Im Sommer kommt vielen Menschen mit den ersten Sonnenstrahlen das schlechte Gewissen. Die während des Corona-Winters angefutterten Kilos werden plötzlich zur Last. Doch während Frauli und Herrli den Kampf gegen die Kilos selbst in die Hand nehmen können, sind unsere vierbeinigen FreundInnen hier ganz auf unsere Unterstützung angewiesen.
ExpertInnen schlagen Alarm: Übergewicht bei Hunden und Katzen nimmt zu
Von den Wiener TierärztInnen wird festgestellt, dass die Fälle von gesundheitsgefährdender Fettleibigkeit bei Hunden und Katzen massiv zugenommen haben. Die besorgniserregende Nachricht ist, dass 60 Prozent der HalterInnen diese Fettleibigkeit nicht erkennen können. Zu viele Kilos können bei den Tieren zu schweren chronischen Erkrankungen an Herz oder Gelenken führen.
Übergewicht erkennen und behandeln
Hunde und Katzen können zu dick sein, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Fachtierärztin Stefanie Handl empfiehlt, die Rippen nicht sehen zu können, aber bei sanftem Anlegen der Hand auf dem Rippenbogen sofort spüren zu können. Eine fehlende Taille ist ebenfalls ein Zeichen für Fettleibigkeit. Wenn das Tier abnehmen muss, dann ist professionelle Unterstützung wichtig, um die optimale Kalorienzufuhr und Nährstoffversorgung sicherzustellen. Auch Snacks sollten in Maßen gegeben werden.
Gefahr fürs Tierwohl – und den Geldbeutel
Adipositas bei Haustieren kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Behandlungen von Folgeerkrankungen können teuer werden und belasten den Geldbeutel der HalterInnen. Strafen in Höhe von bis zu 7.500 Euro drohen im Falle einer Anzeige wegen Tierquälerei.
Schweren Herzens auf Diät
Aber selbst wenn die HalterInnen das Problem erkennen, haben sie oft Mitleid oder fühlen sich zerrissen, wenn das Tier auf Diät gesetzt werden soll. Die Motivation, das Problem anzugehen, ist dadurch oft gering.
Die Liebe zum Tier zeigt sich anders
Um das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten, sollten HalterInnen ihre Liebe auf andere Art als mit Leckerlis zeigen. Kuscheln, Spielen und gemeinsame Unternehmungen sind gute Alternativen. Im besten Fall purzeln so nicht nur die Corona-Kilos bei Tier und Mensch.