Der versteckte Beruf des Radiologen: Einblicke in die Welt der bildgebenden Diagnostik

Radiologe (Facharzt für Radiologie) – Aufgaben und Beruf

Radiologen sind hochspezialisierte Fachärzte, die sich mit der bildgebenden Diagnostik von Krankheiten befassen. Die Radiologie ist ein medizinischer Fachbereich, der sich hauptsächlich mit der Erkennung von Krankheiten mithilfe verschiedener bildgebender Verfahren beschäftigt. Aber was genau ist ein Radiologe und welche Aufgaben hat er?

Was ist ein Radiologe?

Ein Radiologe ist ein Facharzt für Radiologie, der sich auf die Durchführung und Auswertung von bildgebenden Verfahren spezialisiert hat. Zu diesen Verfahren gehören unter anderem die Röntgenuntersuchung, die Computertomographie (CT), die Kernspintomographie (MRT) und die Ultraschalluntersuchung. Die Radiologie umfasst jedoch nicht nur die Diagnostik, sondern auch therapeutische Eingriffe wie die Strahlenbehandlung.

Um den Facharzttitel für Radiologie zu erlangen, absolvieren angehende Radiologen eine fünfjährige Weiterbildung gemäß den Richtlinien der Landesärztekammer.

Was macht ein Radiologe?

Radiologen untersuchen Patienten, die ihnen von anderen Ärzten, wie Hausärzten, Orthopäden oder Internisten, überwiesen wurden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, mithilfe von technischen Geräten und bildgebenden Verfahren die Patienten zu untersuchen. Moderne Technologien wie MRT- oder Röntgengeräte ermöglichen es ihnen, das Innere des Körpers zu durchleuchten und Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Dabei kann der Patient ohne invasiven Eingriff untersucht werden.

Die Diagnose ist eine der Hauptaufgaben des Radiologen. Mit seiner Diagnose unterstützt er andere Ärzte bei der Entscheidungsfindung bezüglich der geeigneten Therapie für den Patienten.

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Welche Aufgaben hat ein Radiologe?

Zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden des Radiologen gehören:

1. Digitales Röntgen

Die Röntgentechnik ist die älteste Methode in der Radiologie und wird auch von anderen Ärzten eingesetzt. Durch Röntgenstrahlen können Bilder des Skeletts und der inneren Organe aufgenommen werden. Vor allem bei der Röntgenuntersuchung der Brustorgane wird diese Technik häufig angewendet.

2. Computertomographie (CT)

Die Computertomographie basiert ebenfalls auf Röntgenstrahlung. Hierbei rotiert eine Röntgenröhre um den liegenden Patienten, während ein Detektor den Patienten gegenüber umkreist. Durch viele überlagerungsfreie Querschnittsbilder können mithilfe eines Computers dreidimensionale Schnittbilder erzeugt werden.

3. Kernspintomographie / MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie)

Bei der MRT werden mithilfe eines Magnetfeldes und Radiowellen Schnittbilder des Körpers erzeugt. Dieses Verfahren ermöglicht schonende und risikofreie Aufnahmen beispielsweise von Gehirn, Wirbelsäule oder Knie. Schwangere und Kinder können ebenfalls untersucht werden, da keine Strahlenbelastung besteht.

4. Digitale Mammographie

Die digitale Mammographie ist eine spezielle Untersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs. Mit dieser Methode können auch winzige Mikroverkalkungen aufgespürt werden, die erste Hinweise auf Brustkrebs sein können.

5. Sonographie / Ultraschall

Bei der Sonographie werden mithilfe von Ultraschallwellen zweidimensionale Live-Bilder des Körpers erzeugt. Der Radiologe kann auf einem Monitor Informationen über Größe, Form und Struktur des Untersuchungsbereichs ablesen.

Diese Untersuchungsmethoden haben alle gemeinsam, dass Bilder des Körpers erzeugt und anschließend beurteilt werden. Diagnostik ist daher eine der Hauptaufgaben des Radiologen.

Die Radiologie in Deutschland im Überblick

In Deutschland gibt es rund 9.535 Fachärzte für Radiologie, die in verschiedenen Bereichen tätig sind. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 416.120 berufstätige Ärzte und Ärztinnen in Deutschland. Die Radiologie ist also ein spezialisierter Fachbereich, der eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen einnimmt.

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Wie wird man Radiologe?

Um Radiologe zu werden, muss zunächst ein Medizinstudium abgeschlossen werden, gefolgt von einer Facharztausbildung. Die Ausbildung zum Facharzt für Radiologie dauert in der Regel fünf Jahre und kann in einer Klinik oder einer Arztpraxis erfolgen. Dabei muss die Facharztausbildung von einem erfahrenen Radiologen, der andere Ärzte ausbilden darf, begleitet werden.

Während der Ausbildung erlernt der angehende Radiologe verschiedene Methoden, wie zum Beispiel Ultraschalluntersuchungen an Organen und Organsystemen, radiologische Diagnostik einschließlich Computertomographie und Magnetresonanztomographie sowie interventionelle und minimal-invasive Verfahren.

Was verdient ein Radiologe?

Das Gehalt eines Radiologen hängt davon ab, ob er in einer eigenen Praxis tätig ist oder als angestellter Arzt in einem Krankenhaus arbeitet. Als Facharzt für Radiologie in einer Klinik wird der Radiologe nach Tarifvertrag bezahlt. Dabei gibt es verschiedene Tarifverträge, die je nach Arbeitgeber variieren. In einer eigenen Praxis kann ein Radiologe in der Regel mehr verdienen, da viele Faktoren wie Praxislage, Kosten für Mitarbeiter und medizinische Geräte sowie Miete und Nebenkosten eine Rolle spielen.

Die Gehälter von Radiologen unterscheiden sich also je nach Tätigkeitsfeld und individuellen Faktoren.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Radiologie eine faszinierende medizinische Fachrichtung ist, die sich mit modernsten Technologien und Verfahren der bildgebenden Diagnostik beschäftigt. Radiologen spielen eine wichtige Rolle bei der frühzeitigen Erkennung von Krankheiten und unterstützen andere Ärzte bei der Diagnose und Therapieplanung.