Die Heizungspumpe ist ein wichtiger Bestandteil deiner Heizungsanlage. Sie sorgt dafür, dass das erwärmte Heizungswasser bei den Heizkörpern ankommt und trägt somit zur Effizienz der Anlage bei. Doch manchmal kann es zu Problemen kommen, die den reibungslosen Betrieb beeinträchtigen. Damit du nicht im Kalten sitzen musst und deine Heizungspumpe optimal funktioniert, zeigen wir dir die häufigsten Probleme und ihre Lösungen.
Umwälzpumpen © amixstudio, stock.adobe.com
1. Die Pumpe läuft bei der Inbetriebnahme nicht.
Wenn deine Heizungsanlage mit einer Nassläufer-Heizungspumpe ausgestattet ist, musst du vorher sicherstellen, dass die Anlage mit Heizungswasser befüllt und entlüftet ist. Eine Inbetriebnahme ohne Flüssigkeit kann dauerhafte Schäden an der Pumpe verursachen.
2. Die Heizungspumpe stockt und gibt seltsame Geräusche von sich.
Fremdkörper, Schmutz oder Ölrückstände können die Pumpe verstopfen, wenn das Heizsystem nicht gründlich gespült wurde. In diesem Fall ist eine fachgerechte Reinigung notwendig. Du kannst auch einen Schlamm- oder Magnetabscheider einbauen, um deine Pumpe langfristig vor Schäden zu schützen. Wenn du in einer Region mit kalkhaltigem Wasser lebst, kann eine Wasserenthärtungsanlage Sinn machen.
3. Die Heizungspumpe läuft auch im Sommer immer weiter.
Ungeregelte Heizungspumpen müssen auf Sommerbetrieb umgestellt werden. Sie schalten sich dann nur ein, wenn Warmwasser benötigt wird. Hocheffizienzpumpen oder Pumpen mit elektronischer Regelung schalten sich automatisch auf Sommerbetrieb, sobald die Temperaturen steigen.
4. Die Umwälzpumpe arbeitet mit zu hoher Leistung.
Mehrstufige Umwälzpumpen können einfach heruntergeregelt werden. In der Regel reicht die niedrigste Stufe aus, um die Heizkörper mit Wärme zu versorgen.
Energieverschwendung: Die alte Heizungspumpe arbeitet immer Vollgas
5. Die Heizkörper werden trotz ausreichend eingestellter Pumpenleistung nicht warm.
Wenn die Heizkörper trotz korrekter Einstellung der Pumpenleistung nicht warm werden, kann ein Defekt an der Umwälzpumpe vorliegen. In diesem Fall solltest du die Pumpe reparieren oder austauschen lassen. Ein Fachbetrieb kann dir außerdem einen hydraulischen Abgleich empfehlen, um die Effizienz deiner Heizungsanlage zu verbessern.
6. Die Heizung läuft, doch die Heizkörper werden nicht warm.
- Prüfe die Druckeinstellungen an der Heizungspumpe. Für den Betrieb mit Heizkörpern sollte in der Regel ein variabler Differenzdruck eingestellt sein.
- Eine unzureichende Förderhöhe der Heizungspumpe kann ein weiterer Grund sein. Die Förderhöhe richtet sich nach der Größe des Rohrleitungssystems und wird bei der Installation oder Wartung eingestellt. Wenn die Heizkörper nicht ausreichend warm werden, kann ein hydraulischer Abgleich erforderlich sein.
- Überprüfe, ob die Heizungsanlage ausreichend mit Wasser gefüllt ist.
- Entlüfte die Heizkörper, um sicherzustellen, dass das Heizungswasser gleichmäßig verteilt wird.
7. Die Heizkörper werden nicht gleichmäßig warm.
Dieses Problem kann auf eine fehlerhafte Installation der Heizungsrohre hinweisen. Wenn Rück- und Vorlauf verwechselt und falsch an die Heizungspumpe angeschlossen wurden, fließt das warme Heizungswasser sofort wieder aus dem Heizkörper heraus und kann ihn nicht vollständig erwärmen. In diesem Fall solltest du einen Fachbetrieb beauftragen, um die Rohre ordnungsgemäß zu verbinden.
8. Die Heizungspumpe ist still und macht kein Geräusch.
Im Sommerbetrieb kann es sein, dass die Heizungspumpe ausgeschaltet ist. Wenn die Pumpe im Winter still ist, können Ablagerungen im Pumpenlaufrad oder ein elektrischer Defekt die Ursache sein. Im ersten Fall kannst du das Pumpenlaufrad reinigen und die Welle wieder in Gang setzen. Bei einem elektrischen Defekt solltest du einen Fachbetrieb kontaktieren.
9. Die Pumpe arbeitet, aber die Heizkörper geben glucksende Geräusche von sich.
Wenn sich Luft im Heizkreislauf befindet, kann dies zu gluckernden Geräuschen führen und die Effizienz der Anlage verringern. Entlüfte die Heizung, entweder über ein Entlüftungsventil am Heizkessel oder über die Entlüftungsventile an den Heizkörpern. Wenn das Entlüften nicht hilft, kann ein Fehler am Ausdehnungsgefäß vorliegen, und du solltest einen Fachbetrieb zur Behebung des Problems kontaktieren.
10. Die Heizungspumpe rattert und gibt laute Geräusche von sich.
Laute Geräusche der Heizungspumpe deuten auf Verschmutzung, Korrosion oder einen anderen Defekt hin. In diesem Fall solltest du einen Fachbetrieb kontaktieren. Eventuell ist ein Austausch der Umwälzpumpe notwendig.
Die Heizungspumpe sollte ein leises Arbeitsgeräusch von sich geben
Heizungspumpe defekt? – So kannst du prüfen, ob die Pumpe noch läuft
Heizungspumpen sind normalerweise sehr leise. Dennoch sind selbst bei optimal eingestellten Pumpen leichte Strömungsgeräusche und Vibrationen spürbar. Um zu prüfen, ob deine Pumpe noch läuft, halte einen Schraubenzieher an die Pumpe und führe den Griff zum Ohr. So kannst du das Geräusch verstärken. Wenn du ein leises Arbeitsgeräusch hörst, läuft deine Pumpe noch.
Probleme mit der Heizungspumpe am besten frühzeitig erkennen und beheben
Eine defekte oder schlecht eingestellte Heizungspumpe kann nicht nur zu höheren Strom- und Heizkosten führen, sondern auch langfristige Schäden am Heizsystem verursachen. Deshalb ist es ratsam, bei den gängigen Symptomen schnell zu handeln und die Probleme zu beheben. Am besten beauftragst du einen Fachbetrieb, da ein fehlerhafter Umgang mit Heizungen zu noch größeren Schäden führen kann. Die gute Nachricht: Der Austausch einer Heizungspumpe amortisiert sich in der Regel innerhalb weniger Jahre, da die Heizungsanlage danach deutlich effizienter arbeitet.