Camping-Anfänger stellen sich oft die Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wohnwagen, Wohnmobil, Caravan, Reisemobil und Camper? In diesem Artikel werden wir diese Begriffe genauer beleuchten und die Unterschiede zwischen Wohnwagen und Wohnmobil herausarbeiten.
Synonyme und Begriffsdefinitionen
Im deutschen Sprachgebrauch werden die Begriffe Wohnwagen und Caravan synonym verwendet und bedeuten somit dasselbe. Umgangssprachlich werden sie oft auch als “Camper” bezeichnet. Der Wohnwagen kann auch unter dem eingetragenen Markennamen “Camper®” von Dethleffs erhältlich sein. Wohnmobil und Reisemobil bezeichnen ebenfalls dasselbe Fahrzeug.
Unterschiede bei der Ausstattung und Funktion
Der wesentliche Unterschied zwischen Wohnwagen und Wohnmobil liegt in ihrer Bauweise und Funktionalität. Der Wohnwagen ist ein Anhänger, der mit Küche, Bad, Wohn- und Schlafraum ausgestattet ist. Er wird an ein Zugfahrzeug angehängt. Das Wohnmobil hingegen hat ein eigenes Fahrerhaus und einen eigenen Motor. Es ist unabhängig von einem Zugfahrzeug und kann autonom fahren. Daher besitzt das Wohnmobil keine Anhängerkupplung wie der Wohnwagen.
Unterschiede beim Reisen
Beide Fahrzeugarten haben im Urlaub ihre Vor- und Nachteile. Wenn du ein komfortables Auto besitzt, kannst du dieses auch während des Urlaubs nutzen und musst nicht in einem großen Fahrerhaus sitzen. Zudem hast du bereits ein Gefühl für dein Zugfahrzeug. Wenn du am Urlaubsziel angekommen bist, kannst du den Wohnwagen abkoppeln und vor Ort mobil bleiben. Gerade in Ländern wie Italien, wo die Straßen oft sehr schmal sind, kann ein Wohnmobil Schwierigkeiten haben, durchzukommen. Allerdings muss der Wohnwagen ordnungsgemäß abgestellt und mit Unterlegkeilen befestigt werden. Auf Parkplätzen, wo das “Campen verboten” ist, fällst du mit einem Wohnwagen-Anhänger sofort auf. Ein Wohnwagen ist jedoch in der Regel günstiger als ein Wohnmobil mit gleicher Ausstattung und bietet oft auch mehr Platz, da kein zusätzliches Fahrerhaus integriert ist.
Das Wohnmobil bietet den Vorteil, dass du nichts an- und abkoppeln musst. Du kannst einfach einsteigen und losfahren. Direkt hinter dem Fahrerhaus befindet sich deine Wohnung auf 4 Rädern. Du kannst jederzeit an einem Parkplatz halten und die Umgebung genießen, da das Wohnmobil nicht ausgerichtet und gesichert werden muss. Wenn auf deinem Parkplatz das “Camping verboten” ist, kannst du im Zweifel schnell weiterfahren, da du mit einem Wohnmobil nicht als Gespann zählst. Bei einer Camping-Tour mit dem Wohnmobil sparst du außerdem den Verschleiß an deinem Alltags-PKW. Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von unter 3,5 t können mit dem normalen B-Führerschein gefahren werden, während für das Fahren eines Wohnwagen-Gespanns ein zusätzlicher Anhänger-Führerschein erforderlich ist.
Egal ob Wohnwagen oder Wohnmobil – beide haben ihre Vorzüge und es kommt letztendlich auf die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen des Reisenden an.
