Die bessere Alternative zur Restschuldversicherung: Risikolebensversicherung

Die bessere Alternative zur Restschuldversicherung: Risikolebensversicherung

Mit einer regulären Risikolebensversicherung mit fallender Versicherungssumme lässt sich ebenfalls ein Kredit oder eine Baufinanzierung für den Todesfall absichern. Eine solche Versicherung wird häufig auch als Restschuld- oder Restkreditversicherung bezeichnet. Doch Vorsicht: Man sollte eine Risikolebensversicherung nicht mit teuren Verträgen von der Bank oder einem Kreditportal verwechseln.

Linear oder annuitätisch fallende Versicherungssumme

Bei linear fallenden Verträgen kann es vorkommen, dass die Versicherungssumme schneller sinkt als die offene Restschuld. Eine annuitätisch fallende Versicherungssumme ist daher für ein Darlehen in der Regel die bessere Wahl. Hier sinkt die Todesfallsumme ungefähr so schnell wie die ausstehende Restschuld. Zudem lassen sich bei beiden Varianten auch tilgungsfreie Jahre berücksichtigen.

RLV: Vergleich Versicherungssumme bei konstanter, linear + annuitätisch fallender Police

Warum ist eine Risikolebensversicherung sinnvoller als die Restschuldversicherung?

Während eine Risikolebensversicherung nur im Todesfall zahlt, greifen viele Restschuldversicherungen auch bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit. Allerdings sind solche Versicherungen relativ teuer und die Leistungen eingeschränkt. So können Leistungen beispielsweise nur für einen begrenzten Zeitraum oder erst nach einer Warte- und Karenzzeit bezogen werden. Zudem gibt es viele Ausschlussklauseln, die den Versicherungsschutz einschränken.

Leidet man unter einer Vorerkrankung, sind Leistungen im Todesfall oder bei einer Arbeitsunfähigkeit für diese gesundheitlichen Probleme oft ausgeschlossen. Da es jedoch – anders als bei einer Risikolebensversicherung – keine Gesundheitsprüfung vor einem Abschluss gibt, sind sich Verbraucher unter Umständen gar nicht bewusst, dass ihr Risikoschutz lückenhaft ist.

Vor allem bei Arbeitslosigkeit oder Erwerbsunfähigkeit zahlen die Versicherer zudem nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Bei einer Arbeitsunfähigkeit leisten die meisten Tarife beispielsweise nicht bei psychischen Erkrankungen und bei Arbeitslosigkeit nur bei einem unbefristeten Arbeitsvertrag. Statistiken zeigen, dass die Versicherer bei Arbeitslosigkeit bis zu zwei Drittel aller Leistungsanträge ablehnen.

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Risikolebensversicherung nicht an Kredit gebunden

Im Gegensatz zur Restschuldversicherung ist die Risikolebensversicherung nicht an einen bestimmten Kredit gebunden und lässt sich frei wählen. Das bedeutet, dass Verbraucher ein Angebot wählen können, das den besten Schutz zu einem guten Preis bietet. Im Vergleich zum Todesfallschutz einer Restschuldversicherung ist die Risikolebensversicherung daher in aller Regel deutlich günstiger.

Die Risikolebensversicherung zahlt eine vereinbarte Todesfallsumme aus, falls die versicherte Person während der Laufzeit verstirbt. Bei bestimmten Tarifen wird die Leistung sogar noch zu Lebzeiten vollständig oder zumindest anteilig ausbezahlt. Allerdings bietet die Risikolebensversicherung keinen Schutz bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit. Für diesen Fall ist eine separate Berufsunfähigkeitsversicherung die bessere Wahl.

Übersicht: Risikolebensversicherung und Restschuldversicherung

Risikolebensversicherung:

  • Leistung im Todesfall
  • Keine Leistung bei Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit
  • Nicht an einen Kredit gebunden
  • Kosten vergleichsweise günstig

Restschuldversicherung:

  • Leistung im Todesfall
  • Leistung bei Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit (eingeschränkt)
  • An einen Kredit gebunden
  • Kosten vergleichsweise teuer