Der Zügelcheck: Wichtige Informationen für Reiter

Der Zügelcheck

Der Zügel ist ein essentieller Bestandteil der Kommunikation zwischen Reiter und Pferd. Während Themen wie Gebisse, Sättel und Decken oft im Mittelpunkt stehen, bleibt der Zügel oft unbeachtet. Doch unterschiedliche Zügelarten haben verschiedene Wirkungsweisen, Handhabungen und Pflegeanforderungen. In diesem Artikel bieten wir einen Überblick über die verschiedenen Zügelvarianten und ihre Einsatzmöglichkeiten.

Zügelvarianten in der deutschen Reitweise

In der deutschen Reitweise gibt es verschiedene Zügelvarianten, insbesondere unterschiedliche Materialien. Geschlossene Gurtzügel sind besonders beliebt bei Freizeitreitern, da sie langlebig und robust sind. Sie bieten Unterstützung für unsichere Reiter und sind leicht zu pflegen. Lederzügel hingegen sind besonders flexibel und ermöglichen eine feine Kommunikation mit dem Pferd. Gummizügel haben sich ebenfalls etabliert und bieten einen rutschfesten Griff.

Western-Variationen

Im Westernreitsport gibt es ebenfalls eine Vielzahl an Zügelvarianten, um dem individuellen Geschmack und Zweck gerecht zu werden. Die klassischen “Split reins” aus Leder werden oft verwendet, erfordern jedoch etwas Übung in der Handhabung. Die richtige Länge der Zügel ist dabei besonders wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Mecate-Zügel aus Tierhaaren werden traditionell mit einer Bosal-Hackamore verwendet und dienen dem Pferdetraining. Romal reins sind geschlossene Zügel, die ausschließlich am Hebelarmgebiss verwendet werden.

Schnallen, Verschlüsse und Extras

Die Befestigung der Zügel am Gebiss kann auf verschiedene Arten erfolgen. Klassische Schnallen bieten praktischen Nutzen, während Karabiner und “Snaps” eine schnelle Montage oder Lösen ermöglichen, aber auch Nachteile mit sich bringen können. Hakenverschlüsse und Quick Release-Befestigungen sorgen für optische Eleganz. Im Westernbereich sind auch Knotenfixierungen und Chicago-Schrauben üblich.

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Zügelführung

Die Art und Weise, wie die Zügel gehalten werden, hängt von der Reitweise ab. In der deutschen Reitweise werden die Trensenzügel zwischen kleinem und Ringfinger durchgeführt. Westernreiter halten die Zügel oft in einer geschlossenen Faust und bilden eine Zügelbrücke. Im Gelände wird häufig die sogenannte Arbeitshaltung verwendet. Romal reins werden einhändig geführt.

Egal für welche Zügelart man sich entscheidet, es ist wichtig, dass diese zur jeweiligen reiterlichen Disziplin passen, um eine feine Kommunikation mit dem Pferd aufrechtzuerhalten.

Der Zügelcheck

Text und Foto: Renate Ettl