Beim Thema Dönersoße scheiden sich die Geister: Die einen lieben sie, da sie den Geschmack des Döners abrundet und ihn saftiger macht, die anderen hassen sie, weil sie alle anderen Zutaten geschmacklich übertönt.
Obwohl ich jahrelang ein großer Fan von Dönersoßen war, bestelle ich meinen Döner immer öfter ohne Soße. Der Grund: Auch ich finde, dass die Soße den restlichen Zutaten ihren Eigengeschmack raubt.
Nichtsdestotrotz möchte ich dir im folgenden Artikel die vier beliebtesten Dönersoßen vorstellen und zeigen, wo du die entsprechenden Rezepte finden kannst. Mit wenigen Zutaten kannst du die Dönersoßen nämlich schnell selbst machen.
1. Tzatziki: Der Klassiker
Tzatziki (oder auch: Tsatsiki bzw. Zaziki) ist eine griechische Speise, die hauptsächlich aus Joghurt (10 Prozent Fett), Knoblauch, Gurken und Olivenöl besteht. Viele Dönerbuden bieten außerdem eine Variante ohne Knoblauch an.
Die Verwendung als Dönersoße ist eigentlich eine Zweckentfremdung, da Tzatziki normalerweise als Dip für Brot gereicht wird. Brot und Tzatziki sind im griechischen Raum häufig Teil einer Vorspeisenplatte, die im Griechischen auch als Mezedes bezeichnet wird.
Nichtsdestotrotz schmeckt Tzatziki – wenn auch zweckentfremdet – auch in Verbindung mit Döner Kebab sehr gut und hat sich mittlerweile zur beliebtesten Dönersoße überhaupt entwickelt. Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein Döner-Sandwich, einen Dürüm, einen Dönerteller oder auch eine Dönerbox bestellst – Tzatziki ist bei vielen Kunden immer dabei.
Wenn du Tzatziki selber machen möchtest, bietet dir das Internet Hunderte von Rezeptideen. Alternativ kannst du die Dönersoße in vielen Supermärkten, Discountern und Feinschmeckerläden bereits fertig gemischt kaufen. Dabei musst du natürlich ausprobieren, ob und welche gekaufte Varianten dir überhaupt schmecken.
2. Scharfe Soße: Die feurige Dönersoße
Die scharfe Soße im Döner ist nicht für jeden Kunden etwas, weshalb der Dönermann deines Vertrauens vermutlich die Frage „mit Scharf?“ stellen wird, bevor die Soße auf dem Döner landet.
Leider gibt es nicht das eine Rezept für scharfe Soße. Im Internet kursieren viele Rezepte zu diesem Thema, die sich teils enorm voneinander unterscheiden. Ich kann an dieser Stelle daher keine genauen Angaben über die Zutaten machen. Letztendlich musst du selbst herausfinden, welche Variante der scharfen Soße dir am besten schmeckt.
Tipp: Insbesondere mit dem Dönergewürz Pul Biber entfaltet die scharfe Soße ihr feuriges Aroma. Mir persönlich reicht Pul Biber meist völlig aus – da muss nicht noch scharfe Soße mit drauf.
3. Cocktailsoße: Der Exot
Neben Tzatziki und der scharfen Soße stellt die Cocktailsoße den Exoten unter den Dönersoßen dar. Sie ist meist bräunlich gefärbt und enthält oftmals sichtbare Spuren von Kräutern. In welche Richtung der Geschmack geht, kann ich leider nicht genau sagen, da dieser undefinierbar schmeckt. Eines haben Cocktailsoßen jedoch gemeinsam: Sie schmecken gut!
Ich habe bereits in vielen Dönerbuden in ganz Deutschland Döner gegessen. Und eines kann ich dir versichern: Cocktailsoße schmeckt überall anders. Wie du dir sicher denken kannst, kann ich auch an dieser Stelle keine Angaben über die genauen Zutaten machen. Wenn du dich selbst an einer Cocktailsoße versuchen möchtest, findest du zum Beispiel auf Chefkoch.de viele leckere Rezepte.
3.1 Cocktailsoße ist nur Mayonnaise mit Ketchup?
Eine kleine Anekdote am Rande: In einer Dönerbude im Bonner Raum wurde ich ausgelacht, als ich Cocktailsoße bestellt habe. Der Dönerverkäufer sagte damals, Cocktailsoße sei lediglich eine Mischung aus Ketchup und Mayonnaise. Das stimmt jedoch mit Sicherheit nicht, was alleine schon die deutlich sichtbaren Kräuter und der Geschmack beweisen.
3.2 Vorsicht: Cocktailsoße ist nicht gleich Cocktailsoße
Einen Tipp kann ich dir am Ende noch mit auf den Weg geben: Kaufe dir niemals fertige Cocktailsoßen im Supermarkt! Diese sehen zwar aus wie die Cocktailsoße aus der Dönerbude, schmecken jedoch meist sehr unangenehm (häufig extrem nach Essig!). Der Grund: Diese Cocktailsoßen sind eigentlich für Garnelen und andere Vorspeisen gedacht.
Bisher habe ich im Supermarkt noch keine Cocktailsoße gefunden, die mir geschmeckt hat.
4. Currysoße: Selten, aber lecker
Currysoße ist in den meisten Dönerbuden leider ein selten anzutreffender Gast. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sie vor allem in Großstädten wie Köln oder Leipzig findet. In kleineren Städten habe ich sie bisher leider nicht gesehen.
Erkennen kannst du die Currysoße an ihrer weiß-gelblichen Farbe. Kräuter sind ebenfalls meist sichtbar. Rezepte findest du ebenfalls wieder an den bekannten Orten im Internet.
4.1 Achtung: Auch hier gibt es wieder Unterschiede
Wer nach Currysoßen im Internet sucht, der findet meist eher Rezepte für Curryketchup bzw. für Soßen, die zur klassischen Currywurst passen. Die Currysoße, die ich meine, sieht allerdings so aus wie auf dem Bild.
5. Welche Dönersoße hat wie viele Kalorien?
Du achtest auf deine Linie und möchtest gerne wissen, wie viele Kalorien die einzelnen Dönersoßen haben? Dann versuche ich dir hier die Antwort zu geben.
Doch beachte: Die meisten Dönerläden machen ihre Dönersoßen selbst. Es wird also immer Schwankungen geben. Ich werde daher nur tendenzielle Antworten in Bezug auf die Zutaten geben.
- Tzatziki dürfte relativ viele Kalorien haben, da fettreicher Joghurt und Olivenöl enthalten sind.
- Scharfe Soße dürfte von allen Soßen am wenigsten Kalorien enthalten. Hier brauchst du vor allem eines: Gewürze. Und die enthalten für gewöhnlich nur sehr wenige Kalorien.
- Cocktailsoße ist das Schwergewicht unter den Soßen, da sie unter anderem die stark fetthaltige Mayonnaise enthält.
- Currysoße dürfte ebenfalls relativ viele Kalorien haben. Sie ist der Cocktailsoße sehr ähnlich.
6. Sind alle Dönersoßen vegan?
Du lebst vegan und fragst dich, welche Dönersoße du essen darfst? Hier findest du die Antwort:
- Tzatziki ist nicht vegan, da die Soße Joghurt enthält.
- Scharfe Soße sollte vegan sein.
- Cocktailsoße dürfte vegan sein, wenn die verwendete Mayonnaise kein Ei enthält. Das ist aber normalerweise der Fall!
- Currysoße sollte vegan sein, wenn keine Mayonnaise mit Ei enthalten ist.
Beachte bitte: Jeder Dönerbudenbesitzer verwendet andere Zutaten. Im Zweifelsfall solltest du deshalb immer nachfragen, bevor du eine Dönersoße bestellst.
7. Fazit: Wenig Soße – große Wirkung
Neben dem Platzhirsch Tzatziki dominieren vor allem die scharfe Soße und die Cocktailsoße die Dönerbuden in Deutschland. Currysoße findet man leider nur sehr selten. Die Rezepte der einzelnen Dönersoßen lassen sich mit wenigen Zutaten schnell nachkochen. Entsprechende Anleitungen findest du überall im Netz.