Liebe Leserinnen und Leser,
heute wollen wir ein heikles Thema ansprechen: das Gendersternchen. Schon mal davon gehört? Es handelt sich um ein Zeichen, das in der deutschen Sprache verwendet wird, um auf geschlechtergerechte Sprache hinzuweisen. Allerdings gibt es hier eine kleine Besonderheit: Das Gendersternchen bereitet insbesondere im Singular einige Schwierigkeiten.
Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Grammatik werfen. In der deutschen Sprache werden Substantive dekliniert und erhalten je nach Fall und Numerus (Einzahl oder Mehrzahl) unterschiedliche Endungen und Artikel. Gleiches gilt für Pronomen wie “jede” und “jeder”. Als Muttersprachler*innen beherrschen wir diese Regeln intuitiv, aber für Menschen, die Deutsch als Zweitsprache lernen, kann unsere Grammatik verwirrend sein.
Das Problem liegt darin, dass sich die Artikel für weibliche und männliche Wörter stark voneinander unterscheiden. Im Genitiv ändert sich oft auch noch das männliche Hauptwort. Spielen wir das Ganze doch einmal mit den Artikeln “eine” und “einer” sowie “jede” und “jeder” durch. Schnell wird klar, dass die Verwendung des Gendersternchens zu einer unübersichtlichen Angelegenheit führt.
Im Plural hingegen haben wir weniger Probleme. Hier benötigen wir lediglich das Sternchen zwischen dem Wortstamm und der weiblichen Endung. Der Artikel bleibt derselbe. Es heißt also: “die Reporter*innen”.
Sie möchten jedoch auch im Singular das Gendersternchen verwenden? In diesem Fall empfehlen wir Ihnen, dies sorgfältig und sparsam einzusetzen. Verbinden Sie den männlichen und weiblichen Artikel mit einem Genderstern. Beim Genitiv kann es kompliziert werden, weshalb es ratsam ist, solche Textpassagen zu vermeiden.
Sie haben immer noch Schwierigkeiten, Ihren Text gendergerecht zu formulieren? Keine Sorge, wir haben ein paar Tricks für Sie:
- Überlegen Sie, ob eine Beidnennung möglich ist, zum Beispiel “eine Reporterin und ein Reporter”.
- Verwenden Sie geschlechtsneutrale Synonyme im Plural, wie “journalistische Profis”.
- Alternativ können Sie eine Umschreibung wählen, zum Beispiel “wer eine Reportage schreibt”.
Je nach Zielgruppe kann auch eine etwas ungewöhnliche Schreibweise ihre Wirkung entfalten. Ein solcher Stolperstein kann in einer Überschrift beispielsweise ein echter Hingucker sein. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Ihr Text nicht mit zu vielen Genderzeichen überfrachtet wird, um den Lesefluss und den Lesespaß nicht zu beeinträchtigen.
Abschließend möchten wir Ihnen noch einige praktische Anleitungen ans Herz legen:
- “Genderstern perfekt platziert”
- “Gendergerecht schreiben in sieben Schritten”
- Unseren Schreibtipps zum Download.
Wir hoffen, diese Tipps helfen Ihnen dabei, Ihren Text gendergerecht zu formulieren. Viel Erfolg!
Euer Team Genderleicht