Die außergewöhnliche Karriere von Wolke Hegenbarth

Die außergewöhnliche Karriere von Wolke Hegenbarth

Wolke – ein ungewöhnlicher Name, der bereits den ersten Eindruck von Wolke Hegenbarth vermittelt. Benannt von ihrem Vater, der sich sogar vor Gericht durchsetzte, ist sie heute 24 Jahre alt und sagt, dass etwa 20 Prozent ihrer Bekanntheit ihrem Vornamen zu verdanken sind. Doch was ist mit den restlichen 80 Prozent?

Anders als die Anderen

Wolke Hegenbarth ist anders. Im Gegensatz zu vielen anderen jungen TV-Karrieristen hat sie nicht den Weg über Sender wie Giga oder Viva genommen, sondern ist seit 1997 in der RTL-Serie “Die Camper” präsent. Ihre schauspielerische Leistung überzeugte dermaßen, dass man sie auswählte, um gemeinsam mit Ralf Bauer die zehnte Verleihung des Viva-Medienpreises Comet am 24. September zu moderieren. Eine Gala, bei der Weltstars wie R.E.M und Marilyn Manson auftreten werden.

Wolke Hegenbarth lehnt sich zurück, lacht und erzählt eine Anekdote: Zwei Teenager haben sie gerade auf der Straße um Autogrammkarten gebeten, und sie hat keine Ahnung, warum sie so gefragt ist. Sie spricht gerne und ausführlich, aber ihr eigener Lebensweg macht sie sprachlos. Warum schauen Leute im Alter von acht bis achtzig Jahren so gerne im Fernsehen zu? “Wenn ich das wüsste! Vielleicht, weil ich einfach ich selbst bin. Und immer versuche, authentisch zu sein.”

Kein erfolgssüchtiger Karriere-Typ

Wolke Hegenbarth ist kein erfolgssüchtiger Karriere-Typ. “Ich denke, dass ich Erfolg habe, liegt daran, dass ich ihn nie angestrebt habe”, vermutet sie. “Ich weiß nicht, wie es ist, wenn jemand genau das tut, was er immer tun wollte. Bei mir ist einfach alles passiert!”

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“Zufällig” bekam sie vor neun Jahren die Rolle in “Die Camper”, damals ging sie in die zehnte Klasse. Man musste sie förmlich überreden, zu den Foto-Probeaufnahmen zu gehen. Schauspielerei war für sie kein Traumberuf.

Auch die Hauptrolle in der RTL-Situationskomödie “Mein Leben und Ich” hat sich ihr 2001 quasi “zugetan”. Dort spielt sie die Schülerin Alex so überzeugend, dass der Sender derzeit die vierte Staffel dreht, in der Alex endlich 18 wird und ihr Abitur macht. Wenn man bedenkt, dass Wolke Hegenbarth in “Die Camper” vor sieben Jahren eine 16-Jährige spielte, ist sie in sieben Jahren nur um zwei Jahre gealtert. “Das muss mir erst einmal jemand nachmachen!”

Ein gutes Vorbild

Auch ihre Fans müssen erst einmal die Coolness und vor allem die Selbstständigkeit von Alex in “Mein Leben und Ich” nachahmen. Das Mädchen, das gerne alleine ist und sich von ihren Mitschülerinnen unterscheidet. Das Mädchen, das lässige Klamotten trägt, anders als die anderen. Das Mädchen, das auch gerne mal frech ist. Eine Mitschülerin sagt einmal fassungslos zu ihr: “Unter deiner Hose sieht man ja die Sliplinie!” Für einen Teenager gehört das sicher zu den schlimmsten Dingen, die passieren können. Doch für Alex bleibt es nur eine ironisch mitleidige Bemerkung: “Das ist sicherlich die zweitgrößte Katastrophe nach der Klimaerwärmung!”

“Alex rennt keinen Trends hinterher. Sie macht ihr eigenes Ding. Und deshalb ist sie ein gutes Vorbild”, sagt Wolke Hegenbarth. Vielleicht ist das der Grund, warum junge Leute die Serie so schätzen. Und warum Wolke Hegenbarth als Schauspielerin bei ihnen so viel Respekt genießt. Teenager siezen sie, während Erwachsene sie meist duzen.

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Anders als erwartet

Wolke Hegenbarth steht in vielerlei Hinsicht quer. Sie freut sich darauf, wenn man sie für 24 hält – dann wird sie wahrscheinlich 37 sein. Sie fragt nicht nach Jobs, sie wird gefragt. Deshalb wirkte sie beispielsweise im Kinofilm “Freundinnen und andere Monster” (1997) mit und spielte von 2000 bis 2003 in verschiedenen Serien wie “Polizeiruf 110” und “SOKO Köln”. Im Juli wurde sie beim Internationalen Film- und Fernsehfestival in Monte Carlo als “Beste Hauptdarstellerin einer Comedy-Serie” neben den Mädels von “Sex and the City” nominiert. Im Oktober wird sie um den Deutschen Comedy-Preis konkurrieren.

Und dann steht schon die Gala-Moderation vor der Tür. Wo wird das alles hinführen?

“Ich habe keine Ahnung”, sagt Wolke lachend. “Mal abwarten, was man mir als nächstes anbietet.”

Wolke Hegenbarth