Vokale sind die wunderschönen Klänge, die unsere Sprache zum Leben erwecken. Sie sind die Buchstaben, bei deren Aussprache die Luft frei aus unserem Mund strömt, ohne Hindernisse oder Verschlüsse. Im Deutschen gehören a, e, i, o, u und die Umlaute zu den Vokalbuchstaben. Auch Diphthonge wie au, ei, und ui zählen zu den Vokalen.
Die Bedeutung des Begriffs und ein Beispiel
Der Begriff “Vokal” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “tönender Buchstabe”. Wenn wir einen Satz laut und deutlich aussprechen, können wir feststellen, dass bei den Vokalen der Luftstrom ungehindert entweichen kann. Im Gegensatz dazu wird die Luft bei der Artikulation von Konsonanten behindert oder gegen bestimmte Bereiche des Mundraums gedrückt, um den jeweiligen Laut zu erzeugen.
Das Vokaldreieck – eine Darstellung der Aussprache
Die Unterschiede zwischen den Vokalen werden auch durch die Stellung der Zunge und die Öffnung des Mundes beim Sprechen bestimmt. Eine mögliche Darstellung ist das Vokaldreieck, das die deutsche Aussprache vereinfacht darstellt. Es wurde vom deutschen Arzt Christoph Friedrich Hellwag im Jahre 1781 entwickelt. Das Vokaldreieck zeigt die Lage der Zunge und die Öffnung des Mundes für jeden Vokal.
Geschlossen, halbgeschlossen, halboffen, offen – die verschiedenen Öffnungen
Die Vokale können weiterhin in geschlossen, halbgeschlossen, halboffen und offen unterteilt werden. Geschlossene Vokale haben den stärksten Verschluss des Mundes, während halbgeschlossene und halboffene Vokale eine mittlere Öffnung aufweisen. Offene Vokale sind diejenigen, bei denen der Mund weit geöffnet ist. Diese Unterscheidungen beeinflussen die Artikulation und den Klang der Vokale.
Der Unterschied zwischen Vokalen und Konsonanten
Der wesentliche Unterschied zwischen Vokalen und Konsonanten besteht darin, dass bei der Artikulation von Vokalen die Luft frei entweichen kann, während sie bei der Artikulation von Konsonanten behindert wird. Die Vokalbuchstaben im Deutschen stehen den Konsonanten gegenüber.
Vokale und Diphthonge
Diphthonge sind zwei aufeinanderfolgende Vokale, die innerhalb einer Silbe stehen und zusammen ausgesprochen werden. Im Deutschen sind vor allem die Diphthonge au, ei, ai, eu, äu und ui üblich. Sie können als eine Art Vokale betrachtet werden, da sie einen zusammenhängenden Klang erzeugen. Es ist jedoch wichtig, dass die Vokale innerhalb einer Silbe stehen. Wenn ein Vokal den Abschluss einer Silbe bildet und der andere in der nächsten Silbe liegt, spricht man von einem Hiatus.
Vokale sind das Herzstück unserer Sprache und tragen maßgeblich zur Verständigung bei. Sie sind wunderbar klingende Buchstaben, die den Sprechapparat nicht einschränken, sondern ihn tönend zum Ausdruck bringen.