Unsere Haut ist ein sehr wichtiges Organ, das unseren Körper vor äußeren Einflüssen schützt. Gleichzeitig ist sie ein Spiegelbild unserer Gesundheit und kann Veränderungen unseres Körpers widerspiegeln. Hautausschläge, wie Flecken, Bläschen oder rissige Stellen, sollten daher ernst genommen werden. In diesem Artikel zeigen wir die häufigsten Ursachen für Hautausschläge und Irritationen.
Allergien und Unverträglichkeiten
Eine der häufigsten Ursachen für Hautausschläge ist eine allergische Reaktion. Ein Nesselausschlag kann beispielsweise ein Anzeichen für eine Histamin-Intoleranz oder eine Tierhaarallergie sein. Die atopische Dermatitis, auch bekannt als Neurodermitis, ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, die mit allergischen Reaktionen einhergeht. Allergene aus der Luft wie Gräser, Pollen oder Nahrungsmittel können Auslöser sein. Typische Symptome dieser Erkrankung sind juckende und trockene Hautausschläge, vor allem in den Kniekehlen und Armbeugen, die häufig im Kindesalter auftreten.
Infektionen durch Viren oder Bakterien
Infektionskrankheiten können ebenfalls Hautausschläge verursachen. Masern, Windpocken, die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Scharlach oder das Dreitagefieber sind typische Beispiele. Diese Krankheiten werden durch Erreger verursacht, die Toxine freisetzen oder eine Immunreaktion des Körpers hervorrufen. Auch bei Erwachsenen kann eine wiederauflebende Infektion mit Herpes-zoster-Viren, die Windpocken verursachen, zu einem Hautausschlag führen. Rötungen, die sich ringförmig um eine Einstichstelle ausbreiten, können ein frühes Anzeichen einer Borrelien-Infektion sein, die durch einen Zeckenstich ausgelöst wird.
Durchblutungsstörungen und Venenprobleme
Eine gestörte Funktion der Venen, auch Veneninsuffizienz genannt, kann zu Hautirritationen führen. Dabei handelt es sich um ein Stauungsekzem oder eine Stauungsdermatitis. Typische Symptome sind bläuliche oder rötliche Verfärbungen der Haut, die Juckreiz verursachen können. Schmerzen in den Waden sowie geschwollene und schwere Beine sind weitere mögliche Beschwerden, die sich vor allem beim Stehen verschlimmern. Eine schlechte Durchblutung führt dazu, dass sich Blut in den Venen der Unterschenkel ansammelt.
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel
Bei Menschen mit Diabetes treten häufig Hautveränderungen auf. Der erhöhte Blutzuckerspiegel führt dazu, dass der Körper vermehrt Zucker über den Urin ausscheidet und dadurch viel Wasser verliert. Dadurch wird die Haut trocken und kann rissig, juckend und leicht verletzlich werden. Krankheitserreger wie Pilze und Bakterien können leicht eindringen. Wer immer wieder von schlecht heilenden Wunden oder wiederkehrenden Pilzinfektionen wie Fußpilz betroffen ist, sollte ärztlichen Rat einholen. Die sogenannte diabetische Dermopathie ist eine weitere häufige Hautveränderung bei Diabetes. Sie äußert sich durch ovale rötlich-braune gerötete Bereiche an den Unterschenkeln, die in der Regel schmerzlos sind.
Eine Reaktion auf Medikamente
Fast jedes Medikament kann Nebenwirkungen haben und die Haut ist häufig betroffen. Das Arzneimittelexanthem ist die häufigste Form allergischer Arzneimittelreaktionen. Es äußert sich in fleckigen Ausschlägen oder Nesselsucht mit Quaddeln. Die Geschwindigkeit, mit der der Körper auf ein Medikament reagiert, kann variieren. Hautausschläge können innerhalb von Minuten oder verzögert zwischen dem siebten bis zwölften Tag auftreten. Meist sind sie harmlos und verschwinden von selbst, wenn das Medikament abgesetzt wird. Zu den häufigsten Medikamenten, die Hautausschläge hervorrufen können, gehören Antibiotika, Schmerz- und Rheumamedikamente, Insuline, Heparine, Schilddrüsenhormone, Anti-Epileptika, Psychopharmaka sowie Gicht- und Herz-Kreislauf-Medikamente.
Überpflege
Eine Überpflege der Haut kann zu Hautirritationen führen. Wer zu viele Pflegeprodukte mit unterschiedlichen Zusammensetzungen oder für den falschen Hauttyp verwendet, kann der Haut mehr schaden als nützen. Übermäßiges Duschen oder Baden kann ebenfalls ein Ekzem begünstigen. Die häufigsten Symptome sind kleine rötliche Knoten mit Eiterbläschen, die vor allem um den Mund und die Augen auftreten. Es ist wichtig, die irritierte Haut nicht weiter zu belasten und so wenig Pflegeprodukte wie möglich zu verwenden.
Hautausschläge können unangenehm sein und jeden betreffen. Die Ursachen für Hautausschläge sind vielfältig und können harmlos sein oder auf eine Allergie oder ernsthafte Erkrankung hinweisen. Bei Veränderungen und Irritationen der Haut ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und sich beraten zu lassen.
