Design Thinking – Ein kreativer Ansatz zur Problemlösung

Design Thinking

Design Thinking ist ein nichtlinearer, iterativer Prozess, den Teams verwenden, um Benutzer zu verstehen, Annahmen herauszufordern, Probleme neu zu definieren und innovative Lösungen zu entwickeln, die prototypisiert und getestet werden können. Mit den fünf Phasen – Empathize, Define, Ideate, Prototype und Test – eignet sich Design Thinking am besten für die Bewältigung von Problemen, die unklar oder unbekannt sind.

Design Thinking
© Interaction Design Foundation, CC BY-SA 3.0

In seinem TED Talk von 2009 diskutiert der Pionier des Design Thinking, Tim Brown, den Wert des Design Thinking bei der Lösung äußerst komplexer Herausforderungen.

Warum ist Design Thinking so wichtig?

In der Benutzererfahrung (UX) ist es entscheidend, Fähigkeiten zu entwickeln und zu verfeinern, um schnelle Veränderungen in der Umgebung und dem Verhalten der Benutzer zu verstehen und darauf zu reagieren. Seit der kognitive Wissenschaftler und Nobelpreisträger Herbert A. Simon in seinem Buch “The Sciences of the Artificial” von 1969 erstmals Design Thinking erwähnte und viele Ideen zu seinen Prinzipien beisteuerte, ist die Welt zunehmend vernetzt und komplex geworden. Fachleute aus verschiedenen Bereichen, darunter Architektur und Ingenieurwesen, haben diesen hochkreativen Prozess weiterentwickelt, um menschliche Bedürfnisse im modernen Zeitalter anzugehen. Unternehmen des 21. Jahrhunderts aus einer Vielzahl von Branchen finden im Design Thinking ein wertvolles Mittel, um Probleme für die Benutzer ihrer Produkte und Dienstleistungen zu lösen. Design-Teams nutzen Design Thinking, um unklare oder unbekannte Probleme (auch als “wicked problems” bezeichnet) anzugehen, indem sie sie auf eine menschenzentrierte Art und Weise neu definieren und sich auf das konzentrieren, was für die Benutzer am wichtigsten ist. Von allen Designprozessen ist Design Thinking mit Sicherheit am besten geeignet, um “out of the box” zu denken. Mit ihm können Teams bessere UX-Forschung, Prototyping und Usability-Tests durchführen, um neue Möglichkeiten zu entdecken, Benutzerbedürfnisse zu erfüllen.

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Der Wert des Design Thinking als treibende Kraft in Unternehmen (globale Schwergewichte wie Google, Apple und Airbnb haben es mit großem Erfolg verwendet) entspricht seinem Status als beliebtes Thema an führenden internationalen Universitäten. Mit Design Thinking haben Teams die Freiheit, bahnbrechende Lösungen zu generieren. Mit Hilfe von Design Thinking können Sie schwer zugängliche Erkenntnisse gewinnen und eine Reihe von praktischen Methoden anwenden, um innovative Antworten zu finden.

Die fünf Stufen des Design Thinking

© Hasso Plattner Institute, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Das Hasso Plattner Institute of Design an der Stanford University (auch bekannt als d.school) beschreibt Design Thinking als einen fünfstufigen Prozess. Beachten Sie: Diese Stufen sind nicht immer sequenziell, und Teams führen sie oft parallel, in umgekehrter Reihenfolge und in einer iterativen Weise durch.

Design Thinking - Fünf Phasen
© Interaction Design Foundation, CC BY-SA 3.0

  1. Stufe 1: Empathize – Erforschen Sie die Bedürfnisse Ihrer Benutzer
    Hier sollten Sie ein einfühlsames Verständnis für das Problem gewinnen, das Sie lösen möchten, in der Regel durch Benutzerforschung. Empathie ist entscheidend für einen humanzentrierten Designprozess wie Design Thinking, da sie es Ihnen ermöglicht, Ihre eigenen Annahmen über die Welt beiseite zu legen und echte Einblicke in Benutzer und ihre Bedürfnisse zu gewinnen.

  2. Stufe 2: Define – Benennen Sie die Bedürfnisse und Probleme Ihrer Benutzer
    Es ist an der Zeit, die während der ersten Phase gesammelten Informationen zu sammeln. Sie analysieren Ihre Beobachtungen und synthetisieren sie, um die Kernprobleme zu definieren, die Sie und Ihr Team identifiziert haben. Diese Definitionen werden als Problemaussagen bezeichnet. Sie können Personas erstellen, um Ihre Bemühungen weiterhin humanzentriert zu halten, bevor Sie zum Ideenfindungsprozess übergehen.

  3. Stufe 3: Ideate – Hinterfragen Sie Annahmen und entwickeln Sie Ideen
    Jetzt sind Sie bereit, Ideen zu generieren. Der solide Wissenshintergrund aus den ersten beiden Phasen ermöglicht es Ihnen, “out of the box” zu denken, nach alternativen Möglichkeiten zur Betrachtung des Problems zu suchen und innovative Lösungen für die von Ihnen erstellte Problemaussage zu identifizieren. Brainstorming ist hier besonders nützlich.

  4. Stufe 4: Prototype – Beginnen Sie mit der Erstellung von Lösungen
    Dies ist eine experimentelle Phase. Ziel ist es, die bestmögliche Lösung für jedes gefundene Problem zu identifizieren. Ihr Team sollte kostengünstige, verkleinerte Versionen des Produkts (oder spezifische Funktionen innerhalb des Produkts) erstellen, um die von Ihnen generierten Ideen zu untersuchen. Dies kann einfach durch Papierprototyping erfolgen.

  5. Stufe 5: Test – Testen Sie Ihre Lösungen
    Die Prototypen werden rigoros getestet. Obwohl dies die letzte Phase ist, ist Design Thinking iterativ: Teams verwenden die Ergebnisse oft, um ein oder mehrere weitere Probleme neu zu definieren. Sie können also zu früheren Phasen zurückkehren, um weitere Iterationen, Änderungen und Verbesserungen vorzunehmen – um alternative Lösungen zu finden oder auszuschließen.

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Insgesamt sollten Sie verstehen, dass diese Stufen verschiedene Modi sind, die zum gesamten Designprojekt beitragen, anstatt sequenzielle Schritte zu sein. Ihr Ziel ist es immer, das tiefste Verständnis für die Benutzer und deren ideale Lösung/Produkt zu gewinnen.

Erfahren Sie mehr über Design Thinking

Das Design-Unternehmen IDEO’s Design Kit ist ein großartiger Fundus an Design Thinking-Tools und Fallstudien.

Um über die neuesten Entwicklungen im Design Thinking auf dem Laufenden zu bleiben, lesen Sie den Blog des Design Thinking-Pioniers Tim Brown.

Um zu lernen, wie man sich im Design Thinking engagiert, schauen Sie sich unseren Kurs Design Thinking: Der ultimative Leitfaden an – ein ausgezeichneter Leitfaden, um Ihre eigenen Design Thinking-Projekte zu starten.