Der Zweck eines Betriebsarztes – Warum du ihn unbedingt kennen solltest!

Betriebsarzt – dafür ist er da

Du bist dir sicher, dass dein Unternehmen einen Betriebsarzt hat, aber du bist ihm noch nie begegnet. Du kennst das Thema Gesundheitsschutz, hast dich aber noch nie getraut zu fragen, was der Zweck dieses Betriebsarztes ist und wann du ihn konsultieren kannst? Keine Sorge, wir werden dir schnell erklären, wofür Betriebsärzte eigentlich da sind. Übrigens, für alle Medizinstudenten gibt es einen Tipp: In diesem Beruf gibt es einen Mangel, was glänzende Zukunftsperspektiven bietet.

Was macht ein Betriebsarzt?

  • Beratung: Betriebsärzte stehen allen Beteiligten in einem Unternehmen beratend zur Seite, wenn es um den medizinischen Arbeitsschutz geht.
  • Einschätzung von Situationen: Wenn es darum geht, zu beurteilen, wie gefährlich eine bestimmte Situation für die Mitarbeiter ist, ist der Betriebsarzt der richtige Ansprechpartner. Er kann beispielsweise beurteilen, welche Gefährdungen durch den Einsatz von Asbest oder giftigen Lacken, aber auch durch die Arbeit am Bildschirm entstehen können.
  • Untersuchungen: Betriebsärzte untersuchen und beurteilen Angestellte hinsichtlich arbeitsmedizinischer Aspekte.
  • Kontrolle des Arbeitsschutzes: Zu den Aufgaben eines Betriebsarztes gehört es auch, die Betriebsräume auf Arbeitsschutz zu überprüfen.
  • Integration: Der Betriebsarzt spielt eine wichtige Rolle bei der Integration von behinderten Personen in das Arbeitsleben.
  • Weitere Aufgaben: Eignungsuntersuchungen, Impfberatung und -durchführung, Mitarbeiterschulungen und reisemedizinische Beratung gehören ebenfalls zu den Aufgaben eines Betriebsmediziners.

Wie du siehst, haben Betriebsärzte in erster Linie eine beratende Funktion für Unternehmen. Sie kommunizieren auch mit externen Medizinern und medizinischen Einrichtungen sowie mit Behörden, die an medizinischen Belangen des Betriebs interessiert sind.

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Die Rolle des Betriebsarztes im Unternehmen

Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Arbeit krank werden und lange Zeit ausfallen, sind der Albtraum jedes Firmeninhabers. Auch die Kosten für Fehlzeiten, Berufskrankheiten und Arbeitsunfälle können für Unternehmen sehr hoch sein. Der Betriebsarzt identifiziert daher verschiedene Gegebenheiten am Arbeitsplatz, die Ursachen für Erkrankungen sein können.

Auch der Staat hat ein Interesse daran, dass die Beschäftigten gesund bleiben. Wenn Menschen in Frührente gehen, kostet das die Rentenversicherungen viel Geld. Daher gibt es die EG-Rahmenrichtlinie 89/391, die eine Betriebsarztpflicht für alle EU-Länder vorschreibt.

Manche Mitarbeiter haben kein ausreichendes Gesundheitsbewusstsein und kennen die Risiken ihrer Arbeit nicht. Hier kann der Betriebsarzt beispielsweise durch Schulungen helfen.

Sind Betriebsärzte immer festangestellt?

Ein Betriebsmediziner kann sowohl als festangestellter Werksarzt als auch als externer Berater tätig sein. In jedem Fall arbeitet er eng mit dem Betriebsrat zusammen.

Wann ist ein Betriebsarzt Pflicht?

Betriebsärztliche Betreuung ist nicht erst ab einer Mindestzahl an Mitarbeitern Pflicht. Bereits ein einziger Angestellter genügt, um einen Betriebsarzt zu fordern. Einzelunternehmer, die nur einen einzigen Mitarbeiter beschäftigen, können stattdessen einen arbeitsmedizinischen Dienst in Anspruch nehmen.

Der Betriebsarzt und du – Die Bedingungen

Falls du Angst hast, dass der Betriebsarzt bei dir eine ernsthafte Erkrankung feststellt, die ein Ausschlusskriterium für deinen Job sein könnte, kannst du aufatmen. Der Betriebsarzt unterliegt der Schweigepflicht, selbst gegenüber deinem Arbeitgeber.

Auch musst du dich nicht vor dem Betriebsarzt fürchten, weil er deine Krankschreibungen hinterfragen könnte. Diese Aufgabe gehört nicht zu den Tätigkeiten eines Betriebsmediziners, sondern des Amtsarztes.

Einstellungsuntersuchung – Hilfe!

Wenn du eine bestimmte Stelle antreten möchtest, musst du oft eine Einstellungsuntersuchung durchlaufen. Stellt der Betriebsarzt dabei eine Erkrankung fest, die ein Ausschlusskriterium für die Stelle ist, solltest du die Gelegenheit erhalten, deine Bewerbung zurückzuziehen, damit der Betrieb nichts von dem Befund erfährt.

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Du möchtest lieber zu deinem Hausarzt gehen, weil du den Betriebsarzt für befangen hältst? Diese Sorge ist kein ausreichender Grund, um einen anderen Arzt für die Einstellungsuntersuchung zu wählen.

Abschließend soll der Betriebsmediziner ausschließen, dass du in den nächsten sechs Monaten arbeitsunfähig sein wirst. Dabei ist natürlich nicht vorhersehbar, ob du dir in dieser Zeit eine Erkältung einfangen wirst.

Gesündere Mitarbeiter und bessere Produkte

Ein Betriebsmediziner beschäftigt sich mit Fragen wie der Ergonomie von Bürostühlen, der Gestaltung des betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Minimierung von Gefahren am Arbeitsplatz. Mit seinen vielfältigen Tätigkeiten in den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung trägt er dazu bei, dass die Mitarbeiter gesünder sind und die Produktqualität insgesamt steigt.

Also, wenn du Betriebsmediziner werden möchtest, kannst du dich auf eine sichere Stelle, eine gute Auftragslage als freiberuflicher Betriebsarzt und flexible Teilzeitarbeit freuen.

Quellen: haufe.de, praktischarzt.de, de.wikipedia.org