Die 5 Formen der Depression

Die 5 Formen der Depression

Depressionen können verschiedene Formen annehmen. Jede Form hat ihre eigenen Merkmale und Symptome. In diesem Artikel stellen wir dir die 5 häufigsten Formen der Depression vor. Du wirst überrascht sein, wie vielfältig diese Krankheit sein kann!

Allgemeines zum Thema Depression

Depressionen sind gekennzeichnet durch eine bedrückte und niedergeschlagene Stimmung. Personen, die an einer Depression leiden, verlieren oft das Interesse an Aktivitäten, die ihnen früher Freude bereitet haben. Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder Ärger im Job, Beziehungsprobleme oder langanhaltender Stress automatisch eine Depression bedeuten. In solchen Fällen spricht man von situationsbedingten Verstimmungen. Erst wenn die Symptome länger als zwei Wochen anhalten und die Betroffenen stark leiden, wird von einer klinischen Depression gesprochen.

Unipolare Depression, die klassische Form der Depression

Die unipolare depressive Störung ist die klassische Form der Depression. Diese psychische Störung ist durch eine Vielzahl von Symptomen gekennzeichnet, darunter:

  • depressive Stimmung
  • Freudlosigkeit und Verlust von Interessen
  • Antriebslosigkeit

Weitere Symptome können sein:

  • Veränderungen des Appetits
  • Schlafstörungen
  • negative Gedanken und Grübelzwang
  • Konzentrationsstörungen
  • Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld
  • niedriges Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Hoffnungslosigkeit
  • Gedanken an den Tod

Wenn jemand mehrere dieser Symptome länger als 14 Tage hintereinander erlebt, besteht der Verdacht auf eine Depression. Es ist wichtig, dass eine solche Diagnose von einem Arzt oder Psychotherapeuten gestellt und entsprechend behandelt wird.

Dysthymie – lang anhaltende Form der Depression

Die Dysthymie ist eine lang anhaltende Form der Depression. Sie wird auch als chronische Depression bezeichnet. Betroffene leiden über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren an einer leichteren, aber dennoch andauernden depressiven Erkrankung. Während dieser Zeit erleben sie immer wieder Phasen, in denen sie sich nicht depressiv fühlen, aber diese Phasen halten in der Regel nicht länger als zwei Monate an. Danach fallen die Betroffenen wieder in das depressive Muster zurück.

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Im Vergleich zur klassischen Depression können die Symptome der Dysthymie weniger stark ausgeprägt sein. Typische Anzeichen einer langanhaltenden depressiven Verstimmung sind eine gedrückte Stimmung, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Energielosigkeit, Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld sowie Konzentrationsstörungen.

Bipolare Störung – zwischen Euphorie und Depression

Bei der bipolaren Störung wechseln sich depressive Phasen mit manischen Phasen ab. Während einer manischen Phase befinden sich die Betroffenen in einem Zustand der Übererregtheit und haben einen gesteigerten Antrieb und Aktivitäten. Das Ausmaß dieser Phasen kann so stark sein, dass überschwängliche Freude und intensive Trauer weit von der Norm abweichen.

Zusätzlich zu den depressiven Phasen zeigen Menschen mit einer bipolaren Störung während manischer Phasen eine Vielfalt an körperlichen und emotionalen Symptomen wie Euphorie, vermindertes Schlafbedürfnis, rasende Gedanken, Selbstüberschätzung und Größenwahn.

Wochenbettdepression nach der Schwangerschaft

Die Umstellung des Hormonhaushalts während einer Schwangerschaft kann zu einer Depression führen. Etwa zehn bis 15 Prozent der Schwangeren entwickeln nach der Geburt eine sogenannte postpartale Depression oder Wochenbettdepression. Diese ist schwerwiegender als der sogenannte Baby Blues, der oft kurz nach der Geburt auftritt und nach etwa zwei Wochen von selbst verschwindet.

Symptome einer Wochenbettdepression können ein Stimmungstief, Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug, Veränderungen des Appetits, Gefühle von Hilf- und Hoffnungslosigkeit, vermindertes Interesse an Aktivitäten und das Gefühl von Wertlosigkeit sein. Es ist wichtig, eine Wochenbettdepression rechtzeitig zu behandeln, um einen schwereren Verlauf zu vermeiden.

Winterdepression, eine saisonale affektive Störung

Die Winterdepression tritt vor allem in den dunklen Wintermonaten auf. Betroffene fühlen sich oft energielos, haben ein verringertes Interesse an Aktivitäten und leiden unter Symptomen wie starker Müdigkeit. Der saisonale Mangel an Tageslicht und die geringe Anzahl an Sonnenstunden pro Tag spielen bei der Entstehung dieser Form der Depression eine Rolle.

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Typische Symptome einer Winterdepression sind Heißhungerattacken, erhöhtes Schlafbedürfnis, Energielosigkeit, Unausgeglichenheit, gedrückte Stimmung und Vernachlässigung sozialer Kontakte. Saisonale Depressionen können oft durch Lichttherapie erfolgreich behandelt werden.

WICHTIG:

Wenn du bei dir eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst, solltest du sie nicht ignorieren. Nimm sie ernst und suche Hilfe. Es ist keinesfalls eine Schwäche, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im Gegenteil, es zeigt Stärke, sich den negativen Gedanken entgegenzustellen.

Du kannst rund um die Uhr bei der Telefonseelsorge anonym und kostenlos Unterstützung erhalten. Die Beraterinnen und Berater sind unter den Telefonnummern 0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222 erreichbar. Du bist nicht allein, und es gibt Menschen, die dir helfen möchten.