Obwohl der Beruf des Veranstaltungskaufmanns noch relativ jung ist, gehört er zu den begehrtesten Ausbildungsberufen. Auch der Studiengang Eventmanagement erfreut sich großer Beliebtheit. Welche Voraussetzungen man für eine Eventmanagement Ausbildung erfüllen muss und wie man im Veranstaltungsbusiness Fuß fasst, lesen Sie hier.
Drei Wege zum Ziel
Wer im Eventmanagement tätig werden möchte, hat zwei Möglichkeiten: eine Ausbildung zum Eventmanager bzw. zum Veranstaltungskaufmann oder ein Hochschulabschluss im Bereich Eventmanagement.
Je nach Ausbildung müssen die Bewerber unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen. Diese hängen außerdem von dem jeweiligen Bildungsträger ab, bei dem die Ausbildung bzw. das Studium absolviert werden soll. Für letztere Variante ist die allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife zwingend. Um eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann zu beginnen, wird in der Regel ein Haupt- oder Realschulabschluss gefordert.
Gleichgültig für welche der beiden Werdegänge man sich entscheidet, sind sehr gute Fremdsprachenkenntnisse unbedingt erforderlich. Kenntnisse in den Bereichen Medien, Musik usw. werden ebenfalls häufig vorausgesetzt.
Eine dritte Möglichkeit, seinen Traumberuf im Eventmanagement zu ergreifen, ist eine Umschulung bzw. Weiterbildung. In diesem Fall kann man bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung bzw. ein Studium vorweisen und eignet sich spezielles Know-how im Veranstaltungsmanagement über eine berufliche Weiterbildung an.
Unterschied Eventmanager und Veranstaltungskaufmann
Die Berufsbezeichnung Eventmanager ist nicht geschützt, während man sich lediglich nach einer definierten Ausbildung als Veranstaltungskaufmann bzw. Veranstaltungskauffrau bezeichnen darf. Im normalen Sprachgebrauch hat es sich jedoch eingebürgert den Begriff Eventmanager eher für Absolventen eines Eventmanagement-Studiums zu verwenden. Inhaltlich ähneln sich beide Berufe sehr stark. Für Führungspositionen wird jedoch häufig ein Studium vorausgesetzt.
Ausbildungskosten, Ausbildungsvergütung
Für Studium und Umschulung bzw. Weiterbildung wird keine Vergütung bezahlt. In der Regel werden Kosten fällig, für die man unter gewissen Voraussetzungen Weiterbildungsförderungen beantragen kann. Die Kosten unterschieden sich je nach Hochschule oder Bildungsträger.
Macht man dagegen eine reguläre Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann bzw. zur Veranstaltungskauffrau kann man im ersten Jahr mit einem monatlichen Gehalt von ca. 700 Euro rechnen, das sich bis 800 Euro im dritten Ausbildungsjahr steigert. Die Bezahlung hängt allerdings von der konkreten Branche ab.
Ausbildungsinhalte im Eventmanagement
Die einzelnen Lehrgänge, Studiengänge oder Umschulungen unterscheiden sich in Dauer und Aufbau. Grundsätzlich sollten im Eventmanagement folgende Inhalte erlernt werden:
- Kaufmännische Grundlagen (Betriebswirtschaftslehre, betriebliche Organisation, Rechnungswesen, Personalmanagement)
- Rechtliche Aspekte beim Veranstaltungsmanagement
- Veranstaltungssicherheit, Rechtsnormen, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Brandschutz, Lärm- und Umweltschutz
- Konzipieren von Veranstaltungen
- Kundenakquise
- Vermarktung von Veranstaltungen
- Planung, Durchführung und Nachbereiten von Veranstaltungen und Shows
Vom Rockkonzert, über eine Messe bis hin zum Mittelaltermarkt – Berufe im Eventmanagement sind äußerst vielseitig und erfordern ständige Bereitschaft, sich weiterzubilden. Interessant sind hier beispielsweise Fortbildungen im Veranstaltungsrecht, um ständig auf dem aktuellen Stand zu sein.
Tätigkeitsfeld eines Eventmanagers
Die vielseitige Tätigkeit des Eventmanagers umfasst die Planung und Durchführung von Veranstaltungen jeder Art. Für den Arbeitgeber bzw. im Auftrag eines Kunden entwickeln sie Konzepte für Shows, Märkte, Messen und Konzerte. Sie suchen geeignete Locations, beauftragen Künstler, Catering oder Sicherheitspersonal. Dabei müssen sie stets das veranschlagte Budget im Auge behalten. Daneben entwickeln sie Marketingkampagnen, um die geplante Veranstaltung in Szene zu setzen.
Die Aufgaben eines Eventmanagers lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Entwickeln von Veranstaltungskonzepten: Definition von Zielgruppen, Planung und Budgetierung der einzelnen Posten, Präsentation der Konzepten vor Vorgesetzten oder Kunden
- Organisation von Ablauf und aller mitwirkenden Personen und Firmen
- Planung und Durchführung von Marketingaktionen
- Auswertung und Nachbereiten der Veranstaltung mit Endkalkulation und Erfolgskontrolle
Ausbildungsdauer und -abschluss
Die Dauer der Umschulung bzw. des Studiums hängt vom jeweiligen Bildungsträger ab. Viele Weiterbildungen kann man zudem in Vollzeit oder als berufsbegleitende Lehrgänge wahrnehmen. Eine Weiterbildung zum Veranstaltungskaufmann ist in der Regel dreijährig und wird durch die Industrie- und Handelskammer theoretisch und praktisch geprüft.
Unser Tipp: Informieren Sie sich bei Fortbildung24 über aktuelle Umschulungen und Weiterbildungen im Eventmanagement.
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