Die Anzeichen einer Schwangerschaft bei Katzen: Wie erkennst du sie?

Die Anzeichen einer Schwangerschaft bei Katzen: Wie erkennst du sie?

Ist deine Katze schwanger oder einfach nur zu dick? Diese Frage stellen sich viele Tierbesitzer. Denn wenn eine Katze trächtig ist, sorgt das oft für große Aufregung und Vorfreude auf die süßen Kitten. Doch wie kannst du eindeutig erkennen, ob deine Katze schwanger ist oder nicht?

Ab wann kann eine Katze schwanger werden?

Damit deine Hauskatze trächtig werden kann, muss sie rollig sein. Dieser Zustand, der meist im Frühjahr oder Herbst auftritt, zeigt an, dass das Tier paarungsbereit ist. Der Zeitpunkt der ersten Rolligkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Rasse der Katze, ihrem Gesundheitszustand, der Jahreszeit und der Tageslichtdauer. Die meisten Katzen erleben ihre erste Rolligkeit zwischen dem fünften und zwölften Monat.

Manche Katzenrassen, wie die Siamkatze oder die Heilige Birma, werden frühzeitig rollig. Bei ihnen können die ersten Anzeichen einer Rolligkeit bereits ab dem vierten Monat auftreten. Große Katzenrassen, wie die Norwegische Waldkatze und die Maine Coon, hingegen werden oft erst nach einem Jahr rollig. Sobald die Rolle zum ersten Mal auftritt, markiert dies die Geschlechtsreife der Katze und sie kann nach dem Geschlechtsakt mit einem zeugungsfähigen Kater trächtig werden.

Wenn du nicht möchtest, dass deine Katze Kitten bekommt, empfiehlt es sich, sie bereits vor der ersten Rolligkeit kastrieren zu lassen. In einigen Landkreisen in Deutschland gibt es sogar eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.

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Ab wann siehst du, ob die Katze schwanger ist?

Eine Schwangerschaft kann das Verhalten einer Katze stark verändern. Je nach Charakter sucht sie verstärkt deine Nähe oder zieht sich zurück. Manche schwangeren Katzen leiden unter “Morgenübelkeit” und haben einen verminderten Appetit, erbrechen gelegentlich oder verweigern das Futter.

Eine deutliche Veränderung des Gewichts und Verhaltens tritt erst im weiteren Verlauf der Schwangerschaft auf. Abhängig von der Rasse schwellen die Zitzen der Katze etwa 15 Tage nach der Befruchtung an. Sie schauen rosarot unter dem Fell hervor. Eine Rundung des Katzenbauchs ist ab der vierten bis fünften Schwangerschaftswoche sichtbar.

Ein eindeutiges Anzeichen für eine Schwangerschaft ist ein stark angeschwollener Bauch bei deiner Katze. Im Gegensatz zu übergewichtigen Tieren fühlt er sich fest und prall an. Sei jedoch vorsichtig beim Berühren des Bauchs, da schwangere Katzen empfindlich in dieser Region sind und Berührungen mit Pfoten und Schnauze abwehren können.

Eine schwangere Katze frisst während der Schwangerschaft mehr als gewöhnlich, was zu einer Gewichtszunahme von ein bis zwei Kilogramm führt. Wenn du dir trotz dieser Anzeichen unsicher bist, ob deine Katze schwanger ist, empfiehlt es sich, einen Tierarzt aufzusuchen. Ab dem 21. Tag nach der Deckung kann der Tierarzt eine mögliche Trächtigkeit feststellen, und meist gelingt der Ultraschallnachweis in der dritten bis vierten Schwangerschaftswoche.

Ein Schwangerschaftstest für Katzen

Neben dem Besuch beim Tierarzt gibt es auch einen Katzenschwangerschaftstest, den du im Handel kaufen kannst. Ein Schwangerschaftstest für Menschen funktioniert bei Katzen nicht, da er das humane Schwangerschaftshormon Beta-HCG misst, das bei Katzen nicht vorkommt.

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Wie lange dauert eine Katzenschwangerschaft und wie viele Kitten werden geboren?

Eine Katze trägt ihre Kitten im Durchschnitt zweieinhalb Monate aus, das entspricht neun bis zehn Wochen. Die Trächtigkeitsdauer variiert je nach Katzenrasse und liegt meist zwischen 59 und 69 Tagen. Bei einigen Katzen beginnt die Geburt erst 72 Tage nach der Befruchtung.

Oft erkennst du einen Tag vor der Geburt, dass es losgeht, wenn bei deiner Katze der Milcheinschuss beginnt. Ihr Gesäuge sieht noch praller aus und erste Milchtropfen können sich lösen.

Kurz vor der Geburt verhalten sich Katzen oft unruhig und verweigern manchmal das Futter. Typische Anzeichen für den Beginn der Geburt sind hektisches Auf- und Ablaufen, verstärktes Lecken im Genitalbereich und starkes Hecheln.

Es kann vorkommen, dass Katzen sich einen abgeschiedenen Ort suchen, um in Ruhe zu gebären. Das können Kartons, Wäschekörbe, Decken oder sogar dein Bett sein. Alternativ verstecken sie sich auch gerne unter oder hinter Möbeln. Die eigentliche Geburt findet meist in einer bequemen, weichen Umgebung statt. Das erste Kitten erblickt normalerweise innerhalb von 20 bis 30 Minuten das Licht der Welt. Wenn dies nicht geschieht oder deine Katze Blut aus der Scheide verliert, solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.

Die Anzahl der Kitten, die eine Katze bei ihrem ersten Wurf zur Welt bringt, variiert je nach Rasse. Meist sind es zwei bis drei Jungtiere. Ab dem zweiten Wurf kann die Anzahl auf bis zu sechs Kitten steigen. Eine Studie aus dem Jahr 2004 zeigt, dass Freigängerkatzen im Durchschnitt drei Kitten pro Wurf bekommen.

Wie oft kann eine Katze schwanger werden?

Freigängerkatzen können ein- bis zweimal im Jahr trächtig werden. Bereits nach der Schwangerschaft treten bei den Tieren die Rolligkeit im Abstand von etwa drei Wochen wieder auf. Folglich können Katzen im Jahr bis zu dreimal Kitten bekommen.

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Es ist wichtig, dass deine Katze genug Zeit hat, sich nach der Geburt zu erholen und sich um ihre Jungen zu kümmern. Daher solltest du eine Zuchtkatze erst wieder sechs bis zwölf Monate nach der Niederkunft decken lassen. Einige Katzenzuchtvereine schreiben vor, dass eine Katze innerhalb von zwei Jahren maximal drei Würfe haben darf.

Anders als bei Menschen gibt es bei Katzen keine Menopause. Sie können also bis ins hohe Alter Kitten bekommen.

Fazit

Die Anzeichen einer Schwangerschaft bei Katzen treten erst etwa drei bis vier Wochen nach der Deckung auf. Wenn du nicht möchtest, dass deine Katze ungewollt und mehrmals im Jahr Junge bekommt, solltest du eine Kastration in Betracht ziehen.