Benzin. Benzin ist in den Varianten Normalbenzin, Super und Super Plus erhältlich. Aber was unterscheidet diese Benzinarten in Deutschland? Wann sollte man Diesel und wann Benzin tanken? Und welche Auswirkungen hat das falsche Tanken auf den Motor? Dieser Artikel beantwortet all diese Fragen.

Welche Kraftstoffarten gibt es?

In Fahrzeugen sind verschiedene Motoren verbaut, die sich in ihrer Funktionsweise unterscheiden. Dieselmotoren benötigen Dieselkraftstoff, während Ottomotoren mit Benzin wie Super 95, Super Plus oder E10 betrieben werden. Doch was bedeuten diese Zahlen?

Der Hersteller gibt die Mindestanforderungen an den Kraftstoff vor. Wenn der Tank mit Benzin einer zu geringen Oktanzahl betankt wird, kann es zu klopfenden Geräuschen im Motor kommen. Dies kann zu einer unkontrollierten Verbrennung oder Verpuffung führen und den Motor dauerhaft schädigen. Daher ist es ratsam, zu der teureren Variante zu greifen, sofern das Fahrzeug dies verträgt. Auf diese Weise können Sie Ihr geliebtes Fahrzeug schonen.

Benzinsorten

  • Normalbenzin: Dieses Benzin hat eine ROZ (Research Oktanzahl) von 91.
  • Super 95/Benzin 95: Dieser Treibstoff hat eine Mindestoktanzahl von 95. Er eignet sich für jedes Benzinfahrzeug und darf höchstens fünf Prozent Ethanol enthalten.
  • Super (95) E10: Bei diesem Kraftstoff handelt es sich um Super-Benzin mit 95 Oktan, dem zehn Prozent Ethanol zugesetzt sind. Diese sogenannten Biosprit soll den Schadstoffausstoß von Kohlendioxid reduzieren. Beachten Sie jedoch, dass nicht jedes Auto die Beimischung verträgt. Informieren Sie sich im Handbuch oder fragen Sie Ihren Autohändler, bevor Sie tanken.
  • Super bleifrei/Super bleifrei 95: Dieser Treibstoff hat ebenfalls eine ROZ von 95. Der Zusatz “bleifrei” wird aufgrund des Verbots der Verbleiung seit 2000 in der Europäischen Union kaum noch verwendet.
  • Super Plus: Super Plus-Benzin hat 98 Oktan und ist damit klopffester als andere Benzinsorten. Es enthält auch höchstens fünf Prozent Ethanol. Super Plus kann problemlos in allen Benzinfahrzeugen verwendet werden.
  • Premiumkraftstoffe: Tankstellen wie Aral und Shell bieten Treibstoffe wie “V-Power” und “Ultimate 100” an. Diese haben Oktanzahlen von 100 oder mehr und versprechen einen geringen Verbrauch und Umweltverträglichkeit. Der ADAC betrachtet diese teils mit Additiven versetzten Super-Kraftstoffe jedoch hauptsächlich als nutzlos, da die meisten Fahrzeuge Werte über der Oktan-Zahl von Super Plus nicht verwerten können. Das Tanken dieser teuren Kraftstoffe bringt den Verbrauchern also keinen Nutzen.
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Super E10

Die Einführung des Bio-Kraftstoffs E10 im Jahr 2011 hat bei Verbrauchern viele Fragen aufgeworfen. Der Ottokraftstoff enthält zwischen fünf und zehn Prozent Bioethanol und wurde kritisch diskutiert, da viele Fahrer befürchteten, dass ihr Motor mit der Beimischung nicht umgehen könne. Auch der erhöhte Verbrauch an Treibstoff sorgte für Zweifel. Obwohl Experten darauf hingewiesen haben, dass nur bei Altfahrzeugen ein Risiko besteht, griffen viele Fahrer lieber zu Super Plus-Benzin, um mögliche Schäden an Kunststoffteilen, Dichtungen, Schläuchen und dem Kraftstoffsystem zu vermeiden.

Das Ethanol in E10 wird in Deutschland hauptsächlich aus Zuckerrüben oder Getreide gewonnen. Es kann jedoch auch aus Holz, Kartoffeln und der Honigpalme hergestellt werden. Die Kohlenhydrate werden durch Fermentation und Destillation mit Hilfe von Enzymen oder Hefepilzen vergoren.

Folgen des falschen Tankens

Es kann passieren, dass versehentlich Super E5 anstelle von Super E10 oder umgekehrt getankt wird. Wenn E5 in den meisten Benzinarten enthalten ist, führt das falsche Tanken zu keinem Schaden am Fahrzeug. Sie können also beruhigt weiterfahren.

Was passiert aber, wenn E10 statt E5 getankt wird? Wenn Ihr Fahrzeug auf der Verträglichkeitsliste steht, müssen Sie keine negativen Folgen befürchten. Wenn nicht, können empfindliche Schäden auftreten. Der ADAC empfiehlt in solchen Fällen, das Fahrzeug so schnell wie möglich mit einer ethanolarmen Kraftstoffart, vorzugsweise Super Plus, zu betanken, um das Mischverhältnis entsprechend den Herstellervorgaben zu korrigieren. Wenn Ihnen der Fehler später auffällt, ist auch das Absaugen des Kraftstoffs eine Option.

Der Unterschied zwischen Super und Super Plus liegt in ihrer Oktanzahl und Verträglichkeit mit bestimmten Fahrzeugen. Verwenden Sie den für Ihr Fahrzeug geeigneten Kraftstoff, um Schäden am Motor zu vermeiden und Ihren fahrbaren Untersatz zu schonen.

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