Puppen für Kleinkinder sind seit jeher beliebte Begleiter, die lachen, weinen und im Buggy durch die Gegend gefahren werden können. Es gibt sie in verschiedenen Größen, aus weichem Stoff oder stabilem Kunststoff, mit oder ohne Haare und mit viel Zubehör. Doch wie steht es um die Qualität dieser Spielzeugklassiker?
Der renommierte Verbraucherschutzmagazin Öko-Test hat sich in der Dezemberausgabe 2018 erneut mit Puppen für Kleinkinder auseinandergesetzt und dabei besonderes Augenmerk auf Kinder unter drei Jahren gelegt. Leider waren die Ergebnisse wenig erfreulich.
Testsieger: Das „Krümelchen“ von Jako-O
Insgesamt wurden 18 Puppen für Kleinkinder getestet, darunter zehn Stoffpuppen und acht Kunststoffpuppen. Bekannte Hersteller wie Käthe Kruse, Mattel, Baby Born und Schildröt wurden genauso überprüft wie günstige Puppen großer Spielzeugketten. Im Praxistest und vor allem hinsichtlich der Schadstoffe bestanden nur vier Puppen den Test mit der Note „gut“, eine Puppe erhielt sogar die Bestnote „sehr gut“.
Den Testsieg sicherte sich die Jako-O Stoffpuppe Krümelchen im Schlafanzug. Diese Puppe für Kleinkinder ab 18 Monaten überzeugte sowohl in der Praxis als auch hinsichtlich der Schadstoffe. Mit einem Preis von rund 30 Euro ist sie zudem erschwinglich.
Sicherheitstest: Viele Puppen fallen durch
Sage und schreibe zwölf Puppen fielen im Test komplett durch und erhielten Bewertungen wie „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“. Diese Puppen wiesen eklatante Sicherheitsmängel auf und erfüllten nicht die Anforderungen der europäischen Spielzeugnorm. Nähte öffneten sich, Kleinteile lösten sich ab und Accessoires bargen eine erhöhte Strangulationsgefahr.
Interessanterweise erwies sich ein höherer Preis nicht als Garant für ein sicheres Produkt. Sowohl die teuerste Puppe im Test, die Heidi Hilscher Puppe, als auch eine Puppe für nur 6,99 Euro fielen durch.
Schadstoffe: Ein großes Problem
Laut Öko-Test stellten Schadstoffe ein weiteres großes Problem dar. Besonders bedenklich waren halogenorganische Verbindungen, Antimon, chlorierte Verbindungen und Ersatzweichmacher. Insgesamt schnitten reine Stoffpuppen besser ab als Kunststoffpuppen, jedoch waren schadstofffreie Puppen schwer zu finden.
Neben dem Testsieger Krümelchen wurden auch die Heidi Hilscher Puppe und die Silke-Collection Schlenkerpuppe Lotte als schadstofffrei eingestuft. Letztere war allerdings aufgrund von Sicherheitsmängeln nicht verkehrsfähig.
Was Experten raten
Eltern sollten die Puppen vor dem Kauf selbst in die Hand nehmen und auf mögliche Mängel untersuchen. Puppen mit Wimpern sind für Kleinkinder nicht geeignet, da sich diese lösen könnten. Modelle mit langen Bändern oder Schlaufen bergen ein Verletzungsrisiko und sollten vermieden werden.
Bei der Wahl von Puppen für Kleinkinder sollten Eltern besonders auf Qualität und Sicherheit achten. Der Testsieger Krümelchen von Jako-O überzeugte in allen Bereichen und ist zudem bezahlbar. Doch auch andere Puppen erhielten gute Bewertungen. Wichtig ist, sich vor dem Kauf ausführlich zu informieren und auf Schadstoffe sowie Sicherheitsmängel zu achten. Denn nur so können Kinder ihre Puppen unbeschwert genießen.