Du möchtest wissen, was es mit der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) auf sich hat? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige darüber.
Fahrzeugzulassung in Deutschland
In Deutschland darf nicht jedes Fahrzeug am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Die Voraussetzung dafür ist meistens die Zulassung, die auf bestimmten Verordnungen basiert, wie zum Beispiel der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) und der Straßenverkehrsordnung (StVO). Es gibt jedoch Ausnahmen für bestimmte Fahrzeugarten, bei denen spezielle Erlaubnisverfahren gelten.
Welche Fahrzeuge benötigen eine Zulassung?
Fahrzeuge, die bauartbedingt schneller als sechs km/h fahren können, sowie Anhänger benötigen in der Regel eine Zulassung. Hierfür sind eine Erlaubnis zum Betrieb sowie ein amtliches Kennzeichen notwendig. Selbst zulassungsfreie Fahrzeuge, wie zum Beispiel selbstfahrende Arbeitsmaschinen, Kleinkrafträder oder bestimmte Anhänger, benötigen eine Betriebserlaubnis.
Was ist die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE)?
Die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) ist eine Erlaubnis für Hersteller, serienmäßig hergestellte Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu betreiben. Sie wird auf Basis einer Prüfung ausgestellt und der Hersteller trägt die damit verbundenen Kosten. Die ABE kann auch für Fahrzeuge aus dem Ausland ausgestellt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Wie wird die ABE ausgestellt?
Die Ausstellung der ABE erfolgt durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Die Betriebserlaubnis wird in der Regel nur erteilt, wenn die geforderten Dokumente vorgelegt werden und eine Prüfung durch eine befugte Prüfstelle stattfindet. Das KBA kann auch genehmigen, dass bestimmte Fahrzeugteile später ein- oder angebaut werden dürfen. Die ABE hat jedoch eine begrenzte Gültigkeitsdauer und kann widerrufen werden, wenn die Konformität mit den Vorgaben nicht mehr besteht.
Betriebserlaubnis für Einzelfahrzeuge
Für Fahrzeuge, die keinem genehmigten Typ entsprechen, kann eine Betriebserlaubnis für Einzelfahrzeuge erteilt werden. Diese wird von der zuständigen Zulassungsstelle des Bundeslandes ausgestellt und bezieht sich nur auf das vorgestellte Fahrzeug. Voraussetzung für die Erteilung ist ein Gutachten eines anerkannten Sachverständigen, in dem das Fahrzeug technisch beschrieben wird.
Betriebserlaubnis für einzelne Fahrzeugteile
Auch einzelne Fahrzeugteile können eine Betriebserlaubnis erhalten, wenn sie eine technische Einheit bilden. Für den Ein- oder Anbau solcher Teile gelten bestimmte Vorschriften, die in der Betriebserlaubnis vermerkt sind. Besondere Bauteile müssen gegebenenfalls von einem amtlichen Sachverständigen abgenommen werden.
Strafen bei Verstoß gegen die Betriebserlaubnis
Verstöße gegen die Betriebserlaubnis können mit Verwarn- oder Strafgeldern geahndet werden. Die Höhe der Strafen hängt vom Verstoß ab und kann sowohl finanzielle als auch Punkte in Flensburg zur Folge haben.
Was tun bei Verlust der Betriebserlaubnis?
Wenn du die Betriebserlaubnis für dein Fahrzeug verloren hast, kannst du beim Kraftfahrt-Bundesamt einen Nachweis beantragen. Auch für Fahrzeuge, die in der ehemaligen DDR hergestellt wurden, gibt es Möglichkeiten, eine Betriebserlaubnis zu erhalten. Die genauen Schritte und Voraussetzungen erfährst du beim KBA oder bei der Zulassungsbehörde.
Jetzt bist du bestens informiert über die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) und weißt, was zu tun ist, um keine Strafen zu riskieren.