Die aufregenden Disziplinen im Biathlon

Die aufregenden Disziplinen im Biathlon

Biathlon erfreut sich immer größerer Beliebtheit und zieht sowohl TV-Zuschauer als auch aktive Teilnehmer an. Dennoch ist es für Anfänger nicht immer leicht zu verstehen, was genau auf der Piste passiert. Die verschiedenen Disziplinen haben oft verwirrende Namen wie “Massenstart” und “Verfolgung”. Aber wer darf eigentlich beim Massenstart starten? Und warum findet der Sprint immer vor der Verfolgung statt? Die Profi-Biathleten vom Team ERDINGER Alkoholfrei teilen ihre eigenen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Disziplinen in diesem kleinen Überblick.

Die Vielfalt des Biathlon: Die Disziplinen im Überblick

Ein Biathlon-Wettkampf besteht aus mehreren Disziplinen, die in einer bestimmten Reihenfolge stattfinden. Der Ablauf und die Zusammensetzung können variieren, folgen jedoch bestimmten Grundregeln. Der Sprint ist zwar eine eigenständige Disziplin mit eigenen Medaillen, dient aber gleichzeitig als Qualifikation für die Verfolgung, bei der die besten 60 Biathleten antreten können. Daher findet der Sprint immer vor der Verfolgung statt. Für den Massenstart qualifizieren sich nur die besten 30 Biathleten aus der Verfolgung.

Der Einzelwettkampf: Die Disziplin der Schützen

Der Einzelwettkampf hat die längste Tradition im Biathlon und ist eng mit dem Militärpatrouillenlauf verbunden. Obwohl es mittlerweile weitere Disziplinen gibt, in denen die Biathleten individuell antreten, ist der Name geblieben. Besonders unerfahrene Biathleten haben Respekt vor dem Einzelwettkampf, da sie für Fehler am Schießstand eine pauschale Strafminute erhalten – vergleichsweise hart. Fehlschüsse kosten hier deutlich mehr Zeit als beispielsweise in anderen Wettkämpfen, in denen der Biathlet eine Strafrunde von 150 Metern läuft. Ein guter Biathlet benötigt für eine solche Runde etwa 23 Sekunden. Um eine Zeitstrafe von einer Minute zu vermeiden, sind also vor allem gute Schützen gefragt. Der Einzelwettkampf gilt wegen der langen Distanz, die jeder Biathlet laufen muss, als besonders unberechenbare Disziplin. Hier können auch Weltklasse-Langläufer gegen sehr gute, aber unterdurchschnittlich laufende Schützen verlieren. Wind und Wetter spielen beim “Biathlon Einzel” deshalb eine besonders wichtige Rolle. Plötzliche Windböen können das Schießen zur Zeitfalle machen, und unverschuldete Strafminuten durch diese Böen schmerzen besonders.

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Der Sprint: Die Disziplin der Läufer

Beim Sprint müssen die Biathleten zwischen den Laufrunden Schießprüfungen absolvieren. Die Strafe für Fehler ist hier lediglich eine Strafrunde von 150 Metern. Der Sprint ist daher für unerfahrene und junge Biathleten ein guter Einstieg. Oft haben sie bereits im frühen Kindesalter mit Langlauf oder einer anderen Ausdauersportart begonnen, aber wenig Erfahrung mit dem Kleinkalibergewehr. Der Sprint ist eng mit der Verfolgung verbunden: Die Platzierung im Sprint entscheidet über den Startplatz und den zeitlichen Abstand in der Verfolgung.

Die Neue: Der Supersprint

Der Supersprint ist eine relativ neue Disziplin im Biathlon (seit 2017). Der Wettkampf besteht aus einer Qualifikation und einem Finale: In der Qualifikation treten die Biathleten in einem 2,4 Kilometer langen Lauf mit zwei Schießprüfungen an – sowohl liegend als auch stehend. Die besten 30 Biathleten qualifizieren sich für das Finale, bei dem sie 4 Kilometer laufen und vier Schießprüfungen absolvieren müssen.

Verfolgung: Spannung im direkten Biathleten-Vergleich

In der Verfolgung treten die 60 Biathleten an, die zuvor im Sprint die besten Zeiten erreicht haben. Mit der Einführung dieser Disziplin hat der Biathlon-Weltverband direkt auf die Bedürfnisse des Publikums reagiert. Denn hier treten die Biathleten wie in einem klassischen Rennen direkt gegeneinander an. 59 Biathleten verfolgen den besten Sprinter. Die Startreihenfolge entspricht der Platzierung im Sprint, manchmal auch im Einzel. Wer als Erster die Ziellinie überquert, gewinnt.

Massenstart: Das Gerangel um die vorderen Plätze

Beim Massenstart starten 30 Biathleten gleichzeitig. Die Teilnehmer setzen sich aus den 25 bestplatzierten Biathleten der Weltcup-Gesamtwertung und den 5 punktstärksten Athleten der aktuellen Weltcupveranstaltung zusammen. Dadurch ist gewährleistet, dass die besten Athleten gegen die aktuell starken Biathleten antreten. Auch hier gewinnt der Biathlet, der als Erster die Ziellinie überquert. Die Disziplin ist aufgrund des potenziell chaotischen Starts, des hohen Leistungsniveaus und der häufigen Kopf-an-Kopf-Duelle auf der Zielgeraden besonders spannend.

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Staffel, Mixedstaffel und Single-Mixed-Staffel

Eine normale Staffel im Biathlon besteht aus vier Biathletinnen oder vier Biathleten einer Nation. Jeder Athlet absolviert drei Runden und muss ein Stehend- und ein Liegendschießen absolvieren. Die Staffel beginnt immer mit einem Massenstart. Eine “Staffelübergabe” zählt als beliebiger, aber direkter körperlicher Kontakt zwischen den Biathleten. Berührungen mit Ski oder Stock zählen nicht. Außerhalb des Supersprints ist die Staffel die einzige Disziplin, bei der die Biathleten 8 Schüsse auf 5 Ziele abgeben dürfen, also 3 Extra-Kugeln haben. Für jede nicht getroffene Scheibe müssen die Biathleten eine Strafrunde laufen. Trotzdem sind die Schießergebnisse in allen Variationen der Staffelwettkämpfe oft schlechter, da die Schützen hier schneller und mit mehr Risiko schießen.

Biathlon-Wettkämpfe sind einfach nie langweilig, denn sie sind eine Art Mehrkampf. Im Einzelwettkampf laufen die Biathleten fast einen Halbmarathon, unterbrochen von besonders wichtigen Schießprüfungen. Sprint und Staffel erfordern hingegen sehr hohe Laufgeschwindigkeiten.

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