In den letzten Jahren haben sich Studien vermehrt mit den Auswirkungen von Bisphenol A (BPA) auf die männliche und Paar-Fruchtbarkeit befasst. Die Ergebnisse zeigen, dass BPA negative Effekte auf die Spermienqualität haben kann und auch mit Schädigungen der Spermien-DNA in Verbindung gebracht wird.
BPA und Spermienqualität
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine erhöhte Konzentration von BPA im Urin mit einer verringerten Spermienkonzentration, Gesamtanzahl der Spermien, Spermien-Vitalität und Spermien-Beweglichkeit in Verbindung gebracht werden kann. Diese Effekte wurden insbesondere bei Männern beobachtet, die beruflich mit BPA in Kontakt kamen. Es wurde festgestellt, dass Männer mit nachweisbaren BPA-Spiegeln im Urin ein höheres Risiko haben, eine verringerte Spermienkonzentration und -Vitalität sowie eine niedrige Spermienanzahl und -Beweglichkeit zu haben.
Eine weitere Studie ergab, dass eine erhöhte BPA-Konzentration im Urin mit einer verringerten progressiven Spermien-Beweglichkeit in Zusammenhang steht. Allerdings wurden keine anderen Auswirkungen auf die Spermienparameter festgestellt. Es ist anzumerken, dass die untersuchte Population niedrige Hintergrund-BPA-Konzentrationen aufwies.
Auch bei Paaren, die versuchten, auf natürliche Weise schwanger zu werden, wurden Untersuchungen zur Verbindung zwischen BPA und Spermienparametern durchgeführt. Interessanterweise zeigten diese Studien keine signifikanten Zusammenhänge zwischen BPA-Konzentrationen und Spermienqualität, obwohl die gemessenen BPA-Spiegel ähnlich denen der vorherigen untersuchten Gruppen waren.
Es bleibt jedoch festzuhalten, dass eine höhere BPA-Konzentration mit einer verringerten DNA-Fragmentierung der Spermien in Verbindung gebracht wurde.
Diese Ergebnisse zeigen, dass BPA negative Auswirkungen auf die männliche Fruchtbarkeit haben kann. Es ist wichtig, weitere Studien durchzuführen, um die genauen Mechanismen und Zusammenhänge zwischen BPA und der Spermienqualität besser zu verstehen.
