Viele Menschen haben eine einfache Definition für Weiße und Schwarze Magie: Die eine ist gut, die andere ist schlecht. Doch nicht alle teilen diese Ansicht. Manche betrachten die beiden Arten der Magie eher als zwei Seiten einer Medaille – sie beinhalten die gleiche Energie, aber verschiedene Absichten. Egal, welche Definition man bevorzugt, umso mehr man über die Eigenschaften der beiden Arten weiß, desto besser kann man erkennen, welche den eigenen Bedürfnissen am besten entspricht.
Die Wahrheit über Schwarze Magie
Schwarze Magie ist nicht nur auf Tier- und Blutopfer beschränkt, wie manche Menschen glauben. Zwar praktizieren einige Anhänger solche Rituale, doch die Mehrheit betrachtet Schwarze Magie als eine Möglichkeit, andere ohne ihr Wissen zu kontrollieren. Indem man den Willen einer anderen Person manipuliert, kann man dieser schaden oder sie krank machen.
Manche bezeichnen alles, was eine böse Absicht verfolgt, als Schwarze Magie – angefangen von Schaden am Eigentum bis hin zur Zerstörung der Reputation einer Person. Flüche, Bannzauber oder Geisterbeschwörungen können dabei eingesetzt werden.
Obwohl Schwarze Magie oft mit Satanismus in Verbindung gebracht wird, gibt es in der Hexenkunst keinen Satan. Satan oder der Teufel ist ein Teil des Christentums, jedoch nicht in der Wicca-Religion.
Die Wahrheit über Weiße Magie
Im Gegensatz dazu steht die Weiße Magie, die praktiziert wird, um Gutes zu bewirken. Beispiele dafür sind Heilung oder Weissagung. Weiße Magie hat die Absicht, positive Ergebnisse zu erzielen und der Person, die sie ausübt, Stärke zu verleihen. Weiße Magie kann auch in Form eines Gebets mit einem allgemeinen Wunsch nach etwas Gutem erfolgen. Dieser Wunsch wird ans Universum geschickt, das ihn auf die für richtig befundene Weise erfüllen kann.
Manche bezeichnen Weiße Magie auch als “natürliche Magie”, da sie sich auf die Energien der Welt verlässt und im Einklang mit der natürlichen Ordnung wirkt. Anstatt Dämonen oder anderen Geistern ruft man dabei die Elemente oder die Göttin um Hilfe an.
Die Wahrheit über Magie
Laut Dion Fortune ist Magie die Fähigkeit, das Bewusstsein nach Belieben zu verändern. Basierend auf dieser Definition sind Schwarze und Weiße Magie identisch. Beide versuchen, Dinge im Einklang mit dem Willen des Ausübenden zu verändern. Das bedeutet jedoch nicht, dass Schwarze Magie grundsätzlich schlecht ist oder Weiße Magie immer gut. Es stellt sich vielmehr die Frage nach den Absichten. Wofür möchte man Magie nutzen? Kann man mit den Konsequenzen des Zaubers leben?
Für viele Menschen ist Magie einfach nur Magie. Möglicherweise ist ihnen die Wirksamkeit wichtiger als die Folgen. Wenn das für jemanden funktioniert, dann sollte er so handeln. Falls jedoch ein bestimmter Zauber oder die Art und Weise, wie er ausgesprochen wird, Unbehagen bereitet, sollte man auf seine Intuition und sein Bauchgefühl vertrauen. Wenn der Körper signalisiert, dass man einen bestimmten Zauber besser nicht aussprechen sollte, dann sollte man die Finger davonlassen und überlegen, wie man ihn so verändern kann, dass er mehr mit dem eigenen Herzen in Einklang steht.
Weiße und Schwarze Magie werden immer existieren, aber es gibt auch die graue Magie der Absicht. Wenn man sich über die Absicht und die Konsequenzen im Klaren ist, ist man bereit, einen Zauber auszuüben.