Der Wochenrückblick: Kim Kardashian und die Lektionen von Jamie Lee Curtis

Der Wochenrückblick: Kim Kardashian und die Lektionen von Jamie Lee Curtis

Jamie Lee Curtis

Jeder kennt sie – Prominente, die uns Woche für Woche mit ihren Eskapaden und Kontroversen unterhalten. Doch auch sie sind letztendlich nur Menschen – Menschen, die von weltpolitischen Ereignissen nicht unberührt bleiben. In der vergangenen Woche ging es darum, wie und wann man sich solidarisch positioniert und warum es manchmal besser ist, dies zu lassen.

Kampf für Solidarität oder PR-Gag?

Die Berliner Rapperin Nura nutzte den grausamen Überfall der Hamas auf Israel für ihre Zwecke aus. Auf Instagram postete sie ein Schwarz-Weiß-Foto von sich vor einem “Free Palestine”-Schriftzug und verlinkte ihre neue Single. Ihr Marketingtrick war ein voller Erfolg – sie erhielt viel Aufmerksamkeit. Doch diese Aufmerksamkeit hatte auch negative Konsequenzen: Sie wurde aus der “ProSieben”-Sendung “Late Night Berlin” ausgeladen. Nura versuchte sich zu entschuldigen, doch ihre Erklärung wirkte ein wenig zynisch und schwammig.

Die richtige Positionierung finden

Der Moderator, Podcaster und Journalist Malcolm Ohanwe äußerte Verständnis für den Überfall der Hamas, jedoch distanzierten sich einige seiner Arbeitgeber von ihm. Doch Malcolm positionierte sich deutlich: “Die Hamas verübt ganz üblen Terror und liefert absolut keine guten oder legitimen Antworten auf die Besatzung.”

Scheinheilige Solidarität

Die Reality-TV-Darstellerin Kylie Jenner verkündete Solidarität mit Israel vor ihren 400 Millionen Instagram-Followern. Kurz darauf löschte sie ihren Beitrag jedoch wieder, da sie so starkem Gegenwind ausgesetzt war. Angeblich wollte sie sich lieber neutral geben. Ihre Halbschwester Kim Kardashian äußerte sich überlegter und wartete einige Tage, bevor sie ihre Meinung kundtat. Sie richtete ihr Statement an ihre jüdischen Freunde und Familie, erklärte ihre Liebe zu ihnen und dass sie ihre Ängste verstehe. Sie betonte auch ihre Sensibilität als Armenierin in Bezug auf den Völkermord an den Armeniern.

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Der Umgang mit Krisenzeiten

Kim Kardashian bat darum, dass in diesen Tagen niemand verurteilt wird, egal ob er etwas sagt oder nicht. Sie deaktivierte die Kommentarfunktion unter ihrem Statement und verzichtete auf Bilder, Flaggen-Symbole oder Friedenstauben-Emojis. Dadurch verlieh sie ihrem Statement einen seriösen Anstrich.

Kim Kardashian

Lektionen für Justin Bieber und Jamie Lee Curtis

Justin Bieber und Jamie Lee Curtis wurden im Netz verspottet, weil sie in ihren Beiträgen, in denen sie sich solidarisch mit Israel zeigten, im Hintergrund zerbombte Häuser des Gaza-Streifens hatten. Während Bieber das Bild kommentarlos löschte, engagiert sich Curtis weiterhin in Beiträgen zu Themen, die mit dem Nahostkonflikt zusammenhängen.

Es ist nicht leicht für Prominente, die richtigen Worte und Handlungen zu finden. Letztendlich handeln sie jedoch oft wie ganz normale Social-Media-Nutzer. Die Emotionen sind hoch, und man fühlt sich hilflos. Doch es ist wichtig zu überlegen, was genau, wann, wo und warum geteilt werden sollte. Solche Entscheidungen können oft mehr schaden als helfen.