Die Suche nach dem perfekten Amethysten kann sich als schwieriger erweisen als gedacht. Dieser violette Stein, der bei Sammlern und in der Schmuckindustrie beliebt ist, ist anfällig für Fälschungen, Imitationen und Synthesen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen echten Amethysten erkennen und sich vor Betrug schützen können.
Der echte Amethyst
Amethyste gehören zur Familie der Quarze und kommen in verschiedenen Variationen von Violett vor. Sie können helle, fast farblose Nuancen haben oder tiefdunkles Violett aufweisen. Neben ihrer violett-lila Farbe können Amethyste auch rosa sein, ähnlich wie Rosenquarz. Amethyste bestehen aus Siliciumdioxid, haben eine Mohshärte von 6,5 bis 7 und eine weiße Strichfarbe. Ihre Bruchstellen sind muschelartig und die Transparenz variiert von durchsichtig bis undurchsichtig.
Amethyste und andere violette Mineralien
Es gibt andere violette Mineralien, die mit Amethysten verwechselt werden können. Dazu gehören Fluorit, Apatit, Beryll, Kunzit, Topas, Spinell, Turmalin, Korund, Cordierit und Skapolith. Besonders bei rosafarbenen Amethysten besteht die Gefahr der Verwechslung mit Korund, rosa Diamanten, Spinell, Rosenquarz und Kunzit. Es ist nicht einfach, die Unterschiede zwischen diesen Mineralien und Amethysten auf den ersten Blick zu erkennen. Es ist daher wichtig, die mineralischen Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung zu prüfen, um sicherzustellen, dass es sich um einen echten Amethysten handelt.
Amethyst-Imitationen
Glas und Zirkonia sind die beiden Materialien, mit denen Amethyste häufig imitiert werden. Durch das Hinzufügen von farbgebenden Komponenten kann die Farbe von Glas beeinflusst werden, sodass es wie ein Amethyst aussieht. Zirkonias wurden ursprünglich als preisgünstige Alternative zu Diamanten entwickelt und können auch in violett hergestellt werden. Der Namenszusatz Zirkonia/Zirconia, Cubic Zirkonia/Zirconia, Fianit/Phianit, CZ oder KSZ deutet darauf hin, dass es sich um eine Imitation handelt.
Amethyst-Manipulationen
Bei Amethyst-Manipulationen werden oft sogenannte Dubletten verwendet. Dabei wird ein echter Amethyst mit Glas oder violetter Folie verbunden, um den Eindruck eines größeren und hochkarätigeren Steins zu erwecken. Die Verbindungsstellen werden durch Fassungen oder Krappen verdeckt. Aufmerksamkeit ist geboten, um solche Manipulationen zu erkennen und echte Amethyste von gefälschten zu unterscheiden.
Amethyst-Synthesen
Seit dem frühen 20. Jahrhundert ist es möglich, Amethyste im Labor zu züchten. Die im Labor gezüchteten Kristalle ähneln natürlichen Amethysten nicht nur äußerlich, sondern besitzen auch ähnliche physikalische Eigenschaften. Diese synthetischen Amethyste werden mit dem Hydrothermalverfahren gezüchtet. Sie sind qualitativ hochwertig, da sie frei von Einschlüssen und Farbzonen sind, wie es bei natürlichen Amethysten häufig der Fall ist.
Behandelter Amethyst
Selbst echte Amethyste können nachträglich behandelt werden, um die Farbe zu intensivieren oder einzufärben. Durch Erhitzen kann die Farbe korrigiert werden, aber Vorsicht ist geboten, da Amethyste ab einer Temperatur von 470 °C zu Citrin werden können. Eine oberflächliche Behandlung mit farbigem Wachs kann die Farbe des Amethysts ebenfalls verändern.
Falsche Amethyste – Handelsnamen
Auf dem Mineralienmarkt werden manchmal Mineralien unter anderen Namen verkauft, um ihren Wert zu steigern. Violetter Fluorit kann beispielsweise als “Falscher Amethyst” angeboten werden, während violetter Spinell als “Orientalischer Amethyst” vermarktet wird. Seien Sie also vorsichtig und kennen Sie die korrekten Bezeichnungen, um echte Amethyste von Fälschungen zu unterscheiden.
Dieser Artikel hilft Ihnen dabei, einen echten Amethysten von einer Fälschung zu unterscheiden. Seien Sie aufmerksam und prüfen Sie sorgfältig die mineralischen Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung, um sicherzustellen, dass Sie den richtigen Amethysten erhalten.