Der Zauber des Eiskunstlaufs

Eiskunstlauf / Eistanz

Der Eiskunstlauf ist eine elegante und faszinierende Sportart, bei der die Athleten zu Musik über das Eis tanzen. Sie integrieren dabei Schrittfolgen, Drehungen und Sprünge in ihre Darbietungen. Am Ende der Wettbewerbe präsentieren die besten Eiskunstläufer in einer Show ihre spektakulärsten Tricks. Der Eiskunstlauf ist sogar älter als die Olympischen Winterspiele und wurde bereits 1908 in London olympisch.

Eiskunstlauf / Eistanz
Eiskunstlauf ist ein fester Bestandteil der Olympischen Winterspiele. (Quelle: Olympische Winterspiele 2006 in Turin)

Um eine gelungene Eiskunstlauf-Kür zu präsentieren, müssen die Sportler ein Programm entwickeln, bei dem jede Bewegung und jeder Sprung perfekt zur Musik passt. Bei einem lauten Paukenschlag sollten sie beispielsweise abspringen und bei ruhigeren Stellen der Musik elegant über das Eis gleiten oder sich anmutig drehen.

Während des Wettbewerbs müssen alle Drehungen und Sprünge möglichst perfekt ausgeführt und sicher gelandet werden. Dabei sind Pirouetten, Salchow, Toe-Loop, Rittberger, Flip, Lutz, Axel und Spreizsprung die wichtigsten Elemente einer Eiskunstlauf-Vorstellung.

Rittberger
Rittberger: Der Läufer gleitet rückwärts mit verkreuzten Beinen über das Eis und springt dann mit der Außenkante des rechten Fußes ab. Die Landung erfolgt wieder rückwärts auf der Außenkante des rechten Fußes, benannt nach dem deutschen Vize-Weltmeister Werner Rittberger.

Die Bewertung im Eiskunstlauf ist äußerst komplex. Die technische Ausführung wird von einem technischen Spezialisten bewertet, der jeden Teil der Kür auf Video analysieren kann. Wenn der technische Kontrolleur zustimmt, steht das “Technische Ergebnis” fest.

Bei der Bewertung einer gelungenen Eiskunstlauf-Kür geht es jedoch nicht nur um technische Perfektion. Die Sprünge müssen durch Tanzelemente verbunden und harmonisch zur Musik passen. Dies wird von Preisrichtern mit Punkten von 0 bis 10 bewertet. Das Endergebnis ergibt sich aus dem Technischen Ergebnis und dem Ergebnis für die Programmbestandteile.

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Eiskunstlauf
Mal gleiten die Eiskunstläufer elegant übers Eis, dann setzen sie zu waghalsigen Sprüngen an. (Quelle: La Presse)

Die olympischen Spiele in Turin 2006 waren voller Spannung und Hoffnung. Die große Medaillenhoffnung für die Schweiz war Stéphane Lambiel, der im Jahr zuvor erstmals Weltmeister wurde. Doch der große Favorit war Jewgeni Pljuschtschenko aus Russland, der bereits drei Weltmeister- und fünf Europameistertitel gewonnen hatte.

Auch bei den Damen, im Paarlauf und im Eistanz kamen die Favoriten aus Russland. Irina Sluzkaja, Tatjana Totmjanina und Maxim Marinin sowie Tatjana Nawka und Roman Kostomarow hatten in den letzten Jahren alle großen Wettkämpfe dominiert.

Die deutschen Medaillenhoffnungen ruhten auf dem Eislauf-Paar Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy, die bereits Vize-Europameister waren. Doch ihr Trainer Ingo Steuer sorgte für Aufsehen, da er Jahre zuvor für den DDR-Geheimdienst gearbeitet hatte.

Der Eiskunstlauf ist eine beeindruckende Sportart, die sowohl technisches Können als auch künstlerischen Ausdruck erfordert. Mit viel Leidenschaft und Hingabe begeistern die Sportler das Publikum auf dem Eis.