Diazepam, auch bekannt unter dem Markennamen Valium, ist ein Medikament, das bei Hunden zur Behandlung von Ängsten, als Muskelrelaxans, zur Bekämpfung von Anfällen und für andere Erkrankungen eingesetzt werden kann.
Es funktioniert, indem es gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn des Hundes fördert, was die Neurotransmitter blockiert, die Aufregung verursachen.
Die Verwendung von Diazepam kann bei Hunden Nebenwirkungen verursachen, insbesondere bei Langzeitanwendung, und das plötzliche Absetzen des Medikaments kann zu Entzugserscheinungen führen. Darüber hinaus kann es zu einer negativen Reaktion kommen, wenn es mit bestimmten Medikamenten kombiniert wird.
Bevor Sie Ihrem Hund irgendwelche Medikamente verabreichen, sollten Sie immer Ihren Tierarzt konsultieren. Hier erfahren Sie, was Sie über die Anwendung, Dosierung und Nebenwirkungen von Diazepam für Hunde wissen sollten.
Verwendung von Diazepam bei Hunden
Diazepam kann zur Behandlung verschiedener Erkrankungen bei Hunden eingesetzt werden, obwohl einige Zustände besser auf natürliche Weise behandelt werden sollten, um das Risiko von Nebenwirkungen zu reduzieren. Bestimmte Veränderungen im Lebensstil und Verhaltenstherapie können beispielsweise bei der Behandlung von Ängsten und Stress helfen.
Dennoch ist Diazepam eine Option in Fällen, in denen natürliche Lösungen versagen.
Hier sind einige Zustände, die mit Zustimmung des Tierarztes mit Diazepam behandelt werden können:
- Ängste, manchmal bei stressigen Tierarztbesuchen
- Anfälle und Epilepsie
- Muskelkrampf-Störungen
- Reizdarmsyndrom
- Bandscheibenvorfall
- Appetitlosigkeit
- Bedingungen, die eine Anästhesie erfordern
Dosierung von Diazepam bei Hunden
Die verschriebene Dosierung von Diazepam für Hunde variiert je nach Gewicht des Hundes und der zu behandelnden Erkrankung. Daher sollten Sie immer den Anweisungen Ihres Tierarztes folgen, um die genaue Dosierung zu bestimmen.
In der Regel wird es oral verabreicht, kann aber in einigen Fällen intravenös injiziert werden. Selten kann es auch rektal oder nasal verabreicht werden.
Im Folgenden finden Sie eine Richtlinie, welche Dosierung Ihr Tierarzt basierend auf der Erkrankung verschreiben könnte, ersetzt jedoch nicht den Rat eines ausgebildeten Tierarztes:
- Ängste: 0,12 bis 1 mg pro Pfund einmal täglich nach Bedarf
- Anfälle: 0,23 bis 0,9 mg pro Pfund, in der Regel rektal verabreicht
- Zur Beruhigung: 0,11 mg pro Pfund alle 8 Stunden
- Muskelkrampf-Störungen: 0,23 bis 0,9 mg pro Pfund alle 8 Stunden
- Reizdarmsyndrom: 0,07 mg pro Pfund alle 8 Stunden
Nebenwirkungen von Diazepam bei Hunden
Es gibt einige häufige Nebenwirkungen bei der Verwendung von Diazepam bei Hunden. Das Risiko, diese Nebenwirkungen zu erleben, steigt mit der Langzeitanwendung, ebenso wie das Risiko von Entzugserscheinungen bei plötzlichem Absetzen des Medikaments.
Schwere Symptome wie Leberschäden, Anämie und blaue Flecken oder Blutungen können ebenfalls bei längerer Exposition gegenüber dem Medikament auftreten.
Hier sind einige der typischeren Nebenwirkungen, die auftreten können, wenn Sie Diazepam für Ihren Hund verwenden:
- Sedierung, verminderte Energie und Schläfrigkeit
- Koordinationsverlust
- Aggression oder Veränderungen im Verhalten
- Erhöhter Appetit
- Langsamer Herzschlag oder Atmung
- Erbrechen
- Durchfall
Diazepam kann auch schlecht mit anderen Medikamenten interagieren, einschließlich gewöhnlicher Magensäureblocker. Aus diesem Grund sollte Ihr Tierarzt immer darüber informiert sein, welche anderen Medikamente Ihr Hund einnimmt.
Eine Überdosierung kann ebenfalls zu schwerwiegenden Folgen wie Verwirrung, verzögerten Reflexen und Koma führen. Bei Menschen kann eine Überdosierung zu niedrigem Blutdruck und Herzstillstand führen, obwohl unbekannt ist, wie diese seltenen Fälle auf Hunde übertragen werden. Befolgen Sie immer die Anweisungen Ihres Tierarztes.
Es besteht auch das Risiko einer allergischen Reaktion, wie bei allen Medikamenten. Wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion oder Anaphylaxie bemerken, sollten Sie sofort Ihren Tierarzt kontaktieren. Diazepam sollte nicht an trächtige Hunde oder Hunde mit Leber- oder Nierenerkrankungen verabreicht werden.
Haben Sie schon einmal Ihren Hund mit Diazepam oder Valium behandelt? Würden Sie es empfehlen? Dann lassen Sie es uns in den Kommentaren unten wissen!